Beiträge von Kamille

    Also eine Rechtsauskunft kann ich nicht geben. Aber meines Wissens kann ein Vermieter die Haltung von Tieren untersagen.
    An Deiner Stelle würde ich mich nicht darauf verlassen, dass 1. der Hund von Dir immer überall mit hingenommen werden kann, 2. ein Mitbewohner sich um den Hund kümmert, 3. der Hund nicht doch mal bellt, und das bei Abwesenheit vielleicht sogar über einen längeren Zeitraum (was ich auch nicht so toll finden würde, als Vermieter und Geschäftsmann, ehrlich gesagt).


    Wenn euch sowieso gekündigt wurde: warum suchst Du Dir nicht eine Bleibe, wo Hundehaltung erlaubt ist und denkst erst danach über die Anschaffung eines Tieres nach?


    Den etwas verkorksten Tonfall deine Vermieters würde ich einfach als "schlechten Tag gehabt und allgemein genervt" abhaken.

    ich bin hier nur am schimpfen und mäulchen leerpulen,was dann zur folge hat das sie sich jedesmal wert was das zeug hält und schreit wie am spieß

    Oje Kirsten, sei der Ruhepol für deinen kleinen Wirbelwind. Ein "Nein!" versteht Deine Kleine ja noch nicht. Wie kannst Du es ihr nach und nach beibringen? Leckerlie oder Futter in Deine Hand legen, Hundi will es haben, Lautzeichen "Nein!" (musst nicht schimpfen und schreien, ernst und ruhig funktioniert besser). Will der Hund weiter zum Futter, einfach die Faust schließen, Hund kommt dann nicht mehr dran, wendet sich der Hund ab, kannst Du die Faust wieder öffnen und Dui gibst das Futter frei mit einem Wort dafür (bei uns heißt es "Guten Appetit!". Welpilein ist gerade mal erst angekommen - da darfst Du noch nicht zu viel erwarten und auch nur ganz wenig üben, sie muss sich erst noch sortieren - ihr euch auch.


    Und nochwas zum Thema Umgangston mit dem Hund: leider überträgt sich Deine Stimmung auf das Wesen - bitte pass' auf, dass sich euer Stress nicht gegenseitig verstärkt.

    Hallo kirsten, ich habe meine Kommentare in ROT hinzugefügt:

    Habe überlegt es mal mit dem Futterdummy zu versuchen, nur wie baue ich die Situation am besten auf? Dummy die ganze Zeit tragen lassen? Dummy suchen lassen, nachdem der andere Hund gesichtet wurde? Aus dem Dummy füttern, wenn der andere Hund uns passiert?

    Hallo,


    ich habe eine Hündin, die vo Jahren im Zuge der Pubertät anfing, andere Hunde "auf Abstand" halten zu wollen, indem sie nach vorne gegangen ist. Es hat nichts geklappt: Futter wollte di nicht annehmen, sie ist "einfach in die Leine gesprungen" - für mich körperlich schwer zu händeln. Ich habe wirklich große Erfolge mit dem Futterdummy erzielt und außer bei ihren ein/zwei "Erzfeinden" kommen wir mittlerweile gut an anderen Hunden vorbei. Deshalb kann ich den FD wirklich empfehlen.


    Ich habe das so aufgebaut, dass ich Bertha in reizarmer Umgebung habe ihren Futterdummy tragen lassen, dazu kam dann das Kommando "Tragen". Erst ganz kurze Strecken, dann etwas längere. Danach kam das Üben unter etwas größerer Ablenkung, d.h. Hund in der Entfernung bemerkt, "Tragen" Futterbeutel in den Fang gegeben und und dann auch belohnt. Jetzt gebe ich ihre den Beutel so 10 Meter vor der Hundebegegnung, und ca 5-10 m später bekommt sie daraus zu fressen, oder sie darf einfach auch mal den Dummy jagen oder suchen, das entscheide ich je nach Situation.


    Parallel habe ich an meiner Körpersprache gearbeitet und mit Bertha ganz eisern und mit viel Belohnungen trainiert, dass sie auf Kommando hinter mir bleiben soll. Nicht ganz einfach für einen Riesenschnauzer mit "Kontrolletti-Genen", aber mit Geduld und Spucke haben wir sehr gute Fortschritte erzielt, die in Kombination mit dem FD-Training gut für uns funktionieren. Ich musste auch für mich mentale Klarheit gewinnen, dass ich meinen Hund wirklich führen will und mich dafür qualifizieren.


    Ich muss dazu sagen, dass ich zu dieser Zeit auch angefangen habe, Bertha ausschließlich aus dem Futterdummy zu füttern. Es macht uns beiden Spaß und man kann immer mal wieder was Spannendes auf dem Spaziergang einbauen und meine Arbeitsbiene kann sich was Leckeres verdienen. Mittlerweile mache ich das nicht mehr so konsequent, da gibte's auch was aus dem Napf, aber den Großteil aus der Hand bzw. Futterdummy.


    Wenn ich merke, meine Kröte regt sich bei Hundebegegnungen zu sehr auf, sodass sie den FD ausspucken würde, gehe ich auch noch heute einen Bogen oder drehe auch mal ab in eine andere Richtung. Früher fand ich das blöd, heute bricht mir kein Zacken aus der Krone und ich sehe das auch nicht als Schwäche an.


    Den Vorschlag mit dem Longieren finde ich übrigens als Ergänzung auch ganz prima!


    Einen guten Trainingserfolg wünsche ich Dir!

    Vielen Dank, Alex, dass Du meine Fragen beantwortet hast!


    Ich finde es z.B. sehr gut, dass ihr das Bällchen-Spiel erstmal von eurer Liste gestrichen habt :dafuer: .


    Den Vorschlag von @wiejetztich finde ich wert, auszuprobieren, d.h. ein Alternativverhalten gründlich und liebevoll aufzutrainieren (und zwar nicht in Stresssituationen), sodass Eika einen "Ausweg aus dem Kreiseln" finden kann.


    Zum Thema: richtigen Trainer finden. Ja, es ist verdammt schwer. @AnnetteV hat es ja auch beschrieben: Grundlage ist, sich selbst einmal Gedanken um die Beziehung zu seinem Hund machen, sich ethischen Grundregeln verpflichten und auf sein natürlich Bauchgefühl hören. Schreibt sich natürlich leichter, als es getan ist ;) .
    Was auch wichtig ist: wenn man mal einen Fehler gemacht hat - schütteln, ändern, nicht verzweifeln und daraus lernen. Ich habe z.B. vor langer Zeit mit "Leinenrucks" gearbeitet, weil ich (damals) dachte "das macht man so" und der Trainer es quasi "befohlen" hat und irgendwie ein Gruppendruck da war, dem ich mich nicht entzogen habe.
    Kann man so unvernünftig und herzlos sein? Anscheinend ja... es ist mir passiert und es tut mir immer noch leid. Und ich würde es nie wieder tun! Hätte damals besser auf mein Bauchgefühl hören sollen, dass mir eindeutig gesagt hat: Lass es bleiben! Soweit zu gewaltsamen Methoden in der Hundeerziehung.

    Hallo Alex,


    ich kenne mich mit dieser Art des stereotypischen Verhaltens nicht aus, aber ich möchte aus meiner Perspektive einer Hundehalterin, die einen Gebrauchshund führt, der ebenfalls sehr arbeitsfreudig ist und auch mal schnell hochfahren kann, ein paar Fragen stellen, die für mich das Problem etwas erhellen sollen.


    1. Wie ist Eika bei euch eingebettet und untergebracht? D.h. hat sie einen ruhigen Rückzugsort, wo sie niemand stört, wo kein Lärm herrscht und nicht dauernd jemand vorbeiläuft? - so einen Ort braucht eure Hündin auf jeden Fall und vielleicht müsst ihr das auch mit ihr üben, dass sie auf dem Platz bleibt und gerne dort ist - sie "muss" entspannen lernen.


    2. Wie sieht der Tagesablauf mit Eika aus? Gibt es Routinen, Verlässlichkeit für die Hündin?


    3. Was macht ihr so an Beschäftigung? Es gibt Beschäftigungsformen, die eher Ruhe und Konzentration fördern. Diese - mit körperlicher Auslastung in eine gute Balance gebracht - können auch mehr Sicherheit geben.


    4. Wie sehen die Spaziergänge aus, macht ich dort etwas mit ihr wie Suchspiele, wie verhält sich Eika da?


    5. Noch eine private Frage, die Du bitte nicht im Forum, sondern nur als Anregung für Dich beantworten kannst, wenn Du magst: Herrscht zwischen dir und Deiner Partnerin häufiger der Haussegen schief? Herrscht ein gereizter oder lauter Ton? Tiere sind ja sehr sensibel und spüren solche Dissonanzen - das kann den Stress für die Hündin verstärken.


    6. Teletakt & CO: Finger weg. Das ist nicht nur verboten, sondern macht den Hund fertig.


    7. Ungeduld: Trainingserfolge brauchen Zeit. Der Hund hat wahrscheinlich schon ganz lange ein Verhalten eingeübt, ritualisiert, - das geht nicht per Knopfdruck weg. Eine Kombi von: Tierarzt- bzw. Physio-Check und einem kompetenten Hundetrainer, der auch mal zu Hause bei euch schaut, wie es aussieht, fände ich gut.


    Viel Erfolg!