So wurde vor 50, 60 Jahren dem jungen, noch rohen Hund das Sitz und Platz beigebracht. Die Methode nutzt die negative Verstärkung, das heißt, der Hund lernt, dem unangenehmen Druck zu weichen. Die Wegnahme des Drucks ist dann die Belohnung dafür, daß er das erwünschte Verhalten zeigt.
Heute ist Standard, dem Hund dieselben Kommandos ohne Druck, dafür mit Leckerlibelohnung beizubringen, indem man ihn zunächst mit hoch- oder tiefgehaltenem Leckerli in die gewünschte Position lockt. Das hat mehrere Vorteile. Zum einen ist die Stimmung beim Lernen positiv und freudig anstatt gedrückt und ängstlich. Zum anderen begibt sich der Hund selbstständig in die gewünschte Position, ohne dagegen zu wiederstreben (Druck erzeugt Gegendruck).
Es macht überhaupt keinen Sinn, einen Hund, der die Kommandos Sitz und Platz bereits beherrscht, auf einmal mit der Druckmethode zu konfrontieren. Das kann ihn nur verwirren und im schlimmsten Fall Vertrauensverlust bis hin zu Agression hervorrufen.
Warum hier bei Hunden, die die Kommandos schon kennen, auf eine völlig veraltete Methode für allererste Basislektion zurückgegriffen wird, ist für mich unverständlich.
Haben die anderen Kursteilnehmer das so hingenommen? Gab es keine Rückfragen dazu?