Zum Ausgangsthema: ich habe mit Bertha schon früh geübt, sich auf einem Tisch kämmen und "untersuchen" zu lassen, also in die Ohren schauen, Augenränder abwischen, Zähne anschauen.
Bertha wird ja getrimmt und da muss sie sich, da ich das Trimmen selbst nicht beherrsche, zwangsweise von anderen Menschen anfassen und händeln lassen, auch Haare aus den Ohren ziehen (autsch!).
Ich denke, Fellpflege (also etwas Angenehmes auf einem Tisch, einer Bank o.ä. mit in den Alltag einzubauen, kann ein gutes Training sein. Und Du könntest ja auch einmal einen Termin fürs Kämmen bei einer Groomerin machen, so als Übungsstunde sozusagen.
Krallen abfeilen mache ich meistens abends auf dem Sofa, aber es gehört eben dazu, genauso wie Zecken ziehen. Ich zeige meiner Bertha die Zecken, wenn ich sie gezogen habe, damit sie weiß, dass ich ihr geholfen habe, diesen Plagegeist loszuwerden. Sie schnüffelt dann auch daran.
Neulich hat sie sich Richtung Flanke gewandt und fing an zu schnüffeln, da habe ich dann gesucht und tatsächlich war da eine Zecke. Sie hat mir das also angezeigt - wozu Hunde fähig sind, ich bin immer wieder erstaunt!
Da die Züchterin meiner Bertha selbst TÄ ist, und Bertha wahrscheinlich den Praxisgeruch mit der Muttermilch eingeschlabbert hat, hat sie gottseidank überhaupt keine Angst vor dem TA, sondern freut sich wie wild, ihre "Urmutti" wiederzusehen, wenn wi dort zum Impfen oder im Krankheitsfall vorbeischauen.
Was allerdings nicht so einfach ist, wenn sie im Warteraum so dicht neben anderen Hunden sitzen soll. Da nehme ich dann gerne einmal den Weg durch die Hintertür ins Praxiszimmer und erspare uns den sozialen Stress.
Wenn ein Hund ganz und gar nicht mag, würde ich es gut finden, parallel ein Maulkorbtraining zu beginnen - einfach für den Notfall.