Beiträge von dagmarjung

    Ich wohne in einer Großstadt, in der es von Seiten der Behörden keine Rassenbeschränkungen gibt, und dort in einem der weniger wohlhabenden Stadtteile. Die Amstaffs und Staffbulls und deren Mischungen gehören hier zu den häufigen Rassen. Als erwachsene Hunde sind sie in den allermeisten Fällen nicht verträglich mit Artgenossen.

    Ich habe keine Probleme damit, sofern die Besitzer das wissen und ihre Hunde entsprechend führen, also anleinen. Schlimm wird es dann, wenn die Besitzer das Verhalten ihrer Hunde schönreden "willnurspielen" , während ihr Liebling provoziert, mobbt und hetzt oder wenn jemand anderes aushilfsweise den Hund ausführt, der ihm weder kräftemäßig noch mental gewachsen ist.

    Wenn du ein entspanntes Leben mit Hund haben willst, rate ich dir von den Bullrassen ab. Wenn du städtisch wohnst, sind viele Hundebegegnungen nun mal unvermeidlich und ein Hund, der sich nicht mit Artgenossen verträgt, macht die Hundehaltung dann schon sehr anstrengend.

    Seriöse Züchter oder nicht, ererbte Anlagen kriegst du nicht per Zauberei aus einem Hund raus, nur weil sie plötzlich nicht mehr gefragt sind. Funktioniert beim Jagdtreib ja auch nicht.

    Hat schon mal jemand von "Synchronized Skating" gehört? Ich jedenfalls noch nicht. Das ist Eiskunstlauf als Mannschaftssportart. Oder anders ausgedrückt: Teams aus jeweils 16 Mädels (gelegentliche Jungs sind mitgemeint) zaubern in hoher Geschwindigkeit rasantes Ballet aufs Eis und begeistern das Publikum.

    Das Beste: Weltmeisterschaft Live gibt's hier zu sehen:


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    Bin da gerade auf Youtube drüber gestolpert. Die 4 besten Teams starten, sobald das Eis neu abgezogen ist.

    Ich hatte ja eigentlich was anderes vor, aber das muß warten... es ist einfach zu spannend... :love:


    Damit prägt man auch das Bild von Mischlingen in der deutschen Öffentlichkeit.


    Das ist für Menschen, die einen Pudel-Collie oder Dackel-Spitz mit ihren Eigenheiten noch ganz knuffig gefunden hätten, einfach abschreckend.

    Nein, das trifft absolut nicht zu.

    Im Gegenteil hat sich der Ruf von Mischlingen über die Jahrzehnte stetig verbessert. Ich habe alte Hunderatgeber mit dem Wissensstand der 40ger bis 60ger Jahre, die gehen ganz selbstverständlich davon aus, daß man sich mit einem Mischling einfach nicht sehen lassen kann, nur Rassehunde gelten etwas. Heute halten viele Leute Mischlinge für die besseren Hunde, weil "nicht überzüchtet". Die Tatsache, daß Mischlingswelpen heute oft für Preise verkauft werden, die gleichauf oder über denen von Rassehunden liegen, spricht ebenfalls für sich.

    Ich bin sehr sicher, dass sich das lohnt. Eine Freundin von mir hat vor etwas über einem Jahr einen neuen Hund gesucht und auch bei verschiedenen Orgas, die Auslandshunde vermitteln geschaut.


    Eine HP, habe mir leider den Verein nicht gemerkt, hatte 20-30 Tiere, fast alle davon im Alter von etwa sechs Monaten.

    Es lohnt sich und dieser Markt wird bedient. Wie das genau vor sich geht, beschreibt Stephan Kirchner in seinem Buch "Streuner!"

    Aber das ist ein grundsätzlich anderes Modell als die Zusammenarbeit eines deutschen kommunanlen Tierheims mit einem Partnertierheim im Ausland. Das muß man unterscheiden.

    Ich finde die gewollte Produktion eines Mischlingswurfs aus einer Kombi von eher unproblematischen Rassen wie Collie und Pudel zwar nicht unterstützenswert, aber auch wirklich nicht das Ende der Welt.

    (Die Vermehrer sollten aber eine Kettensäge für die künftige Fellpflege gratis dazulegen.) :roll:

    Daß Pudel heute im Ganzen immer noch gesundheitlich und wesensmäßig gute Hunde sind, gehört für mich zu den Wundern, die einem Gottesbeweis sehr nahe kommen. Am Zuchtverein und dessen Führung kann es jedenfalls nicht liegen.

    Die kommunalen Tierheime sind heute das Auffangbecken für ansonsten aus verschiedenen Gründen unvermittelbare Hunde. Also die, für die sich auf dem freien Markt im Internet kein Käufer findet.

    Das war früher im Zeitalter der lokalen Zeitungsanzeigen mit sehr begrenzter Reichweite noch anders. Das macht den Tierheimen schon länger Probleme, auch schon vor Corona und den Folgen.

    Daher sind heute die weitaus meisten deutschen Abgabehunde im Tierheim Langzeitinsassen, für die sich nicht so schnell, wenn überhaupt Interessenten finden. Die begrenzten Plätze sind also längerfristig belegt.

    Jung, nett, gesund und bis kniehoch ist dagegen immer gesucht und es ist kein Wunder, daß manche TH solche Hunde gezielt aus dem Ausland holen, um überhaupt mal was vermitteln zu können. Der Auslandstiershutz wird damit entlastet, also eine win win Situation für alle.