Beiträge von dagmarjung

    Das mit dem Kleinpudel als Ursprung der Pudel trifft schon mal sachlich nicht zu. Das war Wunschdenken von bestimmten Leuten, die damals den imternationalen Standard erstellt haben und selber - was für ein Zufall! - Kleinpudel favorisierten.

    In Wirklichkeit waren Großpudel der Ursprung der Rasse, die aber andererseits noch nicht so groß waren wie manche Rassevertreter heute. Als Jagdhund mit Schwerpunkt Wasserarbeit und Entenapport ist eine gewisse Mindestgröße von Vorteil. Etwas kleinere Pudel gab es aber auch schon. Ganz kleine aber noch nicht, die kamen in Mode, als kleine Hunde für die Haltung in der Stadt gewünscht wurde, und zwar durch Einkreuzung. Auf historischen Fotos wirken Zwergpudel noch recht "malteserig". Dieser Einfluß erstreckt sich logischerweise auch bis in die Kleinpudel.

    Was unterschiedliche Wesenseigenschaften betrifft, finde ich eine objektive Beurteilung sehr schwierig. Gerade die Zwerge und Toys werden sehr oft von Menschen gehalten, die in Sachen Haltung, Erziehung und Auslastung sagen wir mal: weniger kompetent sind. Da kann ich oft nur raten, wie der Hund in fähigen Händen wäre. :ka:

    Ich habe in allen Größen Pudel kennnengelernt, die ich mit Kußhand nehmen würde. Und auch welche, die mir weniger gefallen. Ich vermute, da spielen die Zuchtlinien und Familien eine größere Rolle als die Größe.

    Meine Kleinpudelhündin Cara empfand ich als sehr pudeltypisch, lebhaft, machte gerne alles mit, auch anspruchsvollen Sport, leicht zu motivieren, dabei aber ein ausgeglichenes Wesen. Keine Neigung zu Nervosität. Sie kam auch gut zur Ruhe, wenn nichts los war. Jagdtrieb vorhanden, aber gut regelbar, Sichthetzer, nicht auf Spur.

    Ob der Jagdtrieb bei Großpudeln durchschnittliche so viel größer ist als bei den Kleinen weiß ich nicht, vielleicht sehen sie Hase und Reh einfach besser und früher, weil der Kopf höher ist und eine bessere Übersicht verschafft.

    Ich weiß auch von Kleinpudeln, die auf Spur gingen und dadurch ganz erhebliche Probleme machten.

    Und was viele Zwerge betrifft: wer dauerhaft nur an der Flexi läuft und/oder nur für kurze Blockrunden das eigene Grundstück verläßt, wie will man da erkennen, ob Jagdtrieb vorhanden ist oder nicht?

    Wenn du einen Pudel nicht über 7 Kilo haben willst, dann kommt eigentlich nur ein Zwerg infrage. Cara lag für eine Kleinpudelhündin mit 36 cm Schulterhöhe an der unteren Größengrenze, wog aber ausgewachsen über 8 Kilo.

    Sowohl bei den Zwergen wie auch bei den Kleinpudeln können die Geschwister eines Wurfes auch recht unterschiedlich groß werden, kleiner bleiben oder größer werden als geplant.

    Inzucht ist ein Aspekt, den ich bei der Wahl eines Welpen nicht außer Acht lassen würde. Denn sie wirkt sich auch negativ auf die Wesenfestigkeit aus. Gerade bei den neueren Modefarben wäre es mir wichtig, daß da nicht eng gezüchtet wurde.

    Letztendlich kann ich nur dazu raten, verschiedene ZüchterInnen zu besuchen, auch und gerade wenn dort noch keine Welpen in der Wurfkiste liegen, und die Hunde kennenzulernen.

    Kannst du das noch etwas näher erläutern?

    Bin ja eher Laie, was BCs betrifft. Für mich sieht es so aus, als würden sich die BCs alle gegenseitig fixieren.

    Die vier rötlichen fixieren den Collie im Vordergrund mit dem Verband (?) und die drei dunkleren entweder den rotweißen direkt in ihrer Blicklinie oder vielleicht auch den weiter entfernt spielenden Mix mit der Frisbee.

    Für mich sind BCs, die andere Hunde fixieren, nervig und unerzogen - aber nicht krank? :???:

    Cara war motiviert und gründlich beim Suchen, deshalb haben wir nur selten mal einen Ball verloren. Wenn, dann war meist ich schuld. Zuuu weit in den See war zB nicht gut... :roll:

    Einen Ball an der Schnur hatte ich einmal so dämlich geworfen, daß er sich an einem Ast hoch im Baum verfing. Da hing er dann über viele Monate. Dann kam ein schlimmer Orkan, ich glaube, es war "Niklas", jedenfalls einer von denen die tagelang vorher angekündigt werden und weswegen der Zugverkehr eingestellt wird.

    Er warf Bäume um, trug Dächer ab und - löste den Ball von seinem Ast. Am nächsten Morgen konnte ich den Vermißten wieder auflesen. So hat alles auch sein Gutes... :hugging_face:

    Möglicherweise riecht der Hund auch so unangenehm, weil er aus einer Nicht-Wohnungs-Aufzucht kommt.

    Meine Kleinpudelhündin wuchs die ersten 4 Wochen in der Wohnung auf, die restlichen Wochen bis zur Abgabe verbrachte die Bande draußen im Gartenzwinger mit Hütte und kamen nur gelegentlich mal ins Haus. Trotzdem war kein unangenehmer Geruch da.

    Ich würde da auch eher aufs Futter schauen, und das Bad abwarten.

    Es ist allerdings auch so, daß Menschen Gerüche sehr unterschiedlich wahrnehmen.