Beiträge von dagmarjung

    Das dürfte bei Öl keine Rolle spielen.

    Habe ich das richtig verstanden, daß dein Hund ansonsten dieselbe Menge Kokosöl erhalten hätte? Dann verträgt er Öl an sich ja offenbar gut.

    Wegen einmaliger Überdosierung von irgndwelchen Vitaminen würde ich mir absolut gar keine Gedanken machen.

    Auch kleine flauschige Hunde sind Hunde, und die meisten Hunde haben Jagdtrieb. Spielzeuge wie Bälle, aber auch Plüschtiere, Quietschies usw sind genau deshalb attraktiv, weil sie an echte Beutetiere erinnern und deshalb zum Beutefangverhalten anregen. Wie toll sind da erst echte Kleintiere, die durch Geruch, Bewegung und Geräusche einfach das Echte und Wahre sind!

    Zum Thema Gewöhnung eine kleine Anekdote von meiner Pudelhündin Cara.

    Als Cara jung war, gab es in unserer Nähe einen Kleingarten, in dem Kamerunschafe gehalten wuerden. Das sind kleine, bewegliche, fast etwas an Rehe erinnernde Schafe, und Cara war sehr jagdlich interessiert an ihnen. Es war eine längere erzieherische Aufgabe, bis wir endlich an den Schäfchen vorbeigehen konnten, ohne daß Cara irgendein Interesse zeigte. Jahrelang blieb es dabei, auch ohne Leine. Cara hatte verinnerlicht, daß die Schafe tabu waren.

    Dachte ich.

    Dann kam es dazu, daß die Gärten auf der einen Seite des Kleingartens abgerissen wurden um einem Parkplatz zu weichen. Und Cara und ich kamen zum erstenmal von einer anderen Seite als gewohnt an dem Garten vorbei und Cara stürmte mit Halali auf die Schäfchen los! (Natürlich nur bis zum Zaun, und sie kassierte einen sofortigen Anschiss von mir, womit das Thema dann endgültig durch war.)

    Caras hundliche Logik: Schafe von der anderen Seite her gesehen sind ganz andere Schafe, für die das Verbot nicht gilt.

    Ein in meinen Augen unwesentlicher Umstand hattte sich geändert, und Cara hatte mir gezeigt, daß ihr jagdliches Interesse keineswegs durch Gewöhnung erloschen war.

    Dass das Weglaufen aus der Situation den anderen Hund hart anstacheln kann, war mir nicht bewusst

    Es bringt auch den Hund, der abgerufen wird, in einen Konflikt. Er muss dem noch fast fremden Hund dann den Rücken zuwenden, das ist für viele Hunde nicht angenehm.

    Das stimmt. Man muß schon gut beobachten und mit Fingerspitzengefühl agieren. Den richtigen Moment erfassen, im dem die Hunde bereit sind, sich voneinander zu lösen, und zwar ohne Gesichtsverlust. ZB nachdem beide bereits markiert haben, aber bevor es an in die zweite Runde Hinternschnüffeln und Umkreisen geht.

    Deswegen verwende ich dann auch kein "festes" Kommando wie "Hierher", wo ich sofortige Reaktion erwarte, sondern ein "weiches" Hörzeichen wie "und weiter geht's", also eher ein Vorschlag. Wenn man das so macht, dann empfinden Hunde es meiner Erfahrung nach durchaus als Hilfe und sogar Erleichterung.

    Lukas, der Ausführhund meiner Jugend, ein größerer Mischlingsrüde, war sehr geübt in förmlichen Begegnungen mit Imponieren, Herumstelzen usw, zu Raufereien kam es dabei nie. Wenn man weiterging und ihn rief, dann würde ich seine Reaktion in etwa so übersetzen: "Ich bin immer noch der tollste Rüde im Lande, vergiß das nicht - aber leider leider habe ich anderswo höchst wichtige Verpflichtungen, also Ciao."