Beaglebine Sehr gut, dass deine Freundin um Hilfe fragt. Ich würde ihr raten, sich ebenfalls hier anzumelden im Forum, dann können Fragen direkt beantwortet werden und es geht nicht um drei Ecken herum. Ich möchte trotzdem etwas an Infos dalassen. Du schreibst: Wir sind gespannt, welche Eigenschaften sich in der Pubertät noch entwickeln.
Ich würde mit folgendem rechnen:
Territorialität (Wachen), Jagdtrieb mit Ausführung bis zum Ende der Handlungskette, Schutztrieb, Artgenossen-Unverträglichkeit, Ressourcenverteidigung, aggressives Verhalten gegen andere Tiere und Menschen.
Jemand, der noch nie einen Hund mit einem solchen Potential geführt hat - und ich finde diese Mischung wirklich total bedenklich - ja, es kotzt mich ziemlich an, wenn solche Mischungen produziert werden und Laien darauf hereinfallen und mit der Übernahme solcher Hunde so eine Praxis unterstützen - kann sich häufig überhaupt nicht vorstellen, wie so ein Verhalten dann konkret aussieht und welche Kompetenzen man als Hundehalter benötigt, um das alles in geregelte Bahnen zu lenken und den Hund (wie auch immer die Anforderungen im konkreten Fall sind) "alltagstauglich" zu machen.
Was kann man also tun? Deine Freundin sollte selbst für sich reflektieren, was sie kann und wo sie Unterstützung benötigt. Folgende Kompetenzfelder als Beispiel: Fachliches (Lerntheorie, Ausdrucksverhalten des Hundes etc.), Grenzen setzen und Verbindlichkeit geben und einfordern (eigene Persönlichkeit, Körpersprache in Richtung des Hundes) und so weiter und so fort.
Wenn ich es recht entsinne, steht die Amerikanische Bulldogge in einigen Bundesländern auf der Liste. Also hätte ich immer im Hinterkopf, dass da auch mal ein Wesenstest drohen könnte.
Was könnt ihr üben? Maulkorbtraining. Kooperationsübungen, Orientierung am Menschen belohnen, Leinenführigkeit. Aber bereits hier braucht es manchmal Unterstützung durch einen Trainier oder eine Trainerin.
Man kann mit einem solchen "Paket" sicherlich sehr viel Freude haben und ich wünsche viel Glück, aber wappnet euch für den Worst Case und beginnt noch heute damit! Ein Riesenschnauzer ist übrigens erst sehr spät erwachsen, so mit 4 Jahren hat man da einen erwachsenen Hund. Einen, der aktiv bis ins hohe Alter ist, seine eigene Meinung hat und auch vertritt. Das alles braucht mentale Stärke und auch körperliche Voraussetzungen seitens der Hundeführerin.