wie Raufergruppen woanders aussehen weiß ich nicht. Kann nur von dem Wocheendseminar bei Baumann berichten, bei dem ich 2005 mit Barry mitgemacht habe (wie sie heute aussehen weiß ich nicht, da ich mir diese noch nicht angeschaut haben; denke aber es ist so geblieben):
Thomas hat eine Spielegruppe, eine Rambogruppe und eine Raufergruppe angeboten. Da ich Barry nicht wirklich einschätzen konnte aber annahm das er kein Beschädigungsbeißer ist, sind wir in die Rambogruppe gegangen. Dies fand auf einem größeren, eingezäumten Platz statt. Die Hunde wurden mit einem Maukorb versehen, man ging auf diesen Platz und leinte Hundi ab. In dieser Gruppe gab es souveräne Hunde, Hunde die schon so einiges gelernt hatten und uns Anfänger.
Es ging jetzt ersteinmal darum zu sehen wie die einzelnen Hunde kommunizieren. Hunde die schon länger da waren, wurden von ihren Besitzern in ihren Aktionen kontrollliert (also auch mit Abbruchsignal).
Wir Neulinge sollten uns zurückhalten. Sobald eine Situation ein bisschen brenzlich wurde, entfernten wir uns von unseren Hunden (auch hier war es wichtig immer in Bewegung zu bleiben). Bei kurzen Rangeleien wurde von den Trainern nicht eingegriffen, solange es sich um eine reine Komentangelegenheit handelte, die sich dann durch Körpersprache klärte.
Mobbing wurde nicht erlaubt. Dort schritten Trainer ein. Barry, damals noch unsicher weil er die Hundesprache noch nicht so wirklich beherrschte und deswegen gern zulangte, war dadurch gern bereit sich einzumischen wenn sich andere Hunde in der Wolle hatten. Dies wollte er da natürlich auch gleich mit Begeisterung. Nur war Thomas sowieso dabei sich um die beiden Rambos zu kümmern, die sich wohl nicht an Regeln halten wollten und somit wurde Barry kurzerhand "umgesetzt" als er sich gerade ins Getümmel werfen wollte.
Da dies blitzschnell ging und Barry dies tatsache nur mit seiner Handlung in Verbindung brachte, hat er es nie wieder versucht (weder dort, noch zu hause). Ich konnte also eine Stunde lang meinen Hund beobachten ohne eingreifen zu müssen, da ich ja wusste im Notfall sind Fachleute da. Dadurch hatte Barry endlich die Möglichkeit zu agieren, zu probieren, sich mit anderen Hunden auseinander zu setzen ohne das plötzlich Frauchen oder auch andere unter Aufregung sich einmischen.
Die Raufergruppe war nach uns drann. Dort waren da dann schon andere Kaliber vertreten. Aber auch hier ging es nicht darum die Hunde einfach aufeinander loszulassen, sondern Neue beobachten zu können, mit ihnen dementsprechend zu arbeiten und ihnen hier die Möglichkeit zu bieten ihr Verhalten zu ändern.
Eine Hündin, welche in der Raufergruppe angefangen hatte (das sie wohl auf jeden anderen Hund ernsthaft losging) war zu dem Zeitpunkt in der Rambogruppe und sollte beim nächsten Kommen in die Spielegruppe verlegt werden. Ihr waren die kurzen Auseinandersetzungen der anderen Hunde schon zu viel und sie bewegte sich von ihren Besitzern nicht mehr weg.
In erster Linie sollten diese Gruppen dazu da sein rauszufinden wie ein Hund sich ohne große Einmischung wirklich verhält (oft werden Hunde ja erst durch die Aufregung der Besitzer aufgemischt). Souveräne sollten immer vorhanden sein um evtl. durch Körpersprache zu zeigen wo es lang geht (oder kurze körperliche Aktionen). Erst wenn man genau weiß was der eigene Hund wirklich macht (wenn man sich nicht einmischt) kann genau gesehen werden woran gearbeitet werden muss.
Näheres kann hier nachgelesen werden: http://www.dogworld.de/index2.jsp?p_l…75&details=true
Ich persönlich finde es aber sehr wichtig genau zu wissen was man da macht. Denn, wie schon geschrieben, ich habe da auch anderes beobachtet und würde mich in dem Moment eher gegen eine Raufergruppe aussprechen.