Warum es bisher zu klappen schien und nun nicht mehr:
Die Kombination großer Welpe zu älterem Zwerghund ist immer problematisch. Ein Welpe wird jeden Tag größer, kräftiger, aktiver und auch das Selbstbewußtsein steigt. In den ersten Tagen bei dir war der Welpe noch relativ zurückhaltend, es stürmte ja viel Neues auf ihn ein und er wußte noch nicht so recht, woran er mit der Chihündin war. Inzwischen hat er sich eingewöhnt und weiß inzwischen, daß er der kleinen Hündin körperlich weit überlegen ist.
Welpenspiele sind Jagd- und Kampfspiele, da wird mit voller Kraft körperlich agiert, und der Stärkere siegt. Unter gleich großen und gleich schweren Wurfgeschwistern ist das ein pefektes Training fürs Leben. Wenn einer mal zu dolle zupackt, bekommt er umgehend die Quittung vom - gleichstarken - Spielpartner und lernt dadurch, sich zurückzunehmen. Diese Selbstbeherrschung fällt Welpen aber noch schwer. Sie sind nicht dafür gemacht, sich im Spiel zurückzuhalten, wenn sie sich überlegen fühlen. Das ist ein langer Erziehungs- und Reifungsweg.
Ein kleiner älterer Zwerghund hat dem großen Welpen nichts entgegenzusetzen, und zwar jeden Tag weniger. Er wird dadurch ganz schnell vom Spielpartner zum Beutespielzeug degradiert, das sich lustig bewegt, quietscht und mit dem man machen kann, was man will.
Schon ein übermütiger Schlag mit der Pfote auf cen Rücken kann einem Chihuahua das Rückgrat brechen. Die Augen können durch einen ungeschickten Stoß aus den flachen Augenhöhlen treten. Vom Zuschnappen und Beißen mal gar nicht zu reden.
Rennen, Ringen und Raufen gehört zu einem Welpenleben dazu, aber mit gleichstarken Spielpartnern, niemals mit einem Zwerghund.