Mein herzliches Beileid!
Auch wenn man sich innerlich vorbereitet bei einem alten Hund, es kommt dann doch als Schock. Und dann bewegen einen viele wiedersprüchliche Gefühle.
Du hast alles richtig gemacht!
Man selber ist emotional so dicht am Hund, daß es schwer fällt, den richtigen Zeitpunkt zu finden. Daher finde ich den Austausch mit der Tierärztin so unglaublich wichtig!
Als die TÄ kam, war deine Hündin aufgeregt und hat sich dadurch vermutlich "besser" präsentiert als ihr Zustand eigentlich war. Nachdem die TÄ die Untersuchung abgeschlossen hatte, war sie sich aber über den wahren - nämlich sehr schlechten - Zustand im klaren und hat dich dann richtig beraten.
Wenn eine TÄ mir sagt, daß sie mein Tier schon früher eingeschläfert hätte, wenn es ihr eigenes wäre, dann nehme ich das sehr ernst. Ihr Blick ist nämlich objektiver als meiner.
Was ist denn die Alternative? Besser wird es nicht mehr, nur absteigend schlechter. Du hast keine gute Lebenszeit abgeschnitten, sondern deiner Hündin Leiden erspart.
Daß deine Hündin vor der TÄ weglaufen wollte, finde ich ganz normal. Die wenigsten Hunde mögen Tierärzte und den ihnen anhängenden Geruch nach Tierarztpraxis, wo bekanntlich schon mal unangenehme Dinge passieren. Ein Hund, egal wie einfühlsam er ist, weiß nicht, daß so etwas wie eine Spritze zur Einschläferung existiert, kann also auch keine Angst davor haben.