Beiträge von dagmarjung

    Mehr als zugeben, dass ich bei sowas immer noch an das "Gute" im anderen Halter glaube, kann ich nicht. Dann möchte man dem anderen nicht gleich auf den Schlips treten usw. usw. und ärgert sich danach jedes Mal.

    Das ist genau der wichtige Punkt. Solange du dich auf den anderen Halter konzentrierst und was der möglicherweise von dir denkt und ob du ihm vielleicht auf den Schlips trittst, solange stellst du ihn und nicht deine Hündin in den Mittelpunkt. Deine kleine Hündin kann dann zusehen, wie sie ohne deine Unterstützung durch die Situation kommt. Und es funktioniert nicht, du fühlst dich überfordert und ärgerst dich hinterher.

    Sobald du aber deine Hündin und ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellst, wirst du so handeln, wie es ihr gut tut, also rechtzeitig für ihren Schutz sorgen, durch hochnehmen, ausweichen usw. Egal, was der andere Hundebesitzer sagt, tut oder denkt.

    ...da hilft es den eigenen Hund abgewandt zum anderen zu führen und so weit zur Seite wie es geht.

    Darauf werde ich beim nächsten Mal achten.

    Ich freue mich, daß du dir diesen wichtigen Hinweis aus der Diskussion mitnehmen konntest und so deine Hündin zukünftig hoffentlich besser durch kritische Situationen führen kannst. :smile:

    Gleichzeitig macht es mich auch traurig, daß du in 12 gemeinsamen Jahren offenbar noch nicht selbst auf die naheliegende Idee gekommen bist, dich schützend zwischen deine Hündin und eine mögliche Gefahr zu stellen. Ich dachte, das macht man automatisch, wenn man seinen Hund liebt.

    Vielleicht ist es doch nicht so ganz unangebracht, seinen Hund in den Mittelpunkt zu stellen, zumal wenn man draußen gemeinsam unterwegs ist?

    Ein Hund, der erfahren darf, daß sein Mensch ihn beschützt, indem er seinen Hund hochnimmt oder sich zwischen ihn und den Fremdhund plaziert und diesen notfalls blockt, der lernt, daß er sich in jeder Situation auf seinen Menschen verlassen kann. Dieses Vertrauen man sich aber verdienen.

    Bei meiner Kleinpudelhündin Cara wurde im höheren Alter auch ein Herzgeräusch (Mitralklappeninsuffizienz) diagnostizert und anschließend durch genauere Untersuchung beim Herzspezialisten bestätigt. Sie lebte danach noch mehrere Jahre ohne Einschränkungen, mußte keine Medikamente nehmen und starb an etwas anderem. Aber sie hatte keinen Husten!

    https://www.zooplus.de/magazin/hund/h…lege/herzhusten

    Hunde altern und wie beim Menschen kommen auch hier die Krankheiten und Abnutzungserscheinungen mit dem zunehmendem Alter. Und damit auch höhere Kosten. Die Zeiten, wo man mit 1000 Euro in der Hinterhand für alles Wesentliche gerüstet war, sind leider endgültig vorbei. 250 Euro sind da wirklich nichts.

    In Caras letzter Lebensphase bis zum Tod hatte ich über 3000 Euro Kosten, und ich bin damit vergleichsweise günstig weggekommen, sie war bis auf die letzten Monate recht fit. Trotzdem schlugen auch vorher schon zwei größere OPs sowie Physiotherapiebehandlungen zu Buche.

    Andere Hunde in meinem Bekanntenkreis, darunter ein Hund mit chronischen und schweren Herz- und Nierenproblemen (Herzmedis, Entwässerungsmedis, häufige Kontrollen, NierenOP usw) kamen locker auf ein Mehrfaches des obengenannten Betrags.

    All das wohlgemerkt vor der drastischen Erhöhung der tierärztlichen Gebührenordnung!

    Ich drücke dir die Daumen, daß du möglichst bald aus deinem finanziellen Engpass herauskommst! :kleeblatt:

    Ich hab mal ein paar Minuten reingehört, einfach in die Mitte geklickt, so etwa ab Minute 47. Wenn sie andere Leute mit psychischen Problemen und Einstellungen und mangelnden Fähigkeiten in Bezug auf Hunde kritisiert, klingt das für mich total nach Selbstbeschreibung. Als Küchenpsychologin würde ich sagen, da projiziert jemand ganz heftig. Und bekämpft an anderen Menschen, was er an sich selbst ablehnt. Gruselig.

    Und was heißt hier in dem Kontext Menschenscheu? Also MenschenSCHEU hieße: ihr seht den Hund nicht. Der Hund läuft Riesen Bögen um auch.

    Das Wort "menschenscheu" kam nicht von der TE !

    Das habe ich eingebracht, um ein von der TE geschilderte Verhalten in einem Wort zu benennen, wobei ich die Bedeutung des Wortes auch wesentlich variabler sehe als du. In meinen Augen ist ein Pudelwelpe schon dann menschenscheu, wenn er nicht aktiv interessiert auf Besucher zugeht und dies auch im weiteren Verlaufe des Besuches nicht nachholt.

    Eine Frage geht mir nicht aus dem Kopf:

    Die TE schildert Lissi als einen Hund mit Verhaltensauffälligkeiten von Anfang an:

    Sie brauchte ewig, bis sie zu uns Vertrauen aufbaute. Außer Spaziergänge mit ihr machen, war nichts los. Sie lebte einfach "nebenher" und orientierte sich nur an Sami. Mit uns wollte sich nicht viel zu tun haben. So konnten wir auch nach den ersten Monaten nichts mit ihr Üben. Ja und das ist auch noch heute so. Sie reagiert auf kein Kommando, wenn man mit ihr üben möchte und versteht manche Sachen einfach nicht,

    Aber bei der Züchterin war davon noch nichts zu bemerken?

    Wie gesagt, Lissi war bis dahin unauffällig und meisterte genauso gut zB den Besuch in einem Einkaufcenter wie ihre Geschwister.

    Klar macht man als Welpeninteressent zu Besuch nicht gleich Lernübungen mit den Welpen, aber ein Welpe, der scheu und nicht zutraulich ist, fällt doch auf? Und wenn nicht den Welpenkäufern, so doch hoffentlich der Züchterin?

    Ich kann mir einfach nur schwer vorstellen, daß die kleine Hündin, nachem sie erstmal über den Berg war, sich zunächst völlig normal entwickelt hat und erst bei den neuen Besitzern Verhaltensauffälligkeiten entwickelt hat. Gerade Menschenscheue bei einem quasi handaufgezogenem Welpen sollte doch auffallen.:???:

    Ja, genau.

    Was du schilderst, ist einfach - gerade für einen Pudel - weit, weit jenseits von normal.

    Um im neuen Zuhause anzukommen, braucht ein gesunder Pudelwelpe aus guter Aufzucht ein, zwei Wochen. Und den Drang, sich dem Menschen eng anzuschließen, bringt er vom ersten Tag an mit, egal wie viel Geschwister er hatte.

    Wir reden hier ja nicht von einem Hund aus dem Tierschutz mit Deprivationssyndrom.