Beiträge von dagmarjung

Zitat von Gina23

Wenn man Augenweiß bei Hunden sieht, sind die Lidspalten zu groß, ja.

Keine Panik, bitte!
Wenn Hunde ihre Augen nach links oder rechts verdrehen oder weit aufreißen (Spielgesicht) ist es völlig normal, daß das Weiße zu sehen ist.

Dagmar & Cara

Du schreibst ja, daß Odie gut auf Regelmäßigkeit und Rituale anspricht. Das würde ich auf jeden Fall nutzen und zunächst einmal jeden Tag zur selben Zeit üben. Wobei ein, zwei Stunden für den Beginn zu viel sind, fang erstmal ganz klein an. Da du in der glücklichen Lage bist, eine Bertreuung zu haben, kannst du es ja strukturiert angehen, ohne daß dir das "richtige Leben" dazwischenfunkt.

Als Cara klein war und ich im "Welpenurlaub" war, habe ich darauf geachtet, daß alles Schöne wie Spielen, Ausgehen, Fressen außerhalb meiner normalen Arbeitszeit (und künftigen Abwesenheitszeit) geschah. Außer den notwendigen Gassigängen war der Welpe in diesen Stunden abgemeldet. Innerhalb dieser ohnehin langweiligen Zeit habe ich dann regelmäßig das Alleinebleiben geübt. Vorteil: der Hund hat schon keine Erwartungshaltung, daß in dieser Zeit was Tolles passieren müßte.

Da man auch mal außerhalb festgelegter Stunden abwesend sein muß oder will, muß man auf die Dauer natürlich die Zeiten auch mal verschieben, damit sich der Hund auch daran gewöhnt. Aber für den Anfang ist ein regelmäßiger Tagesplan sicher nicht verkehrt.

Vom gelegentlich empfohlenen Wegschleichen halte ich gar nichts, bei mir ist "Ich bin dann mal weg!" ein klares Signal für den Hund.

Dagmar & Cara

Ich kannte eine HH mit 2 englischen Bassets, die so fassungslos über die armen gequälten Großpudel einer Züchterfamilie war, daß sie dort aus Protest kein Futter mehr kaufte. (Die Leute hatten einen Landhandel). Weil sie einmal mitbekommen hatte, wie die Pudel für eine Schau frisiert wurden und das so schrecklich fand, wie lange die Pudel da auf dem Pflegetisch stehen mußten.
Überflüssig zu sagen, daß ihre Bassets nur mühsam den Weg entlang schlurften und so einige gesundheitliche Baustellen hatten.
Die HH war sonst eine intelligente und sympathische Frau, aber trotzdem extrem betriebsblind.

Dagmar & Cara

Welpengruppe ist ja nicht gleich Welpengruppe. Es gibt nicht wenige Hundehalter, die mit ihren Welpen schlechte Erfahrungen in solchen Gruppen gemacht haben, wenn zB kleine Welpen von größeren gemobbt werden und die Trainerin bloß sagt "das regeln die unter sich". In solchen Gruppen lernen die großen, daß kleinere Hunde Spielzeug sind und die kleinen lernen, daß große Hunde böse sind und daß sie um ihr Leben kämpfen müssen. Das mal so als schlechteste Variante einer Welpenstunde.

Andererseits können Hund und Mensch von einer gut geführten Welpengruppe sehr profitieren. Stichworte: Abwechslung von Ruhephasen, kleinen Lerneinheiten und freiem Spiel; passend zusammengestellte, nicht zu große Gruppe, das Spiel der Welpen wird sorgfältig überwacht.

Weil die Unterschiede zwischen den Angeboten oft sehr groß sind, ist es so wichtig, sich vorher so eine Stunde anzusehen. Denn eine schlechte Welpengruppe ist schlechter als gar keine. Traumatische Erlebnisse im Welpenalter können lebenslang nachwirken.

Dagmar & Cara

Eine Liste findest du hier nicht, aber wie man gute und schlechte Welpenstunden unterscheidet, dazu gibt es in der Rubrik "Welpen und Junghunde" so einige Threads.

Dagmar & Cara

Zitat von PumpkinPie

Er muss aber ganz selten und dann nur ganz kurz alleine bleiben. Ich denke, dadurch, dass seine Betreuung relativ einfach zu organisieren ist, haben wir nicht konsequent genug geübt.

Da hast du sicher recht. Es ist halt auch Übungssache: wenn es täglich passiert, wird es zur Routine, wenn es nur selten vorkommt, bleibt es eine ungewöhnliche Ausnahmesituation für den Hund.

Dagmar & Cara

So habe ich damals meine Welpengruppe gefunden:

Internetsuche - dann mit denen, die ich interessant fand, einen unverbindlichen Besuchstermin (ohne Hund!) vereinbart und eine Welpenstunde als Zaungast besucht. Ein paar Notizen gemacht, mit plus und minus.
Zwei gute Angebote hatte ich anschließend zur Auswahl und bei einem dritten war ich sehr froh, daß ich das keinem Welpen zugemutet habe.

Dagmar & Cara

Zitat von Herbi

Die Theorie von der positiven Bestärkung, für die in diesem Forum ständig Propaganda gemacht wird, hilft mir in der Praxis kaum. Mein Hund frisst draußen nichts, unter Stress schon gar nicht. Hier liegen überall Giftköder.

Wikipedia hilft auch dir: Stichwort "Lerntheorie"!

Dagmar & Cara

Zitat von ThorstenD

Mal davon abgesehen wie absurd ich die hier geschriebenen Sachen von Hundewelten finde, frag ich mich ernsthaft(!) wie man auf sowas kommt. Gibt ja einiges das seinen Ursprung irgendwo hat wo man sagen kann es ist veraltet wie bei dem Rudelgedöns, aber immerhin hat das nen Ursprung. Wo ist denn der Ursprung für diese Regeln von Hundewelten?

Wenn man sich die Thesen anschaut, haben sie meist einen wahren Kern, der aber bis zur Unkenntlichkeit verzerrt wird. ZB: "Hunde spielen nicht": nicht jedes Toben und Rennen auf der Hundewiese ist Spiel, man sieht auch viel Mobbing und Jagdverhalten. Aber daraus zu schließen, daß alle Hunde grundsätzlich weder die Fähigkeit noch das Bedürfnis zu spielen haben, geht weit am Ziel vorbei.
Oder "Kommandos nur körpersprachlich geben": Ja, Hunde kommunizieren vorwiegend über Körpersprache und tun sich damit leichter. Trotzdem ist es schlicht dumm, deshalb völlig auf Hörzeichen zu verzichten, sie erleichtern den Alltag mit Hunden nun mal erheblich.

Warum diese extremen Ansichten? - Um sich als Unternehmen von der Konkurrenz abzugrenzen. Man will auffallen und unverwechselbar sein. Ob die Betreiber der Firma ihre steilen Thesen selbst glauben oder nicht, ist dabei unerheblich.

Dagmar & Cara

Allein die Tatsache, daß "Hundewelten" noch immer nicht vom Markt verschwunden ist, zeigt mir, daß der &11 keine echte Wirkung hat. Trotz großem Aufwand um den &11 kann man als Kunde nicht davon ausgehen, daß ein zertifizierter Hundetrainer fachliche Kenntnisse hat, die über ein paar Brocken Halbwissen hinausgehen.

Dagmar & Cara