Beiträge von dagmarjung

    Mein Chi ist nicht normal, weil ich ihn noch nie spielen sehen habe mit anderen Hunden.


    Es ist vollkommen normal, daß erwachsene Hunde nicht mit anderen Hunden spielen. Ganz besonders, wenn sie so klein sind wie ein Chihuaha. Dann sind nämlich so gut wie alle anderen Hunde größer und stärker. Weil Hundespiele sich um Kanpf und Jagd drehen (Rennen, Verfolgen, körperliches Ringen) werden die Zwerge schnell untergebuttert, das macht keinen Spaß, sondern Angst und kann auch sehr gefährlich für so kleine Hunde werden.

    Aber ganz grundsätzlich spielen erwachsene Hunde aller Größen meist nicht mit fremden Hunden, sondern nur mit Hundefreunden, die sie schon lange und gut kennen.

    Wenn du auf der Hundewiese bist und beobachtest, was die Hunde da miteinander tun, ist es sehr oft kein Spiel, sondern Mobben und das Ausleben von Jagdtrieb.

    Er hat nur sexuelles interesse an Hunden oder auch an anderen Tieren.

    Rammeln ist bei Hunden sehr oft ein Signal von Stress und Überforderung. Wenn der Hund gestresst ist und nicht weiß wohin mit sich, dann kann ihm Rammeln ein besseres Gefühl verschaffen. Die Ursache für den Stress ist aber trotzdem noch da.

    Wenn dein Hund andere Hunde oder gar andere Tiere berammelt, nimm ihn aus der Situation oder besser; verhindere die Situation schon vorher. Warum muß sich dein Hund überhaupt mit anderen Hunden auseinandersetzen, wenn es ihn offenbar stresst?

    Was hat er überhaupt mit anderen Tieren zu schaffen?


    Sein anderes Interesse ist ansonsten Menschen Essen, was ich ihm jetzt abgewöhnen muss, weil ihm Leute einfach sowas ohne mein Wissen gegeben habe.


    Alle Hunde mögen Menschenessen, und das wirst du ihm auch nicht abgewöhnen können. Zumal, wenn du in den Situationen, wo andere Leute ihm was geben, offenbar gar nicht anwesend bist.

    Ansonsten spielt er nur drinnen mit Menschen.


    Wenn er nur drinnen entspannt genug ist, um zu spielen, dann verstärkt das meinen Verdacht, daß er draußen ständig in Stress und Anspannung ist.

    Es ist deine Aufgabe, ihm diesen Stress zu nehmen. Nämlich indem du ihn beschützt. Lass keine anderen Hunde an ihn heran. Er muß sich nicht mit jedem fremden Hund beschnüffeln und schon gar nicht mit ihm spielen, woran er ja sowieseo kein Interesse hat. Zeig ihm, daß du ihm die anderen vom Hals halten kannst, indem du ausweichst, den anderen Hund abblockst oder auch deinen Hund hochnimmst.

    Zudem sitzt er gerne an Fenstern und schaut raus,

    Das zeigt, daß dein Chi durchaus ein gesundes Interesse an seiner Umgebung hat.


    nur um nach möglichen Hunden zum besteigen ausschau zu halten.

    Woran genau machst du das fest? Es ist normal für Hunde, ihre Umgebung wachsam im Auge zu behalten und Ungewöhnliches zu melden.

    Zusammengenommen sehe ich hier einen ganz normalen Hund, dem es allerdings nicht so gut geht. Das Rammeln ist sein Versuch, mit Überforderung und Stress fertig zu werden. Sicherlich nicht die beste Lösung. Zusammen mit einer Hundetrainerin könntest du dich daran machen, deinem Hund zu helfen, bessere Alternativen zu finden und vor allem sollte die Hundetrainerin dir dabei helfen, die Auslöser für Stress zu finden und zu vermeiden.

    Ich habe den Eindruck, du bist enttäuscht von deinem Chihuahua und willst einen "richtigen" Hund haben. Dein Chi ist aber ein richtiger Hund, und er hat es verdient, daß du dich um ihn bemühst, sein Leben besser machst und ihn nicht zugunsten eines neuen Hundes in die Ecke stellst.

    Barbie Film, aber mit Katze:

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    Das war niedlich, Kitty kann aber auch anders:

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    Eine Hundesportfreundin, mit der ich viel zusammen trainiert habe, führte erfolgreich einen Irish Terrier Rüden in Obedience. So cool und toll der Rüde im Sport war, im Alltag war und blieb Agression gegenüber anderen Rüden lebenslang Thema und war nur mit viel Managment zu beherrschen. Und da war ihr Rüde beileibe keine Ausnahme innerhalb der Rasse, sondern nach ihrer Aussage ein typischer Vertreter. Ihr Fazit daher: Wenn nochmal IT, dann nur eine Hündin.

    Rassebeschreibungen sind oft so etwas wie Arbeitszeugnisse: man muß zwischen den Zeilen lesen können. (..."bemühte sich stes um Pünktlichkeit" usw :roll: )

    Wenn ich in der Beschreibung des Pumi lese "aufmerksamer Wachhund" und " reserviert gegen Fremde" dann klingt beides erstmal positiv. Ist doch schön, wenn der Hund aufmerksam ist und aufs Haus aufpaßt. Und reserviert gegen Fremde - na klar, der Hund soll schließlich wissen wo er hingehört und sich nicht jedem X-beliebigen an den Hals werfen.


    In ungeschönter Lesart lese ich daraus: typisch für diese Rasse ist es, Fremdpersonen sch*** zu finden und entweder ängstlich oder agressiv auf sie zu reagieren. Zusammen mit dem "aufmerksamen Wachhund" (findet jeden Pups im eigenen Revier alarmierend und reagiert mit Gebell) sehe ich hier keine Rasse, die prädestiniert wäre für einen Job als entspannter Bürohund, geschweige denn für ein Geschäft mit Publikumsverkehr. Das würde einen Hund mit solchen genetischen Anlagen viel zu sehr nerven, ständig Fremde in sein Revier eindringen zu sehen und sie nicht vertreiben zu dürfen.

    Hier tun sich Rassen leichter, die wenig oder kein Wach-Gen haben und neue Menschen in ihrer Umgebung eher als Bereicherung empfinden anstatt als Bedrohung.

    Man tut sich immer leichter, wenn man einen Hund wählt, bei dem man nicht gegen die Anlagen der Rasse anerziehen muß. Man kann nicht alles wegerziehen. Es ist für beide Seiten unendlich viel befriedigender, mit den Anlagen des Hundes zu arbeiten statt dagegen.

    Weil ich die Rasse auch interessant und hübsch finde und sie auch größenmäßig in mein Beuteschema fällt, habe ich mich auf einer Hundeschau mal ausführlicher mit einer Besitzerin unterhalten. Bin daraufhin wieder davon abgekommen, aus obengennanten Gründen. Mein Leben in der Großstadt und im Mehrfamilienhaus ist einfach nicht optimal für einen Pumi. Meine Kleinpudelhündin kam damit weit besser zurecht und was Intelligenz, Freundlichkeit, Sportlichkeit und Eignung für gemeinsame Aktivitäten jeder Art inclusive Hundesport betrifft, müssen sich Pudel ja wahrlich nicht verstecken