Beiträge von Kamille

    Ich habe nur einen Tipp: An deiner Stelle würde ich mir eine neue Wohnung suchen, die bessere Voraussetzungen bietet, einen mittelgroßen (Dalmatiner, richtig?), vielleicht irgendwann einmal verletzten oder sonst kranken Hund zu beherbergen. Auch du könntest dir mal ein Rücken- oder Fußproblem einhandeln. Und dann wird es knifflig.

    Viel Glück dabei!

    Ich würde erstmal dein Suchprofil formulieren: Also Beschreibung von Ole ohne Beschönigung, wann wird gesucht, welche Regeln sollen im Umgang eingehalten werden, welche Art von Umgang/Ausbildung wünschst du dir von der betreuenden Person. Und dann schickst du das an die Dogwalker, Hundepensionen, Hundeschulen in deiner Nähe und fragst, ob sie eine Betreuungsmöglichkeit empfehlen können. So würde ich vorgehen.

    Und dann könntest du auch schauen, ob du die Bedingungen, zu denen du abwesend bist, verändern kannst. Zum Beispiel (sollte es sich um eine arbeitsbedingte Situation handeln), ob Homeoffice möglich ist, Schichten verschoben oder angepasst werden können etc.

    Viel Glück!

    Hier noch ein Gedanke / Tipp von mir: Es gibt in vielen Gemeinden und Städten eine sogenannte Schiedsstelle. Die dort tätigen offiziell bestellten Schiedsmänner und -frauen sind unter anderem dafür zuständig, Nachbarschaftsstreitigkeiten zu moderieren und Konflikt einer Lösung zuzuführen, und zwar, um die Gerichte zu entlasten und niederschwellig die Menschen zu unterstützen, wieder zu einem tolerablen Zusammenleben zu finden.

    Vielleicht wäre das eine gute Möglichkeit; denn es geht ja nicht nur um das Hundethema, sondern generell ist da der Wurm drin bei euch.

    Ich möchte noch einmal die für mich wichtigen Tipps hervorheben, auch wenn sie bereits geschrieben wurden:

    • Bitte ziehe ein:e Physiotherapeut:in hinzu. Dort kann man dir auch Ratschläge und einen Übungsplan zum bewussten Muskelaufbau zeigen.
    • Bitte lasse deine Hündin nicht kastrieren. Wie viele Läufigkeiten hatte sie denn schon? Eine Katration ist nicht nur aus rechtlichen Gründen, sondern auch aus gesundheitlichen Gründen nicht anzuraten. Gerade bei großen Hunden, die körperlich und seelisch noch reifen müssen und Spätentwickler sind.
    • Bitte verzichte auf Sprünge, enge Wendungen, abrupte Stopps im Training. Man kann dies auf Spaziergängen nicht immer verhindern, aber du musst es doch nicht noch schlimmer machen..., das kann sogar die Wirbel schädigen, wenn du beispielsweise Slaloms mit zu engem Wendungen läufst.
    • Eine Grunderziehung, damit du das Wachen und Pöbeln am Zaun in den Griff bekommst, einen neutralen Blick auf die Rasse, die im Erwachsenenalter nicht everybody's darling ist, das bekommst du in jeder Hundeschule - ein DSH ist ja nicht so selten. Aber die Trainer sollten ihr Fach verstehen und dich auch nicht in so eine Agility-Geschichte hineinmanövrieren. Es ist mir tatsächlich ein Rätsel, warum du dir diese Sportart ausgesucht hast.

    Hinzufügen möchte ich:

    • Du kannst (im Sommer) deinen Hund schwimmen lassen
    • Als Auslastung und Trainingsmöglichkeit kannst du mit ihm in die Nasenarbeit einsteigen, und auch ein wenig Körperarbeit mit ruhigen Bewegungen und Fokus auf Konzentration und Koordination machen.

    Vielleicht kannst du deinen Hund auch einfach einmal selbst an den Rippen fühlen: Kannst du sie leicht ertasten? Wie sieht der Hund von oben und von der Seite aus. Ich habe meine Hündin sehr schlank aufwachsen lassen. Das ist ihrer Gesundheit sehr zugute gekommen.

    Dazu wünsche ich dir viel Glück! Ich füttere selbst sehr gerne, aber zwischendurch Karotte und ein Stück Gurke gehen ja auch :-)

    Also mir geht es nicht darum, zu Menschen zu gehen und ihnen ungefragt was über Hundeerziehung zu erzählen. Sondern wirklich um solche Fälle, wo ganz klar ist, dass die Person absolut keinen Plan hat und der Hund dadurch Nachteile hat.

    Wo ist da die Grenze zu ziehen? Wo ist was „ganz klar“? Und was sind „Nachteile“?

    Mein Hund hat beispielsweise auch „Nachteile“ (manchmal aus seiner Perspektive, manchmal aus Menschensicht). Habe ich deshalb „absolut keinen Plan“? Nein. Ich würde sogar behaupten: Im Gegenteil.

    Wenn ich so von dir angesprochen werden würde, würde ich mich schnellstmöglich aus dem Staub machen und/oder dir gehörig Kontra geben.

    Feedback geben ohne Freiwilligkeit aller Beteiligten ist kein Feedback, sondern Besserwisserei, Abkanzeln oder was auch immer.

    Wenn es ernst wird und ein Hund massiv misshandelt werden würde, Eigensicherung und dann die Polizei rufen.

    Ja, manchmal kann das passieren - Griff ins Klo bei der Hundebetreuung. Ist mir auch schon passiert, kein Drama, aber du musst unverzüglich gegensteuern. Mein Ratschlag wäre, deine Schäferhündin aus der HuTa herauszunehmen und in eine professionelle Einzelbetreuung oder einen professionellen Gassi-Service zu geben.

    Warum schreibe ich "professionell"? Weil du einen Gebrauchshund mit einem Potential hast, der bei fehlerhafter Führung wirklichen Schaden anrichten kann. (Also: Nicht "Oma Meier" von nebenan, die der Enkelin den Hund in die Hand drückt, um sich dann um den Block schleifen zu lassen oder die auf eine Hundewiese geht und den Schäferhund zum "Spielen" schickt.)

    • Lasse dir von den Anbietern den Ablauf, Philosophie, Regeln während der Betreuung/Gassi-Service erklären.
    • Setze selbst einen Rahmen für den Umgang mit deiner Hündin und kommuniziere diesen deutlich an den Dienstleister

    Ich selbst habe Schäferhunde in Kommunikationsgruppen meiner Hundeschule erlebt: Starker Hang zum Kontrollieren, Einschränken, Neigung zum Mobben, körperlich mit Wucht nach vorne gehend, immer auf dem Sprung, als "Polizist" die Arbeit zu tun (nur um einmal die problematischen Verhaltensweisen aufzuzählen). Das muss während der wichtigen Entwicklungsphasen gut moderiert werden, sonst hast du in einem Jahr die Pest an der Leine.

    Viel Glück!