Beiträge von dagmarjung

(Zu spät zum editieren)

Nicht zuletzt verliert der Hund auch Vertrauen zu dir, wenn du ihn regelmäßig in schlimme, stressende Situationen bringst. Ein Anzeichen ist ja, daß er schon nicht mehr ins Auto einsteigen mag, wenn er glaubt, du bringst ihn wieder zur Gruppenstunde.

Deine Aufgabe ist aber im Gegenteil, deinem Hund Sicherheit zu geben und dir sein Vertrauen zu verdienen, damit er sich in kritischen Situationen auf dich verläßt.

Deshalb würde ich die Gruppenstunden sofort abbrechen und nicht ein einziges Mal mehr dort hingehen.

Dagmar & Cara

Was du über den Ablauf deiner Gruppenstunde schreibst, sind für mich alles Alarmzeichen, daß dein Hund massiv überfordert ist. Leider auch dafür, daß die Trainerin nicht kompetent genug ist, um auf deinen Hund mit seiner speziellen Vergangenheit individuell einzugehen.

Nimm diese Alarmzeichen bitte unbedingt ernst und beende die Besuche der Gruppenstunde sofort.
Noch ist dein Hund in dem Alter, wo er "nur" bellt, wenn er Stress hat. Hunde wie deiner entwickeln im Verlauf der Pubertät aber sehr häufig eine Agression gegen andere Hunde, weil sie zwar immer noch unsicher sind, aber die welpenhafte Unterwürfigkeit verlieren und entdecken, daß sie sich andere Hunde mit den Zähnen vom Leib halten können.
In diesem Zusammenhang muß man auch das Spielen in der Gruppenstunde, wenn es denn stattfindet, genau betrachtem, um zu beurteilen, ob es deinem Hund tatsächlich Freude macht oder ob es lediglich ein Beschwichtigungsspielen ist.
Echtes Spiel findet nur statt, wenn der Hund entspannt und ohne Angst ist. Hunde, gerade junge, machen aber auch Spielangebote, um ein Gegenüber, vor dem sie Angst haben, freundlich zu stimmen.
Ein junger Hund, der mit Spaß und Freude spielt, flüchtet aus dieser Situation nicht ins Auto, sobald man ihn nur läßt. Im Gegenteil hat man normalerweise eher Schwierigkeiten, ihn abzurufen und vom Spielpartner zu trennen.

Dagmar & Cara

Der Welpe auf dem ersten Foto wirkt zwar anders als der Junghund auf dem zweiten. Aber schaut doch mal auf den Avatar der TE: da liegt doch das winzige Kleinteil direkt neben dem Chihuahua (Oder Chimix?) und sieht genauso so aus wie auf Foto 1.

Liebe TE, je kleiner die Endgröße des Hundes, desto eher ist das Größenwachstum abgeschlossen. Bei deiner Pia wird da also nach dem 6. Monat nicht mehr viel kommen. Sie wird auch als erwachsene Hündin locker unter dem Bauch eines Schäferhundes oder Labradors durchtraben können.

Seltsam finde ich allerdings, daß du sozusagen in umgekehrte Richtung betrogen worden bist wie sonst üblich. Denn eigentlich sind kleinbleibende Mischlinge heiß begehrtund können daher teurer verkauft werden als große. Deshalb werden Welpen gerne mal älter gemacht als sie sind und als kleinbleibend verkauft, und beim Käufer wachsen sie sich dann zu überraschender Größe aus.

Dagmar & Cara

Es klingt für mich, als ob euer Hund vorerst noch sehr oft überfordert ist, wenn zu viele Reize auf ihn einstürmen. (Durchfall!!!) Ich würde ihn deshalb unbedingt ins Einzeltraining nehmen. Nur dann kann man die Anforderungen so gezielt dosieren, daß er tatsächlich etwas lernen kann. Das hat nichts damit zu tun, ihn in Watte zu packen.

Dagmar & Cara

Zitat von Zucchini

Dein Freund wird den Basset vermutlich vor vielen Jahren getroffen haben, als die Rasse noch nicht so "runter" war.

Ich erinnere mich an 2 Bassets in unserer Nachbarschaft damals in den Siebzigern, als Bassets in Mode waren. Die waren auch damals schon kaputtgezüchtet, körperlich sehr behindert und ständig krank.

Dagmar & Cara

Zitat von pez80

wenn er abends selbst müde ist, oder wir genügend gekuschelt und gespielt haben, kommt es wirklicg nie vor, dass er in die wohnung pinkelt.

Ganz logisch, dann ist er entspannt und ruhig. Deshalb kann er ohne Mühe einhalten. Bei Bewegung, Aufregung und Stress sieht das eben noch anders aus.

Für Hunde ist Pinkeln nichts Negatives. Deshalb ist es ihnen wesensfremd, durch Wasserlassen jemanden ärgern zu wollen.

Manche Hunde, besonders junge, neigen auch zum Unterwürfigkeitspinkeln. Das könnte möglicherweise eine Rolle spielen in der Situation, wenn du ihn auf seinen Platz schickst.

Dagmar & Cara

Zitat von Mia2015

Ich finds immer lustig, dass bei sowas immer der Labrador/Goldie als passendere Rasse genannt wird, obwohl jemand Erfahrung und klare Vorstellungen hat

Tatsächlich hat eine Studie gezeigt, daß zwar Einzelhunde vieler Rassen individuell für den sozialen Einsatz als Therapie/Schulhund geeignet sind, aber der Labrador schneidet im Vergleich aller Rassen deutlich am besten ab. Es wurden dabei sehr viele Hundeführer nach ihren Erfahrungen befragt. Dazu gab es mal einen längeren Artikel in der Zeitschrift "SitzPlatzFuß". Wer also gezielt einen Schulhund sucht, ist mit einem Labrador aus seriöser Zucht gut bedient. Es ist daher nicht abwegig, die Rasse hier im Thread zu erwähnen.
Die TE ist offenbar darüber informiert:

Zitat von MeandYou

Dass sich ein Retriever am Besten als schulend eignen würde, ist mir natürlich auch bewusst.

Es kommt halt darauf an, wie die TE ihre Priorität setzt: Wunschrasse vor unbedingter Eignung für den Schuldienst oder größtmögliche Sicherheit, einen geeigneten Schulhund zu finden und dafür Abstriche bei der Wunschrasse machen. Ihr stehen ja zum Glück beide Möglichkeiten offen.

Dagmar & Cara

Wenn der (junge) Hund sich bewegt und/oder in Erregung ist, regt das die Blase an und der Hund muß öfters. Das muß man eben im Auge behalten und entsprechend öfters rausgehen. Nach 20 Minuten Spiel oder Rumgerenne in der Wohnung, ob du nun mitspielst oder nicht, ist halt ein Gassigang draußen angesagt, sonst kann es schnell zu spät sein. Mit 7 Monaten ist das durchaus noch normal.

Trotzpinkeln gibt es beim Hund tatsächlich nicht!

Dagmar & Cara

Ich glaube, mit dieser Anforderung steht die Züchterin ziemlich einzig da...

Ich habe Caras Züchterin auch "nur" 2 x besucht vor dem Abholen.
1.Besuch zum Kennenlernen der Züchterin und ihrer Hunde und zum Entscheiden, ob ich einen Welpen von dort will;
2.Besuch, als die kleinen 6 Wochen alt waren, zum Aussuchen des Welpen.
Es wohnt ja nicht jeder Welpeninteressent in nächster Nähe des Züchters.

Ich finde es unendlich viel wichtiger, den Urlaub ab Abholtermin zur Eingewöhnung des Welpen zur Verfügung zu haben.

Dagmar & Cara

Noch mal die Kurzfassung zu dem, was andere schon geschrieben haben:

Beim lernenden Welpen gibt man die Hörzeichen niemals , damit der Welpe etwas tut, sondern immer nur, während er gerade das Gewünschte tut. Nur so verknüpft er richtig: Herankommen = "Hierher!"

Daß er etwas tut, erreicht man vorläufig durch Locken oder andere Mittel, nicht durch Kommandos, die er noch nicht beherrscht. Du brichst dir also keinen Zacken aus der Krone, wenn du deinen Welpen abholst, sondern du verhinderst wirksam, daß er "Hierher" fallweise auch mit Liegenbleiben verknüpft.

Dagmar & Cara