Hallo!
Ich gehöre zu den Hundehalterinnen, die ebenfalls auf eine Tageshundebetreuung angewiesen ist, und zwar 3-mal in der Woche, denn ich arbeite Teilzeit und so leisten wir beide unseren Beitrag dazu, dass wir unser Leben teilen dürfen. Wenn sie läufig ist, nehme ich sie mit in die Firma, das ist glücklcherweise gestattet. Ich möchte einmal kurz meine Erfahrungen schildern, vielleicht ist ja etwas für Dich dabei zum Nachdenken.
Ich habe seit etwa 7 Jahren einige Betreuungsformen versucht, verworfen, verschlissen, Bertha war mal erst willkommen, wurde dann zuweilen als "schwierig" eingestuft, rauskomplimentiert usw. Ich habe gelernt, dass es nicht "DIE OPTIMALE" Hundebetreung gibt, denn meine Hündin brauchte in ihren unterschiedlichen Entwicklungsphasen auch einfach eine unterschiedliche Umgebung. Ich habe das meistens erst bemerkt, wenn sich die Hundesitter über angebliches "Fehlverhalten" beklagt haben...
Ehrlich? Viele Baustellen hätte ich nicht bearbeiten müssen, wenn ich Bertha nicht hätte fremdbetreuen lassen (und auch zum Teil auf falsche Ratschläge von Hundetrainien gehört hätte). Ein Beispiel: in einer HuTa haben sie Bertha dahingehend "eingesetzt", dass sie zu heftiges Spiel bei Junghunden unterbrechen durfte. Das hat sie dann natürlich auch gemacht, wenn sie nicht darum gebeten wurde. Als dann sie dann mal eine Junghündin gemaßregelt hat, die anscheinend (ich war ja nicht dabei..., aber im Ergebnis gsd kein Beißvorfall) aufgeschrien haben soll, kam ich mit meinem Hund dort auf die "Abschussliste" und musste mir ganz schnell eine neue Betreuung suchen. Einen Riesenschnauzer noch zu ermutigen, selbst das Heft in die hand zu nehmen und dann hinterher herumzujammern, ... ich empfand das als inkompetent und total unfair dem Tier und auch mir gegenüber.
Was ich nie zugelassen habe und auch nich gewollt habe ist, dass in der HuTa mein Hund "trainiert" wird. Mir reicht es völlig, wenn Bertha sich dort "benimmt", zur Ruhe kommen kann, sich lösen kann und genug Wasser zum Trinken hat, im Sommer ein schattiges PLätzchen und im Winter Schutz vor Nässe bekommt.
Wenn ich meine Bertha in die Betreuung bringe, dreht sie auch auf - es ist Stress. Sie kann damit umgehen und sie mag auch die Betreuungspersonen, aber am ALLERLIEBSTEN ist sie mit mir zusammen!
Und ich genieße und nutze die gemeinsame Zeit mit Dankbarkeit!
Wenn ich soviel Möglichkeiten hätte wie ihr und meine Zeit mit dem Hund verbringen könnte, würde ich es so machen, wie ihr das ganz am Anfang geplant hattet: 1 Tag / oder stundenweise, in die Betreuung für Termine etc. ich finde es auch nicht schlecht und es kann wirklich sehr hilfreich sein, wenn der hund mal von anderen Menschen betreut werden kann und dann nicht durchdreht) und dann den Rest zu Hause.
Hundekontakt- und Begegnungen würde ich ganz kontrolliert mit souveränen Hunden durchführen, auch mal einzeln trainieren. Eure Hündinnen müssen noch sooo viel lernen. Wie schnell festigt sich unerwünschtes Verhalten...
Doggen/3-Hund-Plan: würde ich echt auf Eis legen, bis eure Hündinnen aus der Pubertät raus sind (so in 3 Jahren ca.).