Beiträge von Getier

    Ich kann sehr wohl "hinnehmen", dass deine Meinung eine andere ist als meine. Ich finde das Thema aber spannend, diskussionswürdig und mich interessiert einfach, wie man zu so einer Meinung kommt. Ich denke nämlich, man lässt diesen Gedanken "was wäre wenn... Hund verkaufen?" gar nicht richtig an sich ran, weil man sich in dem Augenblick selbst so scheußlich findet.

    Das, dachte ich, wäre der Sinn dieses Threads. ;)

    Zitat

    Gutes Argument. Aber ich glaube nicht, dass jemand der nur ein Kind hat und dieses über alles liebt es verkaufen würde um selbst über die Runden zu kommen.


    Lass dir sagen: Doch, auch die gibt es. Ich habe schon einige solcher Leute am Tisch sitzen gehabt und ich würde keinem dieser Leute vorwerfen, sein Kind nicht zu lieben.

    Natürlich geht es da ums überleben. Aber das schließt die Frage "er/sie/es unbezahlbar?" für mich mitein. Wenn ich alles habe, was ich brauche, ist es natürlich leicht zu sagen: Nööö, unverkäuflich!
    Wenn dem aber mal nicht so ist, sieht die Welt wieder anders aus.

    Zitat

    FÜR MICH ist das so als würde jemand seine Kinder verkaufen. Ich liebe meine vier abgöttisch.


    Und da muss ich dir sagen, gibt es genug Leute, die ihre Kinder verkaufen - aus Not heraus, sicher. Aber sie tun es und sie lieben ihre Kinder nicht weniger, als hier die Leute ihre Hunde.

    10 Mio. sind eine Menge Geld, die man in viele Dinge investieren kann. In den Tierschutz z. B. und - jetzt hass mich ruhig - auch in "neue Hunde", die dich sicher genauso glücklich machen würden.

    Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Jemand 10 Millionen Euro ausschlagen würde. :suess:

    Ich glaube, alle die hier sagen "NIIIIIEMALS!!!" denken entweder a) an die falschen Geldmengen oder b) sind selbst reich :p oder auch c) ist Geld egal.

    Ich bin mir sicher, nahezu JEDER würde seinen Hund verkaufen, wenn nur die richtige Summe geboten werden würde. Wie hoch die Summe wäre, muss jeder selbst wissen. 10.000€? 50.000? 250.000?

    Meine Hunde haben weder Papiere, noch sind sie irgendwie zu "gebrauchen", haben also für die Gesellschaft keinen Nutzen. Der Wert den sie für mich haben, ist sehr hoch, es sind schließlich meine Hunde! Unbezahlbar sind sie nicht - die Geldmenge, die ich für meine Hunde veranschlagen würde, würde mir nur nie einer zahlen. :D

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    Warum?
    Für mich klingen die Beiträge eigentlich nicht danach, als würde jemand unter der von ihm geschilderten Situation leiden.


    Schau mal:

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    Ich finde schon, dass das einen komischen Beigeschmack hat; aber es soll bitte jeder so glücklich werden, wie er will, so lange weder das Tier noch die Person selbst - oder Mitmenschen - unter dem "Hundewahn" zu leiden hat.


    ;)

    Trotzdem denke ich, dass Fanatismus - oder auch eine "Sucht" - nie gut und gesund für den Menschen sein kann. Wenn man kein anderes Thema mehr kennt, nicht mehr konzentriert arbeiten kann, Sozialkontakte vernachlässigt und sein ganzes Geld für eigentlich "Unnützes" (nein, ich will nicht bewerten, wer hier wie viel verdient; ich gehe einfach mal davon aus, dass jeder genug zum leben hat und dann doch was übrig bleibt, womit man sich "was leisten" kann ;)) ausgibt, hat das zum Teil große Auswirkungen auf das "normale" Leben.

    Auch ein Kaufsüchtiger, ein Fitness-Wütiger, etc. wirkt nicht unbedingt unglücklich. Über "gut" und "böse" lässt sich trotzdem streiten.

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    Ich finde schon, dass man sich mit der Anschaffung eines Tieres auch gewissermaßen verpflichtet, für dieses Tier da zu sein und seinen Bedürfnissen gerecht zu werden. Das heißt ja aber nicht, dass man 24 Stunden an den Hund denken muss und sich mit dem Hund beschäftigen muss und ihn behandeln muss, wie ein Kind. Aber solange der Hund nicht vergessen wird, so als Hund, der eben lange mit Kumpels Gassi gehen will und möglichst verschlammt wiederkommen möchte, bevor er die Wohnung einsaut und zufrieden ins Körbchen fällt, ist dem doch egal, ob er 20 Leinen hat oder ob Frauchen ihn Schatz nennt...

    Ich find meine Tiere zum Knutschen und verbring gern Zeit mit ihnen und weiß aber auch, dass sie meinen Entscheidungen irgendwie ausgeliefert sind und die will ich schon bestmöglich für sie treffen. Und ja, ich lege auch einen Kinobesuch aufs Wochenende, wenn mein Hund die Woche über viel alleine war, weil ich arbeiten oder studieren musste. Das finde ich dann aber nicht "süchtig", sondern fair dem Hund gegenüber, der ja keine andere Wahl hat und auf meine Wochenplanung angewiesen ist. :)


    Ich will bestimmt nicht sagen: "Hey, was kümmert ihr euch alle so um eure Hunde, sind doch nur Hunde!" - ich finde nur, man sollte nicht NUR für seinen Hund leben, man sollte arbeiten gehen/in die Schule gehen können ohne ständig an seinen Hund zu denken, man sollte sich erlauben abends wegzugehen, man sollte seinen Freundeskreis vielleicht nicht nur nach "Hundeeignung" auswählen und schlussendlich sollte man SICH (was nun Auslegungssache ist; ich habe aber mal gehört, dass Menschen gern ihr Geld für andere ausgeben, weil sie es für sich als "nicht nötig/zu teuer" erachten?), vielleicht auch mal was gönnen, als die 100. Leine zu kaufen.

    Klar, ist es dem Hund egal, ob er 100 Leinen hat oder zwei, ob er für 20€ monatlich frisst oder für 80€. Aber diese selbstlose Grundhaltung die manche an den Tag legen, finde ich einfach seltsam. :ua_nada:

    Für mich sind Hunde in erster Linie mein Hobby, Familienmitglieder, ja - aber sowie ich mal zurückstecken muss, müssen meine Hunde es auch.

    Sehe ich genauso, Quebec. :gut:
    Edit: (das Zitat ist irgendwie verschwunden)

    Ich muss mich immer wieder wundern, wie weit die "Tierliebe" hier im Forum manchmal reicht.
    Da werden Arbeitsplätze und Ausbildungsstellen abgelehnt, weil der Hund sonst allein wäre, da wird nicht mehr zu langjährigen Bekannten gegangen, weil der Hund nicht mit darf, abends ausgehen ist auch zu viel, weil der Hund "heute schon allein war", etc. pp.

    Und, was mir immer wieder auffällt: Was für Unmengen an Zeugs manche Hunde - oder eher ihre Halter? - besitzen. Über 100 Leinen vom gleichen Hersteller (der Schäfer-Thread ist ein Wahnsinn! :o ) oder riesige Mengen an Spielzeug, bevor der Hund überhaupt eingezogen ist.

    Ganz davon abgesehen, dass man sich NATÜRLICH viel besser mit Ernährung und Krankheit, etc. beim Hund auskennt, statt Wissen um den eigenen Körper besitzt.

    Ich finde schon, dass das einen komischen Beigeschmack hat; aber es soll bitte jeder so glücklich werden, wie er will, so lange weder das Tier noch die Person selbst - oder Mitmenschen - unter dem "Hundewahn" zu leiden hat.