Beiträge von dagmarjung

    Was mich nachdenklich macht in Bezug auf die Lebenserwartung von Hunden: In den letzten Jahrzehnten hat die Tiermedizin große Fortschritte gemacht und gleichzeitig sind Hundebesitzer weit mehr als in früheren Zeiten gewillt, für tierärztliche Leistungen auch entsprechend Geld auszugeben. (Ganz aktuelle Entwicklungen bezüglich GOT mal außen vor gelassen.)

    Man sollte also annehmen, die Lebenserwartung von Hunden müßte im Durchschnitt steigen, auch wenn natürlich nicht alle von der besseren medizinischen Versorgung profitieren.

    Das ist laut Aussage von Tierärzten aber nicht der Fall.

    Der Genetiker Hellmuth Wachtel sieht hier wiederum einen Zusammenhang mit der Krise der Rassehundezucht allgemein, also die langfristige Folge der genetischen Verarmung, die eben nicht nur zur Ausbildung von Extremmerkmalen führt, sondern auch zu unauffälligeren Folgen wie früherer Alterung.

    Ist das eine deutsche Polizeistaffel?


    Warum kaufen die einen kupierten Dobermann?

    Die sind in NRW. Und die Behörden kaufen Hunde zwischen einem und zwei Jahren von privat, die gesund und vorgearbeitet sein und einen Eignungstest bestehen müssen, aber bloß nicht zuviel kosten dürfen. Allzu wählerisch kann man dann nicht sein in Bezug auf Eigenschaften, die die Brauchbarkeit nicht einschränken.

    Mich erstaunt eher, daß hier überhaupt noch andere Rassen als Malinois vertreten sind. Dobermann und Rotteiler habe ich schon jahrelang nicht mehr im Polizeidienst gesehen, neben den Malis lediglich noch vereinzelte Deutsche Schäferhunde.

    Beim Dobi wundert es mich, daß sie das Risiko wegen DCM eingehen. Oder kann man das jetzt frühzeitig erkennen und ausschließen?

    Gruselig. Eine kleine Sammlung von Beispielen, wie man's bitte niemals machen soll.

    Keine Flexis ohne sicheren Stop bei kräftigen Hunden. Immer feste, griffige Schuhe ohne Absatz tragen. Never ever den Hund an sich selbst oder an bewegliche Gegenstände anschließen!!! Leine kurz nehmen, wenn der Untergrund rutschig ist. Und im Zweifelsfall lieber die Leine loslassen, ehe man selbst die Treppe runtergerissen wird.

    Der Spruch "der Halter macht den Hund" ist ja nur der halbe Satz.

    Vollständig heißt es so: "Der Züchter macht den Welpen, der Halter macht den Hund", und da ist sicher viel Wahres dran.

    Der Züchter legt die Grundlagen, wählt die Verpaarung und gestaltet die Aufzucht, danach ist aber der Halter dran und bestimmt auf dieser Grundlage die weitere Entwicklung zum erwachsenen Hund.

    Der Halter bekommt keinen Klumpen Knete in die Hand, der nach Belieben geformt werden kann. Der Hund bringt ja bereits bestimmte Eigenschaften mit, angeborene Neigungen und alle die Erfahrungen, die er seit der Geburt machen konnte oder eben nicht.

    Ich erinnere mich an Zeiten vor Jahrzehnten, da wurde insbesondere in Tierschutzkreisen jedes auftretende Problem auf den Halter geschoben. "Der Mensch macht was falsch!"

    Dabei wurde übersehen, daß Hunde auch bestimmte Rasse- oder Typeigenschaften mitbringen, die einfach nicht zu jedem Menschen und zu jedem Lebensumfeld passen. Soweit ich sehe. ist diese Einstellung heute eher selten und Rasseeigenschaften sind ein wichtiges Thema geworden.


    Ich gehe einfach mit meinen Hunden und spreche idR gar nicht. Schnuppern sie am Wegesrand warte ich mal, gehe aber auch oft einfach weiter. Sie folgen mir, laufen aber auch gerne mal voraus. ...


    So wirklich wüsste ich jetzt nicht was da meine Atmung zB beeinflussen könnte. Im normalen Alltag mit meinen Hunden gebrauche ich gar keine Kommandos.

    Du vermittelst hier das Bild einer souveränen Hundehalterin, die in sich ruht und an der sich die Hunde daher ganz selbstverständlich orientieren. So soll es sein! :smile:

    Das Dumme ist, daß unerfahrene und eher unsichere HundehalterInnen das nicht einfach kopieren können. Daher die oft ebenso verzweifelte wie verkopfte Suche nach Anleitung. Ich weiß nicht, inwieweit diese Suche Erfolg haben kann, weil mein eigener Weg mit Hunden schon als Kind mit Ausführhunden - und ohne jede Anleitung - begann. Daher war die Entwicklung von Souveränität im Umgang mit Hunden für mich ein intuitiver Weg.

    Wer erst als Erwachsener so nahe mit Hunden in Kontakt kommt, steht vor einer wesentlich größeren Hürde, besonders, wenn er oder sie alles richtig machen will und sich damit selbst unter Druck setzt.

    Wie gesagt, ich weiß nicht, ob man das lehren kann, wil es aber auch nicht ausschließen. Man kann zumindest diverse Fertigkeiten lehren, die zusammen mit wachsender Erfahrung mehr Sicherheit gegen und damit auch mehr Sicherheit und bestenfalls Gelassenheit.

    Kleine und große Unterarten des Wolfes basieren auch auf diesem Ursprungsbauplan - aber eben keine Zwerg- und Riesenwölfe.

    Daß interessante ist, daß sehr kleine Hunde tasächlich noch mal länger leben als kleine - also Zwergpudel statistisch länger als Kleinpudel.

    Erst für sehr winzige Extremzüchtungen wie Teacuphunde gilt das meines Wissens nicht mehr, weil die zu empfindlich sind. Die sind dann wirklich über die biologische Grenze hinaus.

    Wäre mal interessant, die Abstände und Häufigkeiten der Läufigkeiten in Bezug auf Klima und Haltung zu untersuchen.

    Ja, das wäre sehr interessant. Wie gesagt, mir wären keine Forschungen bekannt, die sich mit diesem Thema beschäftigen.

    Künstliches Licht gibt es noch nicht so lange, wenn man von Kerzen und Öllampen absieht. Und wenn, dann hatten Hunde mehrheitlich keinen Zugang zum Haus.

    Ausreichende Nahrung ist in der Nähe des Menschen auch nicht unbedingt gegeben, siehe halbwilde Streunerpopulationen weltweit. Zumindest nicht da, wo Nahrung auch für Menschen eher knapp ist. Regelmäßig dagegen schon.

    Und auch im Menschenhand rangierten historisch gesehen viele Hunde am Ende der Nahrungskette und bekamen das, was die wertvolleren, weil nahrungsproduzierenden Nutztiere wie Schweine und Hühner übrig ließen. Der Hund als Wachhund muß ja im Zweifelsfall nur bellen und dazu muß er nicht gut ernährt sein, auch läßt er sich leicht ersetzen, wenn er stirbt.

    Entlastung für die Hunde wiederum muß die allmähliche Anpassung an pflanzliche Nahrung gebracht haben, dadurch wurden mehr Nahrungsreste des Menschen für Hunde verdaulich.

    Das geschütztere Umfeld kommt einer Hündin in Menschenhand allerdings zugute, wobei der Aufzuchtserfolg trotzdem nicht unbedingt gegeben sein muß, wenn der Mensch unerwünschte Welpen tötet, was zweifelos sehr oft der Fall ist und war.

    Ich finde es einfach bemerkenswert, daß die zweifache Hitze im Jahr bei allen bekannten Hunderassen und Schlägen die Regel ist.

    Wäre es eine Domestikationsfolge, würde ich annehmen daß da mehr Unterschiede innerhalb der Hundetypen vorhanden sein müßten. Analog zu so gut wie allen körperlichen Merkmalen. Wie zB bei Schlappohren, kurzem oder längerem Fell, Gewicht, Größe usw. Viele Eigenschaften werden zwar von vielen Rassen geteilt, aber nicht von allen. Warum also nicht auch die einfache versus doppelte Läufigkeit?

    Welchen Sinn macht zB die Läufigkeit im Herbst in unserer Klimazone, wenn die Welpen dann mitten im Winter zur Welt kommen?

    Thema Lebenserwartung:

    Kleinere Rassen haben eine höhere Lebenserwartung als größere Rassen.

    Vermutlich liegt es mit daran, dass kleine Rassen weniger schnell wachsen im Vergleich zu größeren Rassen.

    Und die Abnahme der LA ist tatsächlich kontinuierlich, dh kleine Hunde leben statistisch länger als mittlere, mittlere länger als große, große länger als Riesen.

    Was ebenso kontinuierlich ist: Je kleiner die Rasse, desto größer sind die Welpen bei der Geburt im Verhältnis zur Endgröße und zur Mutter.

    Was dagegen gleich bleibt: das Gesamtgewicht aller Welpen eines Wurfes im Verhältnis zur Mutter. (Natürlich ist immer nur der statistische Mittelwert gemeint.) Deshalb bringen die Zwergpudelhündin und die Schäferhündin gleichviel Gesamtmasse an Welpen zur Welt, aber bei der Zwergpudelhündin verteilt sie sich auf 3 bis 5 Welpen, bei der Schäferhündin können es doppelt so viele sein.

    (Wobei natürlich relativ große Welpen eine Gefahr für eine kleine Mutter sind.)


    Ein weiterer Gesichtspunkt zur Größe vom Hunden , für den ich bisher noch keine weiterem Quellen gefunden habe außer einer kurzen Bemerkung in einem Fachbuch ("Rassehund wohin"). Inhaltlich beziehen sich aber diese beiden Zitate darauf:

    Damit weichen Hunde ab von einer biologischen Grundregel.

    Das liegt wohl daran, dass die Riesenhaftigkeit von Großrassen zu nicht mehr zum eigentlichen "Bauplan" passt (denn der ist ja immer noch bei allen Hunde dergleiche, ob groß oder klein).

    Wenn der Bauplan des Hundes Wolf ist, dann ist da Großwuchs spannenderweise ja ganz normal drin. Im Gegensatz zu Zwergwuchs.

    Schulterhöhe etlicher Wolfsrassen liegt irgendwo zwischen 70 und 90cm.

    Der Hund stammt ja nicht vom heute lebendem Wolf ab, sondern die beiden Stränge teilen sich in grauer Vorzeit. Auch unter Wölfen gibt es verschiedene Unterarten und der echte Vorfahr der Hunde existiert heute nicht mehr.

    Wissenschaftler gehen davon aus, daß Hunde nicht auf Wölfe mit Schulterhöhen von 60 cm oder mehr zurückgehen, sondern auf wesentlich kleinere Ausgangstiere von der Größe eines Fuchses oder höchstens Schakals. Das wären also Urhunde von etwa 10 bis 15 Kilo.

    Das macht, wenn man darüber nachdenkt aus mehreren Gründen Sinn: (Das sind jetzt aber überwiegend meine Spekulationen, denn der Gedanke wurde im Buch leider kaum weiter ausgeführt)

    - kleine Wölfe sind keine Gefahr für die Menschen inclusive kleinen Kindern, wenn sie sich den Menschen bzw seinen Abfallhaufen anschließen. Deshalb konnten Menschen sie in ihrer Nähe dulden.

    - Für kleine Wölfe könnte eine höhere Reproduktionsrate einen deutlichen Überlebensvorteil bieten. Sie bekommen zwar kleinere Würfe als große Wölfe, gleichen dies aber mit einer zweimaligen Läufigkeit im Jahr aus, was mehr Würfe ermöglicht.

    Denn ein großer, selten diskutierter Unterschied zwischen Hunden und Wölfen ist ja die zweimalige Läufigkeit im Jahr. Ich schließe hierbei aus, daß es sich um eine Domestikationsfolge durch absichtliche Zucht handelt, denn im Gegensatz zu Schafen oder Ziegen, die als Nahrungslieferanten ja nie zuviel Nachwuchs haben können, bringen Hunde immer mehr Welpen zur Welt als vom Menschen für seine Zwecke (Wachen, Hüten, Jagen) benötigt werden. Eine häufige Wurffolge ist daher für den Menschen eher lästig als wünschenswert und kann daher kein Selektionsmerkmal gewesen sein, daß sich so universal hätte durchsetzen können.

    Da der Läufigkeitszyklus bei allen Hunden prinzipiell gleich ist, wenn auch mit individuellen Abweichungen, gehen auch große und Riesenrassen ursprünglich auf diese kleinen Vorfahren zurück. Das würde wiederum bedeuten, daß sie sich tatsächlich von ihrem Bauplan entfernt haben, im Gegensatz zu gleichgroßen Wölfen.

    hat sich Mulder einfach Youtube Videos angeschaut um Apport und Co zu lernen.


    :gut: Hat bestens funktioniert!

    :lol: Man muss heutzutage nur darauf achten, was die Hunde da sonst noch alles für Unsinn gucken. Katzenvideos und Hunde auf Skateboards…

    Ach der stellt in letzter Zeit immer so viele Videos in den Internet-Thread! Ich glaube, du must allmählich seine Computerzeit gegrenzen nicht das er noch internetsüchtig wird. :klugscheisser: