Beiträge von dagmarjung

    Es liest sich so komplett anders, was du schreibst als das, was auf Videos von der HHF gezeigt wird.

    Beastmaster : Dasselbe empfinde ich, wenn du das Risikomanagement im Umgang mit den Hunden beschreibst. Es wäre ja wirklich positiv, wenn sich da was geändert hätte. Vielleicht ist das ja inzwischen passiert.

    Ich habe halt noch das - wiederum offizielle - im Fernsehen gezeigte Video im Kopf, in dem VB allen Ernstes einen Fernsehreporter an einem Hund hantieren läßt, wobei der Reporter dem Hund den Maulkorb entfernt und dem Hund wird der Futternapf hingestellt.

    Eine Situation, in der eigentlich bei jedem Profi sämtliche Warnleuchten rot blinken müßten:

    - fremder Mensch

    - anfassen

    - vor dem ganzen Fernsehteam mit Kameras, Leuchten und was so dazu gehört, also eine völlig ungewohnte und im Zweifelsfall verunsichernde Situation für die Hunde

    - Ressource im Spiel

    Okay, ich sehe, auch die Leute, die bei ihm kommentieren, haben es nicht begriffen.


    Also mal die Indizien, die für die Nicht-Echtheit der Dame sprechen:


    - Echte Hobbyhorser wissen genug über Pferde, um den Strick da einzuhaken, wo sie ihn auch bei einem echten Pferd einhaken würden: vorne am Halfter. Nur jemand, der sich in Wirklichkeit nicht für Pferde interessiert, käme auf die Idee, ihn hinten am Hals einzuhaken.


    - Man kann viel Geld für ein handgemachtes Steckenpferd ausgeben, aber die sehen dann anders aus. Dieses hier stammt entweder aus dem Billigladen oder wurde mal fix selbst zusammengenäht, Schnitte gibt's ja im Internet. Jedenfalls ist die Behauptung, man habe viel Geld dafür ausgegeben, eindeutig gelogen.


    - Das Rollenspiel mit dem Steckenpferd gehört natürlich dazu, aber genau deshalb würde eine echte Hobbyhorserin nicht wie bescheuert am Strick rumrütteln, denn sie will das "Pferd" ja gut behandeln.

    Will man deutlich machen, wie wild das Pferd ist, kann man ja einfach den Stock bewewgen.

    Bei den Themen Bodenreinigung, Kofferpacken und Dummyaufbewahrung kann ich mich auch als Pudelhalterin voll anschließen!

    Extra rufen mußte ich Cara aber nicht zur Bodenpflege. Die war immer schon da. :D

    Und was die Garderobe betrifft, die hat sich ebenfalls seit der Hundehaltung stark verändert. Wobei ich die hochgelobte Wachsjacke entsorgen mußte, weil sie immer mehr müffelte, aber nicht zu reinigen war.

    Ich meinte jetzt nicht so wie der Bloodhound!

    Aber die Beagle, die ich schon angefasst und gestreichelt habe, hatten schon eine lockerere Haut als die betont straffen Terrier. Passt ja auch zu Hängeohren und Hängelefzen, wobei es da auf jeden Fall auch Unterschiede gibt, die Laborbeagle hier unterscheiden sich zB von den Standardbeagle, sind deutlich leichter.

    Was meiner Meinung nach den Beagle ungeeignet macht, ist die weiche lockere Haut bzw weiches Bindegewebe allgemein. Das schadet dem Beagle selbst zwar nicht, dank normalem Körperbau, aber ist eine denkbar schlechte Kombi für Bullys und Möpse.

    Die Idee, Parson Jack Russel Terrier zur Einkreuzung für Retromöpse heranzuziehen, war schon ganz richtig überlegt im Hinblick auf echte Verbesserung.

    Von Puggle (Mops x Beagle) habe ich lange nichts mehr gehört oder gesehen.

    Das ist mir hier auch schon aufgefallen! Eine Zeitlang traf man die oft, aber seit Jahren habe ich hier keinen mehr gesehen.

    Papillons sind klein, meist deutlich länger als hoch und haben runde Köpfe und Stehohren. Wenn ich mal raten sollte, sehen die Bullyzüchter darin erstrebenswerte Ähnlichkeit zur Bulldogge, deren Äußeres sie, da gehe ich jede Wette, möglichst erhalten möchten, nur "in gesund".

    Ob das zielführend ist, da hab ich große Zweifel.

    Das war früher, vor dem Zeitalter des Autoverkehrs gar nicht so selten, daß auch mal der Hund alleine zum Brötchenholen oder Ähnlichem geschickt wurde. Ist ja auch eine schöne Aufgabe und Beschäftigung.

    Schon Heinrich Heine hat eine Ballade über den einkaufenden Pudel Brutus geschrieben:

    Der tugendhafte Hund

    Ein Pudel, der mit gutem Fug

    Den schönen Namen Brutus trug,

    War vielberühmt im ganzen Land

    Ob seiner Tugend und seinem Verstand.

    Er war ein Muster der Sittlichkeit,

    Der Langmut und Bescheidenheit.

    Man hörte ihn loben, man hörte ihn preisen

    Als einen vierfüßigen Nathan den Weisen.

    Er war ein wahres Hundejuwel!

    So ehrlich und treu! eine schöne Seel'!

    Auch schenkte sein Herr in allen Stücken

    Ihm volles Vertrauen, er konnte ihn schicken

    Sogar zum Fleischer. Der edle Hund

    Trug dann einen Hängekorb im Mund,

    Worin der Metzger das schöngehackte

    Rindfleisch, Schaffleisch, auch Schweinefleisch packte. -

    Wie lieblich und lockend das Fett gerochen,

    Der Brutus berührte keinen Knochen,

    Und ruhig und sicher, mit stoischer Würde,

    Trug er nach Hause die kostbare Bürde.

    Doch unter den Hunden wird gefunden

    Auch eine Menge von Lumpenhunden

    - Wie unter uns, - gemeine Köter,

    Tagdiebe, Neidharde, Schwerenöter,

    Die ohne Sinn für sittliche Freuden

    Im Sinnenrausch ihr Leben vergeuden!

    Verschworen hatten sich solche Racker

    Gegen den Brutus, der treu und wacker,

    Mit seinem Korb im Maule, nicht

    Gewichen von dem Pfad der Pflicht. -

    Und eines Tages, als er kam

    Vom Fleischer und seinen Rückweg nahm

    Nach Hause, da ward er plötzlich von allen

    Verschwornen Bestien überfallen;

    Da ward ihm der Korb mit dem Fleisch entrissen,

    Da fielen zu Boden die leckersten Bissen,

    Und fraßbegierig über die Beute

    Warf sich die ganze hungrige Meute. -

    Brutus sah anfangs dem Schauspiel zu,

    Mit philosophischer Seelenruh';

    Doch als er sah, dass solchermaßen

    Sämtliche Hunde schmausten und fraßen,

    Da nahm auch er an der Mahlzeit teil

    Und speiste selbst eine Schöpsenkeul'.

    Moral

    Auch du, mein Brutus, auch du, du frisst?

    So ruft wehmütig der Moralist.

    Ja, böses Beispiel kann verführen;

    Und, ach! gleich allen Säugetieren,

    Nicht ganz und gar vollkommen ist

    Der tugendhafte Hund - er frisst!


    Ich finde das hervorragend beobachtet. Von Jagdhunden wird ganz selbstvertständlich erwartet, daß sie fressbare Beute aufnehmen und unbeschädigt bringen. Ebenso konnte Cara zum Würstchenapport geschickt werden, nie hat sie das Würstchen gefressen. Im Arbeitsmodus funktioniert das super. In der Ballade wird der Pudel aber unversehens aus dem Arbeitsmodus gerissen und daraufhin folgt er dem Beispiel der fressenden Meute. Moralisch muß man das natürlich nicht sehen. :D