Der Punkt ist doch der:
Jeder Hund (jedes Lebewesen, auch Wildtiere!) wird genetische Anormalien aufweisen, die ggf auch vererbbar wären.
Zum Tragen kommt das aber eben erst, wenn zwei Hunde mit der gleichen genetischen Disposition aufeinander treffen, und gemeinsamen Nachwuchs zeugen.
Wildtiere inclusive Wölfe tragen genetisch sogar sehr viele Anlagen zu Erbbkrankheiten in sich. Aber es passiert nur außerordentlich selten, daß zwei genetisch unterschiedliche Elterntiere zufällig dieselbe Anlage vererben und die Welpen dadurch geschädigt werden, da es in der freien Natur verschiedene Mechanismen gibt, um Inzucht möglichst zu verhindern.
Bei den Rassehunden ist es aber genau umgekehrt, Hunde einer Rasse sind sich untereinander genetisch ziemlich ähnlich, denn um zur Rasse zu werden, wurde (und wird) Inzucht und Linienzucht eingesetzt. Dadurch kommt es recht häufig zu einer Paarung zweier Anlageträger. Das Ergebnis nennt man dann "rassetypische Krankheitsdisposition".
womit könnte das zusammen hängen das z.B. wie von dir erwähnt rote Pudel nicht so wesensstark wie andere sind ?
Bei den Pudeln muß man immer nach Größen unterscheiden, diese Größen reichen immerhin vom winzigen Toypudel bis zum Großpudel im Dobermannformat. Die Zuchtgeschichte verschiedener Farben ist daher oft je nach Größe unterschiedlich. Bei den Zwergen war die Farbe Apricot schon Jahrzehnte etabliert, als sie bei den Großpudeln noch sehr selten war. (Aus Apricot wurde Red, jetzt heißt das offiziell "Fawn". Ja, ich weiß, es ist kompliziert. Einfach geht bei Pudelleuten offenbar nicht.) 
In einem Pudelmagazin berichtete eine Züchterin apricotfarbener Großpudel, die diese Farbe seit den Achziger Jahren als eine der ersten in Deutschland gezüchtet hat. Zitat: "Ja, Unterschiede in den Farben gab es schon... die apricot Großpudel neigten sehr zur Hysterie und waren ziemlich durchgeknallt"...
... Wenn ich zurück denke an die ersten Apricot GP... unmöglich im Gebäude und vom Wesen ganz zu schweigen!"
Die neuen und seltenen Farben wurden aus Mangel an Alternativen in enger Linien- bzw Inzucht gezogen, die erste Zuchthündin der erwähnten Züchterin stammt zB aus einer Geschwisterverpaarung. Das Verpaaren verschiedener Farbschläge war lange Zeit untersagt. Kein Wunder also, daß Wesensmängel die Folge waren. Der heutige Stand dürfte aber ein anderer sein, denn in den letzten Jahren wurden Farbmischverpaarungen erlaubt und dies wird auch von vielen Züchtern in Anspruch genommen.
Red, als farbintensivere Variante des oft etwas blassen Apricot, war einige Jahre lang ziemlich heftig Modefarbe in allen Größen. Entsprechend ist es wahrscheinlich, daß auch wesensmäßig wenig geeignete Tiere in die Zucht gingen, um den "Bedarf" zu befriedigen, und daß in diesen Linien verstärkt Verwandschaftszucht betrieben wurde, um die gewünschte Farbe zu fördern. Wesen und Gesundheit werden bekanntlich vom Schaurichter nicht beurteilt und der Kunde sucht ohnehin in erster Linie nach Farbe aus.
Freunde mach ich mir damit bestimmt nicht gerade.
Doch: hier! 
Dagmar & Cara