Beiträge von dagmarjung

    Ich mag es, wenn die Namen meiner Tiere eine Bedeutung haben. Gerne mag ich auch Namen aus meinen Lieblingsbüchern.

    Da es nicht so viele bemerkenswerte weibliche Charaktere im Herrn der Ringe gibt und "Galadriel" sich nur schwer mit Schmackes quer über die Wiese brüllen läßt, habe ich bei Cara auf die zweite Option verzichtet.

    Cara heißt nicht nur "meine Liebe, meine Teure" auf italienisch, sondern hat als "kara" auch die Bedeutung von "schwarz, dunkel" im Türkischen. Passt also doppelt gut zur geliebten schwarzen Pudeline.

    Da Cara aus einem C-Wurf kam und ich den Namen auswählen durfte, heißt sie auch in den Papieren Cara.

    Ich schließe mich an: mit Durchziehen, also den Hund gnadenlos überfordern, würdet ihr das Problem noch deutlich verschlimmern und euer Training sabotieren. Organisiert euch unbedingt so bald wie möglich eine Betreuung.

    Auch wenn ihr das Thema mit einem Trainer zusammen angeht, ist es wichtig, den Hund im Trainingsprozess nicht zu überfordern, also solltest ihr euch schon deshalb eine Betreungsmöglichkeit suchen.

    Ich weiß, daß ihr schon länger erfolglos mit einen Trainer zusammenarbeitet und reichlich gefrustet seid. Ich möchte euch trotzdem empfehlen, noch mal auf Trainersuche zu gehen. Wenn du den Anfang deiner Postleitzahl hier nennst, bekommst du sicher Empfehlungen von guten TrainerInnen in erreichbarer Nähe.

    Die dir hoffentlich Hilfe bei dem Umgang mit dem Grundproblem, der Aufregung, geben können und nicht nur an Symptonen herumdoktern.

    Ich vermute, ihr habt euch so einige Teufelskreise aufgebaut, aus denen ihr rauskommen müßt. Dazu müßt ihr zurück auf Feld 1 und das unter guter fachlicher Anleitung.

    Das ist wo ich mit ihm hin fahre, kein Problem.

    Ja, aber es ändert nichts daran, daß Ferris den Rückruf ebenso wie die Leinenführigkeit und das Bleiben bei seinen Leuten gerade mal auf Welpenniveau beherrscht: Also nur unter allergünstigsten Bedingungen, schon bei der geringsten Ablenkung geht nichts mehr.

    Kanst du mal etwas zum Ruheverhalten zuhause sagen?

    Springt er jedesmal hoch, wenn jemand sich regt oder schläft und döst er entspannt? Erwartet er Action? Kommt er mit Langeweile klar, wenn ihr mal weniger Zeit habt als gewohnt? Kann er problemlos alleine bleiben?

    Eine Anfahrtszeit von 2 Stunden oder mehr wäre nicht das Problem würde aber auch bedeuten das dies nur am Wochenende Möglich wäre.
    In der Woche lässt sich das bei uns Zeitlich leider nicht vereinbaren.

    Einmal wöchentlich am Wochenende klingt doch gut. Dazwischen kann man Einzelübungen selbstständig trainieren. Das Schöne am Dummytraining ist doch, daß man viele interessante Übungen selbst gestalten kann.

    Als ich mit Cara Dummytraining gemacht habe, fand das draußen im geeigneten Gelände statt und nicht auf einen Hundeplatz. Es gab viele verschiedene Übungen zur Steadyness, zB die Hunde im Fuß führen, erst angeleint, dann frei, während die Trainerin in mehr oder weniger Entfernung Dummys als Ablenkung warf, die sie anschließend selber wieder einsammelte. Wenn das gut klappte, flogen die Dummys auch schon mal über den Hund drüber. Gucken ist erlaubt, aber der Hund muß immer weiter im Fuß mitlaufen.

    Natürlich müssen die Hunde auch still sitzen, während ein anderer Hund arbeitet. Aber das ist bei weitem nicht die einzige Übung für Steadyness und Impulskontrolle.

    Ich frage deshalb explizit nach dem Verhalten deines Hundes im DT, um ein Bild davon zu bekommen, was er eigentlich unter welchen Bedingungen schon leisten kann und was nicht.

    Weil es ja oft vorkommt, daß ein Hund auf dem Hundeplatz, also in einer speziellen Trainingssituation, prima funktioniert, dieselben Kommando im Alltag aber nicht klappen.

    Wenn gar nichts und nirgendwo klappt, muß man natürlich wesentlich weiter zurückgehen und dann auch schauen, in wieweit der Hund schon reif ist für sportliches Training.

    Ein sauberer Aufbau im Sport ist unabdingbar, und zwar ganz egal, ob man den Sport nur als Hobby oder wettkampfmäßig betreibt. Das gilt ganz besonders für Hunde aus Arbeitslinien, die wesentlich mehr Drive mitbringen als ein gemütlicherer Showlinienhund. Da rächt sich jeder Fehler im Aufbau doppelt.

    "Nur zum Spaß" ist keine Entschuldigung für schludriges Training.

    Wenn ein 4 Jahre alter Retriever immer noch keine Steadyness beherrscht, dann ist da mit Sicherheit was falsch gelaufen.

    Wie lange macht ihr schon Dummytraining?

    Was heißt in dem Zusamenhang eigentlich "große Gruppe"?

    Kannst du deinen Hund im Dummytraining frei bei Fuß führen, während Dummys geworfen werden?

    Daß nicht alle Hunde einer Gruppe auf dem gleichen Trainingstand sind, ist normal. Aber Verbesserungen sollten sichtbar sein.

    Ich weiß, daß es nicht so einfach ist, einen Platz in einer Dummy-Trainingsgruppe zu finden, aber Kompromisse bei der Qualität zu machen bringt euch nicht weiter. Im Gegenteil kann halbgares Training euch bei der Alltagserziehung im Weg stehen.

    Gutes Dummytraining hilft dagegen sehr bei der Alltagserziehung, weil viel Impulskontrolle geübt wird, aber spaßbetont und mit hochwertiger Belohnung.

    Wenn du mit deiner Trainerin nicht 100% zufrieden bist, und für mich hört sich das so an, würde ich mich wirklich nach Alternativen umschauen. In diesem Zusammenhang dürfen auch mehr als 40 Minuten Anfahrt keine Grenze sein.

    Überhaupt, was Berufstätigkeit und Zeitkonto für den Hund angeht: zum einen kommt es wesentlich darauf an, was man in der zur Verfügung stehenden Zeit tut und weniger, wieviel.

    Zum anderen: ihr habt euch für einen Hund aus (halber) Arbeitline entschieden, sicherlich mit Grund, weil ihr einen aktiveren Retriever wolltet und keine Couchpotato. So ein Hund verlangt aber eben auch mehr Aufwand als ein eher gemütlicher Typ.