Es ist aber schon so, dass Mischlinge statistisch gesehen, eine höhere Lebenserwartung haben, als Rassehunde (wobei ich nicht weiß, ob das daher kommen könnte, dass die paar kranke Rassen die Lebenserwartung der Rassehunde nach unten ziehen).
Das glaube ich nicht, weil in diesen Statistiken die Größe mit berücksichtigt wurde und nur Rassen und Mischlinge miteinander verglichen wurden, die vergleichbar in Größe und Gewicht waren.
Genetiker wie Hellmuth Wachtel ("Rassehund wohin") führen die statistisch geringere Lebenserwartung darauf zurück, daß Inzucht zwangsläufig zur Rassewerdung gehörte, man wollte ja Hunde mit ähnlichen Anlagen haben und wählte entsprechend einander ähnliche, also meist verwandte Hunde.
Was aber noch stärker und vor allem bis heute ins Gewicht fällt, ist die über viele Generationen immer noch fortdauernde Verwandschaftszucht, um ein möglichst genormtes und von anderen ähnlichen Rassen möglichst klar abgegrenztes Erscheinungsbild zu erzielen. Verwendung zu weniger Rüden (Popular Sires), Ausschluss von Hunden mit unerwünschten Farben oder anderen abweichenden Eigenschaften, dadurch stetige Verengung des Genpools usw.
Eine Zuchtline durch gemäßigte Verwandschaftszucht aufzubauen und war der züchterische Standard bis vor wenigen Jahrzehnten, das zeigen Fachbücher zum Thema aus diesen Zeiten. Und das Umdenken kommt heute erst langsam in Gang.
Das betrifft heute die allermeisten Rassen.
Mischlinge zeigen daher im Grunde nur das Normalbild von Hunden ohne Inzuchthintergrund.