Hallo,
meine erste Hündin wollte auch immer mit und hatte richtig Stress.
Laut war sie auch nicht, aber glücklich eben auch nicht.
Angefangen habe ich mit dem Training im Auto. Autofahren mochte sie und ihren Platz auf der Rückbank mochte sie. Bin dann mal kurz zur Tankstelle oder zum Bäcker oder einfach nur so aus dem Auto, ohne etwas zu sagen. Sie hat immer geschaut wo ich bin. Nach wenigen Tagen konnte ich sie locker eine halbe Stunde im Auto lassen und sie hat auf dem Rücksitz gepennt. Beim Einsteigen habe ich auch nichts gesagt, Motor an und los.
Daheim kam ich kaum bis an die Tür. Irgendwann habe ich mir ein Buch geschnappt und gelesen und bin durch die Wohnung gelaufen und immer wieder zur Tür raus und wieder rein. In der Wohnung ist sie mir nach kurzer Zeit nicht mehr hinterher getigert, aber wehe ich nahm den Türgriff in die Hand. Ich habe es durchgezogen, etliche Stunden, dieses Raus und Rein. Ich denke ich habe sie müde gelaufen, denn sie blieb dann endlich auf ihrem Platz liegen. Gesagt habe ich die ganze zeit nichts zu ihr. Dann habe ich mich auf die Treppe gesetzt und die Zeit minutenweise gesteigert. Das war mal mega anstrengend, aber egal. Ich wollte den längeren Atem haben. Als letzte Steigerung zog ich Schuhe und Jacke an, nahm den Einkaufskorb und klimperte mit dem Schlüssel herum.
Ich war eigentlich den ganzen Tag unterwegs und ziemlich erledigt, aber es hat sich gelohnt. Schlussendlich bin ich einkaufen gefahren und als ich wieder kam lag ein völlig gechillter Hund in seinem Körbchen und hat mich mit verschlafenen Augen angeschaut.
Ich glaube sie war froh das sie endlich Ruhe hatte.
Von da an haben wir nie wieder Probleme gehabt, egal wie viele Stunden sie alleine sein musste.
Es gab später dann natürlich eine Begrüßung und eine Belohnung, aber einen Abschied gab es nie. Es wurde zur Normalität.
LG Terrortöle