Beiträge von Kamille

    Wenn man Vollzeit arbeitet und ab und an auf andere Menschen angewiesen ist, die den Hund ausführen, ihn betreuen oder sich mit ihm beschäftigen, würde ich einen von seinen Rasseeigenschaften her auf (Artgenossen-) Verträglichkeit selektierten Hund, wie z.B. den Beagle empfehlen, der nicht zu viel wiegt (den man eben auch mal "mit Kraft" halten kann).

    So einen Hund kann man dann leicht irgendwo unterbringen, es findet sich immer mal ein Gassigeher, Leute werden ins Haus gelassen, damit sie ihn auf einen Spaziergang mitnehmen können etc. Versuche das mal mit einem Dobi oder wie hier mit einem Riesenschnauzer.. das schränkt einen wirklich ein...

    Also: Ich plädiere für einen Beagle, und weil die so süß sind und gerne zusammen irgendwo herumstromern, nimm' gleich zwei :-).

    Mit Jagdtrieb und einem schönen Geläut musst du aber rechnen, okay?

    Ich würde die Kombination aus drei Gründen nicht empfehlen:

    • Altersunterschied: ältere Hunde haben oft gar keine Lust mehr, sich mit aufdringlichen Welpen auseinanderzusetzen. Man muss da immer ein Auge drauf haben, dass die Bedürfnisse beider Hundis nicht zu kurz kommen. Ich würde es nicht wollen, dass meine Hündin mit den älteren Rechten zurück stecken muss.
    • Grössenunterschied / Gewichtsunterschied: sind Chihuahuas nicht besonders empfindlich wegen offener Fontanelle und so? Ein Tatzenhieb nur „aus Spiellaune“ und die Kleine kann lebensgefährlich verletzt sein.
    • Charakterunterschied/Rasse bedingte Unterschiede: welche gemeinsamen Hobbies hätten die beiden? Wachen? Hmmmm. Wie spielen sie? Wie ist der körpersprachliche Ausdruck? Gibt es da Gemeinsamkeiten?

    Ich glaube, klein und groß geht. Aber ich würde das anders angehen. Also den richtigen Zeitpunkt für einen neuen Hund planen und dann muss es auch von der Rasse her passen. Und natürlich auch von dem , was ich mit dem Hund machen möchte und wie er so in mein Leben passen soll.

    Wenn meine Bertha 3 Jahre jünger wäre (sie ist jetzt 8,5 Jahre alt) und ich einen weiteren kleinen oder kleineren Hund dazu nehmen wollen würde, würde hier ein Zwergschnauzer oder Terrier einziehen. Aber ich liebe es eben sehr, mich auf einen Hund konzentrieren zu können, deswegen ist das alles nur ein Gedankenspiel.

    Da mir gestern Abend beim Raclette meine provisorisch eingesetzte neue Brücke rausgefallen ist, gibt es heute die Reste so aufbereitet, dass ich sie schön auf der verbleibenden intakten Kauleiste zerkleinern kann... war schon beim zahnärztlichen Notdienst, dort hat man mich kurz ausgelacht und wieder weggeschickt. Soviel zum deutschen Gesundheitswesen... morgen hat mein Zahnarzt wieder auf, bis dahin: durchhalten, weiches Gemüse kochen und Fähne fufammenbeiffen.

    Ich würde an Deiner Stelle die neue Hündin abgeben und mich ausschließlich der Erziehung eures Jungspundes widmen, die Beziehung festigen. In zwei-drei Jahren könnt ihr ja immer noch einen Hund dazunehmen. Ich bin ja eine ausgesprochene 1-Hund-Frau, deshalb möchte ich euch ermutigen, es einfach mal nur mit einem Hund zu versuchen und den Fokus darauf zu legen.

    Natürlich ist es toll mitzuerleben, wie Hunde miteinander spielen und unter Artgenossen kommunizieren. Aber genauso wichtig ist, dass sich euer erster Hund darauf verlassen darf, dass er nicht durch einen weiteren Hausgenossen übergebügelt und verletzt wird. Als ein Goldie/Labbi-Mix hat eure erste Hündin rassebedingt eine hohe Hemmschwelle, Aggression zu zeigen... sie wird im schlechtesten Fall still leiden (während meine Schnauzerin zum Beispiel schon reinen Tisch gemacht hätte...).

    Das wäre nichts für mich.