Beiträge von dagmarjung

    Die 5-Minutenregel bezieht sich auf strammes Mitlaufen an der kurzen Leine, also eine recht künstliche Bewegungsart, die viel Konzentration erfordert und die junge Hunde nur für kurze Zeit bewältigen können.
    Freie Bewegung ohne permanente Einschränkung brauchen Junghunde aber unbedingt für ihre körperliche und geistige Entwicklung, und zwar täglich. Notfalls eben an der Schleppleine.
    Dabei geht es nicht so sehr ums Toben und Rennen, sondern um Schnüffeln, Bummeln, Erkunden und die eigenständige Auseinandersetzung mit der Umwelt.

    dagmar & Cara

    Warum machst du zum selben Thema einen neuen Thread auf?
    Es wäre doch viel besser, einfach deinen alten Alleinbleibethread weiter zu führen, wo man die Vorgeschichte schon hat, die man hier erst wieder erfragen müßte.

    Ansonsten klingt das schon recht gut, die Hündin bleibt ruhig und brav und liegt überwiegend herum, wenn auch meist vor der Tür. Üben, üben, üben, damit es immer mehr zur Routine wird. Dann kann sie sich auf Dauer noch mehr entspannen und wird sich einen bequemeren Platz suchen. Ich würde nichts weiter machen. Am besten einfach mal die Kamera ausschalten, damit ihr euch selbst von der Idee lösen könnt, alles immerzu unter Kontrolle haben zu müssen.

    Dagmar & Cara

    "Wir als Züchter der Rasse Berner Sennenhunde haben uns mit einem Züchter der Rasse Australian Shepherd lange Gedanken gemacht und debattiert, ob wir den Schritt gehen und eine Hybridenrasse erstmals kreuzen/züchten wollen."

    Wenn ich mir die Showlinie der Australian Shepherds so anschaue, beschleicht mich die Vermutung, daß sich diese Mischung schon längst etabliert hat. :roll:

    Dagmar & Cara

    Meinen ersten Hund habe ich bekommen als er 5 Wochen alt war. Ist lange her und damals hat sich niemand etwas dabei gedacht, Welpen so früh von der Mutter zu trennen und zu verkaufen.

    Ich weiß nicht, wie lange es her ist, daß du deinen ersten Hund bekommen hast, aber schon in einem meiner ältesten Hundebücher, das sich an Anfänger richtet und den Kenntnisstand der 40er, 50er und 60er Jahre zusammenfaßt, findet sich die dringende Empfehlung, Welpen nicht vor der abgeschlossenen achten Lebenswoche zu erwerben, Welpen größerer Rassen sogar noch später. Zugleich wird davor gewarnt, daß so mancher Verkäufer seine Welpen liebend gerne vor diesem Zeitpunkt abgeben würde, siehe Dreck und Kosten.
    Gute Züchter und bewußte Hundekäufer wußten also schon lange von der heute im Tierschutzgesetz festgelegten 8-Wochen Grenze. Die Vermehrer und arglosen Käufer haben sich natürlich damals wie heute nicht darum geschert.

    Dagmar & Cara

    Bist du dir sicher, dass der Hund wirklich noch so jung ist? Immerhin machen Welpen erst mit drei Wochen überhaupt die Augen auf, ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass irgendjemand so verantwortungslos ist, die eine Woche später schon abzugeben oder zu kaufen?

    Das kommt leider nicht so selten vor, denn ab vier Wochen benötigen Welpen auch andere Nahrung außer Muttermilch. Zeitgleich hört die Mutter auf, die Ausscheidungen der Welpen zu beseitigen.
    Im Klartext: ab dem Alter von vier Wochen kosten Welpen Futtergeld und machen Dreck. Ein guter Grund für Vermehrer und Ups-Wurf-Erzeuger, sie baldmöglichst loszuwerden, oft unter diversen Ausreden wie die Mutter hätte den Welpen verstoßen o. Ä.

    Dagmar & Cara

    Der Punkt ist doch der:
    Jeder Hund (jedes Lebewesen, auch Wildtiere!) wird genetische Anormalien aufweisen, die ggf auch vererbbar wären.
    Zum Tragen kommt das aber eben erst, wenn zwei Hunde mit der gleichen genetischen Disposition aufeinander treffen, und gemeinsamen Nachwuchs zeugen.

    Wildtiere inclusive Wölfe tragen genetisch sogar sehr viele Anlagen zu Erbbkrankheiten in sich. Aber es passiert nur außerordentlich selten, daß zwei genetisch unterschiedliche Elterntiere zufällig dieselbe Anlage vererben und die Welpen dadurch geschädigt werden, da es in der freien Natur verschiedene Mechanismen gibt, um Inzucht möglichst zu verhindern.
    Bei den Rassehunden ist es aber genau umgekehrt, Hunde einer Rasse sind sich untereinander genetisch ziemlich ähnlich, denn um zur Rasse zu werden, wurde (und wird) Inzucht und Linienzucht eingesetzt. Dadurch kommt es recht häufig zu einer Paarung zweier Anlageträger. Das Ergebnis nennt man dann "rassetypische Krankheitsdisposition".

    womit könnte das zusammen hängen das z.B. wie von dir erwähnt rote Pudel nicht so wesensstark wie andere sind ?


    Bei den Pudeln muß man immer nach Größen unterscheiden, diese Größen reichen immerhin vom winzigen Toypudel bis zum Großpudel im Dobermannformat. Die Zuchtgeschichte verschiedener Farben ist daher oft je nach Größe unterschiedlich. Bei den Zwergen war die Farbe Apricot schon Jahrzehnte etabliert, als sie bei den Großpudeln noch sehr selten war. (Aus Apricot wurde Red, jetzt heißt das offiziell "Fawn". Ja, ich weiß, es ist kompliziert. Einfach geht bei Pudelleuten offenbar nicht.) :roll:

    In einem Pudelmagazin berichtete eine Züchterin apricotfarbener Großpudel, die diese Farbe seit den Achziger Jahren als eine der ersten in Deutschland gezüchtet hat. Zitat: "Ja, Unterschiede in den Farben gab es schon... die apricot Großpudel neigten sehr zur Hysterie und waren ziemlich durchgeknallt"...
    ... Wenn ich zurück denke an die ersten Apricot GP... unmöglich im Gebäude und vom Wesen ganz zu schweigen!"

    Die neuen und seltenen Farben wurden aus Mangel an Alternativen in enger Linien- bzw Inzucht gezogen, die erste Zuchthündin der erwähnten Züchterin stammt zB aus einer Geschwisterverpaarung. Das Verpaaren verschiedener Farbschläge war lange Zeit untersagt. Kein Wunder also, daß Wesensmängel die Folge waren. Der heutige Stand dürfte aber ein anderer sein, denn in den letzten Jahren wurden Farbmischverpaarungen erlaubt und dies wird auch von vielen Züchtern in Anspruch genommen.

    Red, als farbintensivere Variante des oft etwas blassen Apricot, war einige Jahre lang ziemlich heftig Modefarbe in allen Größen. Entsprechend ist es wahrscheinlich, daß auch wesensmäßig wenig geeignete Tiere in die Zucht gingen, um den "Bedarf" zu befriedigen, und daß in diesen Linien verstärkt Verwandschaftszucht betrieben wurde, um die gewünschte Farbe zu fördern. Wesen und Gesundheit werden bekanntlich vom Schaurichter nicht beurteilt und der Kunde sucht ohnehin in erster Linie nach Farbe aus.


    Freunde mach ich mir damit bestimmt nicht gerade.

    Doch: hier! ;)

    Dagmar & Cara

    Es geht aber nicht darum eine fremde Sprache zu beherrschen. Alle diese Leute kommunizieren doch über Computer/Internet. Einfach Begriff in Google oder sonstwo eingeben und dann gibts bei falscher Schreibweise eine Rückfrage: meinten Sie "Chihuahua"?


    Dagmar & Cara