Ich hoffe, ich habe es richtig verstanden, dass die Malinois angstaggressiv agiert?
Die Art , die Bürste und das packen (ist ja eher Beutefang Verhalten) sprechen dafür?
Nein. Das was du schilderst ist keine Angstagression. Eher das Gegenteil von Angst.
Es ist für Hunde mit starker genetischer Disposition zum Wachen und Schützen völlig normal, keine anderen Hunde (Konkurrenten) in ihrem Revier zu dulden und diese anzugreifen bzw zu vertreiben. Und die Malihündin ist mit einem Jahr in dem Alter, wo sie das entsprechende Selbstbewußtsein und die mentale Reife dafür entwickelt und vom spielerischen Junghund zur ernsthaften Erwachsenen wird. Beutefangverhalten kann dazu auch eine Rolle spielen, auch dafür werden Malis ja extrem selektiert.
Grob gesagt, ein solcher Hund möchte keine anderen Hunde in seinem Dunstkreis haben und wenn sie nicht verschwinden, beißt man sie eben tot. (Das tun viele Hunde, und keineswegs nur Malis, ja auch mit fremden Katzen im Garten.)
Malis neigen dazu, alle ihre Probleme mit den Zähnen zu lösen. Das ist einfach das erste, was ihnen einfällt.
Kennst du sie zahlreichen Youtube-Videos, in denen winzige Maliwelpen sich in alles verbeißen, was sich bewegt und "nie" mehr loslassen?
Und wohlgemerkt das ist nicht "böse". Das sind einfach die Anlagen, die sie zu großartigen Arbeitshunden in ihrem Feld machen.
Genau hier kommt normalerweise der Mensch ins Spiel, der seinem Hund durch enge Führung und sorgfältige Erziehung die Regeln vermittelt und ihn nicht einfach seinen Neigungen gemäß laufen läßt. Ihm andere Lösungsmöglichkeiten für Frust zeigt als Zubeißen usw.