Beiträge von Kamille

    Hallo Mofra,

    Mir fällt bei euch ein Havaneser oder wieder ein frecher Westie ein, (wenn ihr mal mit einem Hund diskutieren mögt). So ab 3-4 Jahren. Vielleicht auch ein Bichon, Zwergspitz oder Papillon, die sind lustig und machen gute Laune. Für diese Rassen lassen sich auch gut Betreuungsplätze finden, wenn ihr mal auf Kreuzfahrt geht, einen Gassigänger sucht oder ins Krankenhaus müsst.

    Viel Freude beim Suchen nach einem neuen Familienmitglied und „live Long and prosper“.

    Beste Grüße, Doro

    Hallo, ich möchte dir ein paar Gedanken zur Selbstreflexion mitgeben, denn Hundeerziehung ist das eine, die eigene persönliche und mentale Konstitution das andere.

    Bist du bereit, die Führung und vollständige Verantwortung für euer Mensch-Hund-Team zu übernehmen? Gerade Hunde, die ein Potential haben, ernsthaft zu sein, zu schützen - die muss man beschützen - vor sich selbst. Wenn du diese Frage verneinst, steht die Arbeit an euren Themen auf wackeligen Füßen. Aber man kann das lernen und sich auch weiter entwickeln.

    Wenn ich mit meinem (ebenfalls Gebrauchs-) Hund unterwegs bin und auf eine Gruppe betrunkener und vielleicht auch gewaltbereiter Menschen treffen würde - was würde ich da tun? Richtig: einen alternativen Weg wählen, weg von der Gefahr. Ich muss meinen Hund schützen. Ja natürlich, ein Hund kann auch mir Sicherheit vermitteln, man ist im Gespann unterwegs, ergänzt sich in seiner Wahrnehmung. Aber am Ende des Tages muss ich die Zügel in der Hand behalten. Ich spreche da nicht von irgendwelchen Notfällen wie plötzlich auf Axtmörder im Wald treffen oder ähnliches.

    Darf meine Bertha andere Menschen anbellen? Meine Antwort für mein ganz persönliches Leben lautet ja, und zwar hier auf dem Grundstück, denn das darf sie bewachen. Bewachen heißt: Sie sagt mir durch Bellen Bescheid, da ist was. Ich komme dann hinzu und regele das. Da findet also eine Art Staffelübergabe statt.

    Ein Hund, der wie eine "Waffe" gehandelt wird, ist eine arme Wurst, wenn er nicht kompetent im z.B. dienstlichen Auftrag unterwegs ist. Lebt im ständiger kompletter Überforderung, das ist Stress pur. Gönn' deinem Dobi das gute Gefühl, seine Talente unter deinem Schutz entfalten zu dürfen, z.B. in der Nasenarbeit.

    Baumann ist eine Top-Adresse: lass' dich da beraten, wenn es möglich ist.

    Schönes Wochenende, Doro

    Ich bereue es noch heute, dass ich mich zu Berthas Welpenzeit nicht mehr mit ihr im Spiel beschäftigt habe. Ich habe eher über Training und Erziehung gearbeitet. Doch durch ein gutes Spiel kann sooo viel an verlässlicher Bindung entstehen. Man erfährt sehr viel voneinander, lernt sich kennen, baut Vertrauen auf, lernt Grenzen kennen. Wenn das Spiel dann strukturiert wird, kann dort ganz viel gelernt werden, von beiden Seiten.

    Hör auf dich: Wenn du in Ruhe arbeiten musst, ist auch bei deinem Welpen "Pause" angesagt. Brauchst du mal eine Brise frische Luft und musst für die nächste Aufgabe oder nach einer Konferenz den Kopf freibekommen: Bühne frei!

    Ob du das zu Hause oder draußen machst, hängt sicherlich auch von deinem Lebensstil ab. Bei mir geht es zum Beispiel auch nicht über Stühle und Bänke, aber wir haben einen "Teppich" hier, der sozusagen als "Arena" dient und auf dem wir spielen. Draußen ist Bertha nämlich eher im Pass-auf-Modus und spielt nicht so ausgelassen wie drinnen.

    Bertha war bis zum 7. Lebensjahr, als sie dann aus gesundheitlichen Gründen kastriert werden musste, ein eher ernsthafter Hund. Nach der Kastration und jetzt auch im Alter wird sie manchmal albern und spielt wieder mehr mit mir. Das ist ein wirkliches Geschenk!

    Viel Spaß mit dem Schäfi!