Meine Pudelhündin Cara gehörte als Kleinpudel einer durchaus temperamentvollen Rasse an. Ich habe zuhause mit ihr niemals Decken- oder Ruhetraining gemacht. Sie durfte einfach ruhen oder schlafen, wann, wieviel und wo sie wollte und ich hatte einen ausgeglichenen Hund.
Die einzigen Ruheübungen fanden draußen statt, in Bus oder Straßenbahn, Restaurant oder Cafe, da sollte sie sich zu meinen Füßen hinlegen. Also da, wo man es wirklich braucht.
Wenn der Tagesrhytmus stimmt mit genug Ruhe und Aktivität im Wechsel - nach den Bedürfnissen des wachsenden Hundes muß man das immer wieder neu anpassen - dann sollte der Hund von alleine zur Ruhe finden, wenn gerade nichts los ist. Dann darf er sich auch hinlegen, wo er will, aufstehen und den Platz wecheln, wenn er will, sich selbstständig mit einam Spielzeug oder Kauteil beschäftigen usw.
Wenn ein junger Hund von alleine nicht zur Ruhe findet, sollte man den Tagesablauf kritisch überprüfen. Oft liegt da die Ursache, im zuviel oder zuwenig oder in falscher Auslastung, zB zuviel geistig anstrengendes Training, zuwenig entspannte Schnüffelzeit. Ein überreizter Junghund findet schwer zur Ruhe, einer, dessen Bewegungs- und Spielbedürfnis nicht erfüllt wird ebensowenig.
Es geistern aber auch absurde Zeiten im Internet herum, wie lange ein junger Hund angeblich schlafen sollte. Wie flying-paws schrieb, 20 Stunden oder mehr Schlaf ist völlig überzogen.