Beiträge von dagmarjung

    Der macht da ja ein großes Geheimnis draus

    Hundetrainer kochen ausnahmslos alle nur mit Wasser. Was im Hundetraining funktionier und warum ist längst bekannt und kein Geheimnis. (Stichwort: die vier Quadranten der Lerntheorie)

    Wenn also ein Hundetrainer ein großes Geheimnis daraus macht, wie er eine simple Grundübung wie die Leinenführigkeit vermittelt, dann setze ich da ein ganz großes Fragezeichen. In diesem Bereich hat keiner das Rad, geschweige denn den Hund neu erfunden.

    Das ist nicht lustig.

    Wenn junge Hunde beisammen sind, kann es schon mal zu solchen Situationen kommen. Die aber sofort von der Aufsichtsperson abgebrochen werden sollten.

    Filmen statt eingreifen ist zutiefst unprofessionell, und von einer Person, die ihr Geld damit verdient, Hunde zu betreuen, sollte man besseres erwarten dürfen. Zuallermindest die Einsicht, daß es nicht in Ordnung war, verbunden mit der festen Zusage, daß sowas zukünftig schon im Ansatz unterbunden wird.

    Die Hundekontakte wären für mich kein Grund, bei dieser HuTa zu bleiben. Olive hat doch bestimmt auch Hundekontakte, wenn du mit ihr rausgehst.

    Gerade für eine Schäferhündin wäre es mir wichtig, daß Hundekontakte unter meiner Aufsicht stattfinden und positiv verlaufen. Ich möchte einem Schäferhund nicht beibringen, daß andere Hunde weggebissen werden müssen, damit man seine Ruhe hat.

    Wenn du die Möglichkeit hast, würde ich die von dir erwähnte Einzelbetreuung vorziehen.

    Kokosöl duftet gut, hat aber keine nachweisbare Wirkung auf Zecken.

    Vor 40 + Jahren waren Zecken in Deutschland zwar lästig, aber im Grunde harmlos. Heute ist das anders, eine ganze Reihe von gefährlichen Krankheiten können durch Zecken übertragen werden. Das Risiko ist hoch, aufgrund verschiedener Faktoren (Klimawandel, Importe von Hunden aus dem Ausland) steigt es immer mehr. Ein tatsächlich, nicht nur "gefühlt" wirksamer Zeckenschutz ist daher wichtig.

    https://www.ralph-rueckert.de/blog/zecken-und-co-ein-dauerthema/

    Aktuell seit ihr vermutlich - gerade du - in den Augen des Hundes allein nicht lebensfähig. Und das bedeutet Verantwortung und Stress für den Hund. ...


    . Aber letztendlich stellt euch einfach mal die Frage, ob es richtig ist, dass ein Tier euch abspricht allein durch Leben zu kommen.

    An dieser Sichtweise habe ich - zumindest bei einem ganz neu in den Haushalt gekommenen Hund - so meine Zweifel.

    Ein Hund, hier noch dazu aus suboptimalen Verhältnissen stammend, wird zweimal innerhalb kurzer Zeit umplaziert. Er ist dementsprechend verunsichert. Daß solche Hunde sich dann einen Anker suchen, an den sie sich zunächst klammern, ist doch normal. Sie haben ja noch keine innere Bindung an die neuen Leute. Die erfordert ein Grundvertrauen, das nach so kurzer Zeit noch nicht da sein kann. Wenn es mit der Zeit kommt, wird sich der Hund auch mehr entspannen.

    Was man aber innerlich noch nicht hat, muß man äußerlich ersetzen, daher das ständige Nachlaufen. Dazu passt auch, daß der Hund sich zunächst an eine Person klammert und andere Menschen mehr oder weniger ignoriert.

    Wie intensiv man gegen all das antrainieren soll und kann oder ob man dem Hund besser einfach Zeit läßt, ist die Frage.

    Hilfreich ist auf jeden Fall, den Hund - auch innerlich! - aus dem Mittelpunkt zu rücken.

    Was habt ihr für Böden im Haus? Wäre die eine oder andere Pfütze wirklich so eine Katastrophe? Als Cara ein Welpe war, war ich darauf angewiesen, daß sie sehr bald für einige Stunden alleine bleiben konnte. Ich habe daher den Fokus ganz auf das entspannte Alleinebleiben gelegt und dieses Ziel vom anderen Erziehungsziel, der Stubenreinheit getrennt, auch innerlich. Dadurch kam es sicherlich zu mehr "Unfällen" in der Wohnung und es dauerte länger, bis Cara komplett stubenrein war. Das habe ich aber in Kauf genommen und mich auch innerlich nie über Pfützen geärgert. Besser so als ständig zwanghaft den Hund mit den Augen zu verfolgen, ob er vielleicht gleich ansetzt... (Gassigänge in regelmäßigen, angepaßten Abständen gab es natürlich.)

    Grenzen setzen rein aus Prinzip finde ich nicht hilfreich. Wenn ich eine Grenze setze, dann aus gutem Grund und weil ich davon überzeugt bin. Das wäre bei einem pubertierenden Jungrüden zB dann der Fall, wenn er sich an Pinkelstellen läufiger Hündinnen festschnuppert. Das kann man erkennen, wenn der Hund die Stellen beleckt um den Geruch in sein Jakobsohnsches Organ zu bekommen. Wenn ich das zulasse, dann wird der Jungrüde sich quasi in einen Hormonrausch reinsteigern, und das tut ihm nicht gut. Daher würde ich das abbrechen bzw gar nicht erst zulassen. Dann aber auch die Leine so verkürzen, daß er gar nicht erst zu den Stellen hinkommt, anstatt ihm durch 15 Meter Länge zu signalisieren, daß er nun alle Freiheiten hat.

    Grundsätzlich ist es aber für einen jungen Hundin dem Alter normal, daß er sich zunehmend für die soziale Kommunikation unter erwachsenen Hunden interessiert, wozu nicht zuletzt die geruchliche mittels Markieren gehört. Diese Lernerfahrung würde ich ihm auch nicht ohne guten Grund verwehren. Und die Tatsache, daß ich selber Geruchsanalphabetin bin und mich langweile, wenn er an jedem Baum schnüffelt, ist für mich dann kein guter Grund.

    Was passiert denn, wenn du deinen Hund nicht mitziehst, sondern das Ende der Leine fallen läßt und einfach schnell weitergehst? Kommt er dann hinterher, um dich nicht zu verlieren?

    Ich bin ja immer neugierig und will wissen, was mein Hund tun würde, wenn ich ihn frei entscheiden lasse. Also warum nicht mal dem Hund die Führung überlassen und schauen, was er eigentlich will und wofür er sich interessiert. Für Cara hatte ich dafür ein eigenes Hörzeichen "jetzt darfst du!" Dann habe ich mich hinter ihr gehalten, sie möglichst nicht beeinflusst und einfach mal machen lassen. Das gab manchmal interessante Führungen durchs Viertel oder durch den Baumarkt. :smile: