Hallo erstmal! Es sind bereits super viele tolle Tipps gekommen und ich wünsche dir viel Erfolg mit dem Medical Training.
Einen Gedanken habe ich noch dazu: Es wird viel mit einem Hund "gemacht" bei einer Untersuchung, er ist das Objekt, an dem sozusagen herumgeschraubt wird.
Viele Hunde schätzen es, wenn sie selbst mit einbezogen werden. Wenn sie einen gewissen Grad der Selbstbestimmung leben dürfen. Ich habe beispielsweise das Zeckenziehen so aufgebaut, dass Martha mir die Zeckenzange apportieren durfte. Die Zeckenzange heißt übrigens "Zecki". Das hat sie sehr schnell sehr gerne gemacht. Und das wars dann erstmal mit der Übung, wurde wie ein anderer Apportiergegenstand belohnt. Unser Übungsmaulkorb heißt " Hannibal", den filtert sie mittlerweile aus anderen Gegegenständen heraus, weil sie immer eine super Belohnung bekommt, wenn sie ihn trägt (noch nicht aufgezogen, sondern selbstbestimmt herumträgt.)
Langer Text - kurzer Sinn: Wenn dein Hund so auf Tricks steht, dann lass sie doch mal was mit den Quälgeistern machen. Und zwar nicht mit dem nahen Ziel, die Teile anzuwenden - keine "Verarsche" - sondern zum Zweck, dem Hund zu ermöglichen, vom Objekt zum handelnden Subjekt zu werden.
Hier wurde häufig geschrieben: Ich kann meinem Hund ja nicht erklären, was ich tue. Ich habe da andere Erfahrungen gemacht. Ich selbst erkläre meinem Hund tatsächlich, was ich tue. Lege alle Utensilien, die ich beispielsweise für einen Pfotenverband benötige vorab zurecht. Martha darf die Dinge anschauen, oder daran schnuppern. Ich benenne die Körperteile, an denen ich etwas mache. Auch beim Tierarzt sage ich, Martha will sich mal die Schere, Watte etc kurz anschauen. Zwar arbeiten wir auch da mal mit Ablenkung und halten sie auch fest, aber ich sage Martha, wie lange es dauert. Auch wenn sie es nicht wörtlich versteht, überträgt sich meine Stimmung, mein Mitgefühl, oder meine bestimmte Art, wenn sie mal nicht herumhampeln soll.