Beiträge von Terrortöle

    Hallo,

    es gibt sie, diese Hunde die nicht oder nur schwer zu motivieren sind. Mein Rüde war so einer. 2 Jahre bei einem Jäger in Spanien, panisch ängstlich und nur Jagen im Kopf. Drinnen ein Hund der eher mit einer katze vergleichbar war, aber wunderbar alle Kommandos und sogar Tricks konnte. Im Verein hielten sie ihn für dumm und stur. Arbeiten mit mir, nur gegen Bezahlung in Form von Leckerchen. Nach wenigen Sekunden ging er seinen Weg und längeres Konzentrieren ging gar nicht. Wundersam das er draußen ewig wie angewurzelt stehen konnte um Kleintiere zu beobachten. Bindung zu mir drinnen war toll, draußen war er in einer anderen Welt und in der gab es mich gar nicht.
    Wir haben geübt, immer wenig, ganz wenig. Ich habe ihm jedesmal gezeigt das ich mich schon über Ansätze gefreut habe. Irgendwann schaute er mich sogar mal an, draußen. Das war aber eher die Ausnahme.
    Auf dem Hundeplatz machten wir langsam Fortschritte und unsere Übungseinheiten dauerten nur Minuten, solange er dabei war. Ich war ganz schön frustriert. Alle anderen schafften alles viel schneller.
    Aber ich hatte Geduld und ein Ziel, die BH. Wir wurden ausgelacht und mir wurde oft geraten es dranzugeben.
    In der Zwischenzeit versuchte ich ihn fürs Agility zu motivieren, weil ich das mit meiner Hündin machte. Was ein "Esel", dachte ich oft. Aber es wurde. Auch hier immer nur ganz wenig. Erstaunlich war wie wenig Training er brauchte um etwas zu begreifen. Leider düste er immer wieder raus aus dem Parcour und machte sein Ding.
    Nach über 3 Jahren war es soweit. Wir schafften die BH, im zweiten Anlauf. Was war ich stolz auf uns. Ihm schien es völlig egal zu sein, aber er hörte jetzt auch draußen auf Kommandos und ich konnte ihn in wildarmen Gebieten gut ableinen. Er lief sogar eine Zeit lang auf Agilityturnieren.
    Was ich sagen will: Es braucht bei manchen Hunden eben länger. Entweder findet man einen Weg oder man läßt es wie es ist. Ohne Geduld und Konsequenz wird das nichts. Leider gibt es viele Trainer die bei solchen "unmotivierbaren" Vierbeinern aufgeben und sie schlichtweg überfordern mit dem normalen Training.
    Es ist schwierig einen Weg zu finden, aber wenn man seinen Hund kennt weiß man irgendwann wie man es machen muß. Die wenigen Phasen wo der Hund anfangs mitmacht muß man sehen lernen und dann reagieren und nie übertreiben oder wenn es klappt in sinnlose Wiederholungen verfallen.
    Ein "Bei Fuss Gehen" klappte auch später nicht wirklich lange, nur in der Stadt. Er hatte viel zu viel andere Interessen. Nachdem ich ihm erlaubte an längerer Leine zu laufen ging es gut, aber so ein bis zwei Meter brauchte er einfach.

    Gruß Terrortöle

    Hallo,

    bei uns ist Flexi angesagt, am Geschirr. Leider kann ich meine alte Dame nicht mehr frei laufen lassen. Sie hört schlecht und sieht schlecht und sie hasst Leinen die an ihrem Halsband baumeln. Früher ist sie nur im Bereich von Straßen oder der in der Stadt an der Leine gegangen. Damit sie etwas Freiraum hat, mir aber nicht entwischen kann habe ich sie an einer kleinen 8m Flex - unsere Seniorensicherung. Die merkt sie kaum, aber wir können beruhigt durch die Gegend dackeln. Sie ist schon recht alt (>16), aber wenn es drauf ankommt kann sie richtig Gas geben. Leider kann sie Laute nicht mehr richtig orten, schaut dann teilweise in die falsche Richtung und läuft los. Nachdem ich ein paar Mal hinter ihr her bin, habe ich mich dazu durchgerungen sie an der Flex zu lassen.
    Mein Podi lief auch öfter an der Flex, vor allem in unbekanntem Gebiet. Das klappte besser als mit der Schleppleine.

    Gruß Terrortöle

    Hallo,

    ich kann dir den Tipp geben andere Hundehalter anzusprechen, wenn du mal einen Hund siehst der dir gefällt.
    Wir erzählen gerne über unsere Hunde. :roll: Dabei erfährst du oft vieles was nicht in Büchern steht.
    Hundevereine sind auch eine gute Anlaufstelle. Unserer ist direkt am Rhein und am Wochenende sind dort viele Leute unterwegs. Manchmal schaut jemand herein und fragt weil er sich unsicher ist bei der Hundeanschaffung. Durch den Hundesport haben wir viele unterschiedliche Rassen dabei. Oft konnten wir schon helfen und einige sind später mit ihren Hunden zu uns gekommen.
    Auch eine Hundeaustellung kann hilfreich sein. Dort sind viele Züchter vertreten die gerne Auskunft geben.

    Gruß Terrortöle

    Hallo,

    ich bin Mitglied in einer Ortsgruppe des Schäferhundvereins.
    Wir bieten verschiedene Kurse an, Welpen, Erziehung, Agility und Obedience, kein VPG.
    Mitglieder zahlen einen Jahresbeitrag und nutzen die Angebote kostenlos, bzw. geben, wenn sie eine Trainerausbildung haben, die Kurse. Sie sind verpflichtet sich um den Verein und die genutzte Fläche zu kümmern.
    Es gibt für Nichtmitglieder die Möglichkeit mit einem Jahresbeitrag an bestimmten Kursen, an bestimmten Tagen, übers ganze Jahr teilzunehmen. Diese Nichtmitglieder können sich dann zu Beginn jeden Jahren entscheiden ob sie weiterhin dabei sein wollen oder nicht.
    Zum Anderen gibt es auch Kurse die über 10-13 Wochen gehen, Agility und Obedience. Dafür wird eine Kursgebühr fällig und nach der Zeit ist Schluss.
    Wir bieten auch ab und an Wochenend-Seminare oder -Workshops an, wie Agility oder (geplant) Frisbee oder Dogdancing. Kommt immer darauf an welchen "Experten" wir bekommen oder wie die Zeit der Mitglieder einer Sparte verfügbar ist.

    Gruß Terrortöle

    Hallo,

    man muß immer damit rechnen das Kinder und unbedarfte Hundehalter sich nicht so verhalten wie man es sich wünscht.
    Wenn ich vorher weiß das mein neuer Nachbar droht meinem Hund etwas tun, schaffe ich mir keinen Zweithund an, schon gar keinen Staff.
    Ein Hund hat nicht nach Kindern zu schnappen und und einen Welpen kann man immer abdrängen. Wie kann es sein das er es schafft an deiner Hündin hochzuspringen wenn du sie doch an der Leine hast? Du hättest doch nur ein paar Schritte weggehen können. Der Kleine war doch an der Leine und die war bestimmt nicht ewig lang.
    Schieb die Schuld nicht auf den Nachbarn. Das bringt in so einer verfahrenen Situation gar nichts. Mach Eve einen Maulkorb drauf und schau das du eine andere Wohnung findest.

    Gruß Terrortöle

    Hallo,

    mein Rüde zeigte nach einer Beruhigungsspritze, vor der eigentlichen Narkosespritze eine solche Reaktion. Vielleicht nicht ganz so schlimm, aber für mich schockierend. Der Tierarzt handelte sofort und er bekam direkt die Narkose. Danach war alles gut und auch das Aufwachen verlief problemlos und schnell.
    Er hat direkt das Mittel, in diesem Fall Valium, in seinem PC notiert und mir gesagt ich solle es immer erwähnen falls der Hund noch einmal eine Narkose braucht. Er verträgt es einfach nicht und es könne bei wiederholter Gabe sehr gefährlich werden .

    Gruß Terrortöle

    Hallo,

    ich denke man sollte sich erst ein Urteil über einen Trainer erlauben wenn man ihn live erlebt hat.
    Anhand von irgendwelchen Fernsehauftritten würde ich das nicht machen. Wer weiß schon wie diese Sendungen entstehen? Seine Shows haben bestimmt Unterhaltungswert, aber die haben mit dem eigentlichen Können als Trainer wohl eher wenig zu tun.
    Meine Erfahrungen beruhen lediglich auf Erfahrungen mit Menschen die versuchen ihre Hunde nach seinen Methoden zu erziehen.
    Ein Beispiel von letzter Woche:
    Ich bin auf dem Heimweg von einer Gassirunde. Meine alte Dame trottet an der Flex neben mir her. Geht leider nicht mehr anders weil sie fast taub und blind ist. Der Kleine Hund läuft bei Fuss weil in etwa 200m ein Parkplatz am Waldrand ist. Mit kommt eine Frau mit angeleintem Hund entgegen, bleibt stehen und schaut zu mir. Ihr Hund bekommt das Kommando "Sitz" und setzt sich neben sie. Plötzlich beugt sie sich vor und leint den Hund ab. Da waren wir schon bis auf etwa 10m bei ihr. Der setzt sich zügig in unsere Richtung in Bewegung. Bevor ich mir noch Gedanken mache schmeißt sie ihm, mit richtig Schmackes, Disc-Scheiben auf den Pelz, ohne irgendwelche Ansage. Der Hund reagiert nicht und kommt näher. Die Dinger rasseln über den Boden und meine alte Dame erschrickt sich so das sie fast ds Gleichgewicht verliert. Währenddessen ist mein kleiner Hund in Panik schon gute 50m ins Feld gedüst. Zum Glück war da noch Feld und keine Straße. Sie hat Panik vor den Teilen weil eine ähnlich Situation mal auf einem Hundeplatz passiert ist. Sie war brav und ein Mann neben uns schmeißt die Dinger weil sein Hund nicht aufmerksam war.
    Nachdem mein Zwerg wieder bei mir war und ich den fremden Hund von der Omi abhalten konnte bin ich auf die Frau zu und habe sie gefragt ob sie denn vielleicht mal in Zukunft das Hirn einschalten könnte. Sie sähe ja was diese Dinger anrichten können bei anderen Hunden.
    Als Antwort bekam ich nur lapidar: Ihre waren ja noch weit genug weg. Der Rütter macht das auch so und der nimmt sogar Dosen mit Steinchen drinne.
    Ich mußte echt nach Fassung ringen, als dann noch kam das dies wohl die einzige Möglichkeit wäre ihrem Hund beizubringen bei ihr zu bleiben.
    So hat sie das bei Rütter gelesen und gesehen.
    Auch die Wasserspritzerei sehe ich hier oft. Das mag ja bei manchen Hunden funktionieren, wenn das Timing stimmt. Aber was bitte bewirkt das bei einem superängstlichen Hund der auch noch Jagdtrieb hat und seine Aufmerksamkeit lieber der Umgebung schenkt als seinem Besitzer?
    Ich könnte noch mehr Beispiele anführen und darin sehe ich die Gefahr von diesen Rütter Doku-Soaps. Meine Freundin, die in einem Tierladen arbeitet, hat oft gesagt das nach den Sendungen die Nachfrage nach irgendwelchen Hilfsmitteln (z.B. Anti-Bell-Geräten usw.) drastisch steigt.

    Natürlich kann ich so nicht beurteilen wie gut oder schlecht er als Trainer ist, aber die Sendungen schreien förmlich nach Nachahmung in Eigenregie. Wer will schon viel Geld für Trainer ausgeben wo es doch sooooo einfach ist. Mir fehlt in den Sendungen einfach der vielfache Hinweis von ihm das man ein Training nicht so einfach alleine hinbekommt und meist nicht der Hund sondern der Halter an dem Fehlverhalten Schuld ist.

    Gruß Terrortöle

    Hallo,

    meine mochten es anfangs auch nicht sich ins Nasse zu setzen. Vor allem auf dem Hundeplatz war das eher ein Schweben über nassem Untergrund. Platz war so gut wie unmöglich.
    Aber: Hunde die durch nasse Wiesen düsen, jedes Matschloch mitnehmen, durch Bäche springen und durch nassgeregneten, mockigen Acker sausen können auch mal Sitz in einer nassen Wiese machen. Ich bin da sehr konsequent. Allerdings weiß ich das sie es nicht mögen und verlange es nur wenn es sein muß. Bin ja kein Unmensch. :D
    In Prüfungen haben wir keine Probleme gehabt. Da haben sie an meinem Tonfall gemerkt das ich es ernst meine.

    Gruß Terrortöle

    Hallo,

    ich würde einen Rüden mit solchem Verhalten nciht kastrieren lassen. Er ist ja kein Pöbler. Nach einer Kastration sind solche, eher devoten, Typen oft die, die dann richtig die A....karte haben. Sie riechen nicht nach Rüde, nicht nach Hündin und werden oft Opfer beider Seiten.
    Mein Rüde war so ein Kandidat. Wir haben um Pöbler einen Bogen gemacht und er hatte nur Kontakt zu Rüden die für ihn ok waren. Er hatte sogar richtige Männerfreundschaften. Auf dem Hundeplatz gab es nie Probleme. Ein kurzer Anschiss an die "dominanten" und fertig.
    Im Alter entwickelte sich allerdings eine sehr anstrengende Macke. Er schnüffelte jeder heißen Spur hinterher und war draußen kaum noch ansprechbar. Spaziergänge wurden nervig. So bekam er im Alter von 12 Jahren den ersten Kastrationschip. Er war wieder da, bei mir. Sein Verhalten gegenüber anderen Rüden veränderte sich nicht. Es blieb alles wie es war. Pöblern gegenüber hatte er eher mehr Ruhe, aber er war ja über 12 Jahre ein intakter Rüde. Anmachen ließ er sich aber nie und zur Not wehrte er sich. Er strahlte eher ein gesundes Selbstbewußtsein aus und dieses hielt viele andre davon ab Kräft messen zu wollen.
    Falls ich noch einmal einen Rüden bekomme wird er sicher nicht kastriert. Es sei denn es wäre ein medizinisches Problem da oder eine unkastrierte Hündin im Haushalt. Ich würde versuchen ihm ein gutes Sozialverhalten beizubringen und aufmüpfiges Verhalten im Ansatz unterbinden. Da ich nicht der Meinung bin das erwachsene Hunde mit allen anderen spielen müssen, sehe ich keine Probleme.

    Gruß Terrortöle