Beiträge von Pebbles

    Ich glaube, Hunden merken noch viel mehr, als das was du da eben jetzt als letztes angeführt hast - und genau das ist unsere Schwäche.

    Selbst wenn wir unseren Körper wirklich so weit im Griff hätten, daß wir diese kleinen Gesten unterlassen (was ja eh nicht geht, wie ja schon festgestellt wurde), so sondern wir dennoch einfach durch z. B. Stresshormone einen anderen Geruch ab - und schon den nehmen die Hunde wahr und deuten für sich.

    Bestes Beispiel war meine Nachbarin, die Angst vor Hunden hatte. Dennoch waren wir ganz gut befreundet, sie kam regelmäßig, verhielt sich auch völlig normal, da sie über die Zeit ja gelernt hatte, daß Luzie ihr nichts tut. Sie streichelte sie auch usw. Dennoch muss sie völlig unbewußt und auch völlig unbemerkt von mir, "Angstgerüche" ausgesondert haben, denn Luzie ging mit ihr immer völlig anders um, als mit jedem anderen Menschen, der zu uns zu Besuch kam.

    Ich glaube wirklich, wir sind uns dessen gar nicht bewußt, was unser Körper "anrichten" kann in der Kommunikation mit dem Hund.

    Die Box ist kein Zwang, wenn der Hund vernünftig daran gewöhnt wird, wie von mir geraten. Es ist ein Hilfsmittel - was aber nicht wie diese unsägliche Klapperdose das Vertrauen zum Hundehalter zerstört (oder glaubst du ernsthaft, die Hunde wären so dämlich und merken nicht, von wem das Ding geflogen kommt??)

    Bei uns ist es mal so mal so. Den Mädels ist es auch ziemlich wurscht, wer sie da an der Leine hat, sie wissen, sie gehorchen gern und freudig bei beiden. Sven sagt nur, wenn er allein mit der Bande die Piesel-Runde geht, werden sie gegen Ende relativ schnell "Wir gehen gleich zu Mama". Allerdings ist das nicht wirklich ein Problem, sie haben nur an ihrer normalerweise Standard-Tobe Ecke dann keine Lust, sondern gehen direkt weiter zu ihrem Anleinplatz am Waldrand.

    Beide Hunde werden auch von uns im Agitraining immer mal abechselnd geführt, Sven war eh hunde-unerfahren und hat sich da so oder so meine Angwohnheiten in puncto Hund mit angewöhnt und wenn ich meine, etwas ändern zu müssen, dann übernimmt er das zu 100 % mit.

    Was er allerdings nicht kann, ist gegen unsere Routinen arbeiten. Er kam schon öfter lachend wieder, wenn er mal mit den Mädels woanders lang ging und meinte: Da und Da müssen sie immer abliegen oder? oder Da bleibst du immer mal stehen und läßt sie rennen oder? Weil da bestehen die Mädels dann schon wirklich drauf. Auch Ab- und Anleinplätze sind den beiden Mädels heilig.

    Was Sven öfter mal passiert ist, daß er ein Platz-Kommando nicht wieder aufhebt, die Lütte interessiert das nicht so, Pebbles vergisst man dann schon gern mal im Wald, weil die nicht wieder aufsteht *g*.

    Hallo!

    Also - das mit dem Abdrehen ist ja soweit ganz nett - ich würde es gar nicht erst so weit kommen lassen. Weise ihr einen Platz abseits der Tür zu und übe konsequent das Bleib mit ihr dort. (das kannst du auch per Clickertraining, aber bitte beschäftige dich erstmal damit, was wann wie und wieso geclickt wird, ok. Das Buch von Birgit Laser dürfte einen guten Einstieg geben). Wenn sie kapiert hat, der Platz ist toll, hier gibts Leckerlies, aber eben auch hier muß ich bleiben, lade dir Bekannte ein, die klingeln, wo du dann aber nicht den Druck hast, öffnen zu müssen. Übe mit ihr konsequent, daß sie trotz klingeln auf ihrem Platz liegen bleibt. Das könnt ihr ja nett 2-3 Nachmittage mal üben, immer wieder selbe Routine: es klingelt, dein Hund geht an seinen Platz, verharrt dort, du öffnest und dein Hund darf erst auf deine Anweisung seinen Platz wieder verlassen. Kleiner Tipp: Am Anfang bietet sich als Platz eine Box an, denn wenn es wirklich mal akut klingelt, kannst du einfach schnell die Boxentür schließen und brichst so nicht aus deiner Konsequenz aus. Während der Übungsstunden würde ich die Box offen lassen, einfach damit sie lernt, freiwillig dort zu bleiben. Sitzt der Besuch (der sie natürlich die ganze Zeit ignoriert, darf sie gesittet guten Tag sagen. Sobald sie zu sehr aufdreht, gehts wieder zurück an den Platz. Klappt relativ schnell ziemlich gut das Ganze und du sparst die die doch sehr fragwürdigen Zwangsmaßnahmen wie Schnauzengriff, Klapperdose und Co.

    Huhu!

    Wo genau jetzt die Motivation deines Hundes liegt auzureiten, könnte man nur im direkten Zusehen beurteilen. Da sind so viele feine Signale, die man da beachten muß. Es KÖNNTE Sexualtrieb sein, es KÖNNTE Unsicherheit sein, es KÖNNTE Dominanzstreben sein, es KÖNNTE einfach ein erlerntes Verhalten sein usw. usw.

    Aus deiner Schilderung raus, daß er erst Reißaus nimmt, hab ich mal die (etwas blauäugige) These aufgestellt, daß es Unsicherheit ist. Muß aber nicht zwangsläufig sein. Nur dieses einen rauspicken, was du beschreibst, fällt für mich da eben in den Bereich "Den krall ich mir mal - der hat noch mehr Schiss wie ich". Also eine Mischung aus Unsicherheit und Aufstreben wollen. Oder er hat einfach Spaß dran und sucht sich den raus, der so blöd ist, sich das gefallen zu lassen - alles möglich.

    Nichts desto trotz würde ich es, ungeachtet der Motivation, einfach nicht gestatten, denn es ist und bleibt unhöflich.

    Huhu!

    Also ich denke, es ist für ihn wirklich so eine Verhaltensweise, seine Unsicherheit zu kompensieren und so noch unsicherere Hunde zu mobben. Mit dem "unter sich ausmachen" hört man ja leider immer wieder, aber ich bin der Meinung in so einer zusammengewürfelten Hundegruppe gibts da nix zum selbst ausmachen. Ich würde das rigoros und konsequent unterbinden.