Beiträge von Terry

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    Deshalb halte ich es für ziemlich sinnlos zu glauben, wenn ich die Straße zur Tabuzone erkläre wird mein Hund es verstehen. Er befolgt den Befehl,weil er uns gefallen möchte, aber der Katze, dem Kaninchen oder what ever wird er trotzdem hinterherjagen wenn wir HH nicht darauf achten.


    wird "Straße" nur als reines Kommando erarbeitet hast du natürlich recht. Erarbeitest du es aber so, dass Hundi verstehen lernt was damit gemeint ist, wird er eben nicht rüberlaufen wenn Karnickel & Co. drüber flitzen. Dabei kommt es aber auch an wie früh man damit angefangen hat. Wenn ich mich nur darauf verlassen könnte das der Hund nicht rüberläuft weil ich in dem Moment reagiere und es unterbreche kämen meine Hunde an der Straße auch nicht von der Leine.

    Vorgänger Balu hat es von der ersten Minute bei mir gelernt das Straße tabu ist. Mit ca. 8 Monaten sauste er über eine Entfernung von ca. 30 Metern hinter einem Karnickel hinterher. An der Straße bremste er ab, drehte um und kam glücklich wieder zurück. Etwas zu rufen hatte ich mir bei der Entfernung verkniffen. Hätte eh nichts gebracht.

    Barry hat es erst mit 3 Jahren gelernt. Und trotzdem rannte er nicht hinter zwei Katzen her die fauchend (weil sie sich so gar nicht leiden konnten) über die Straße sausten und ihn dabei fast noch über den Haufen rannte.

    Oder der Moment wo ich mit den Hunden meiner Freundin beschäftigt war und gleichzeitig auf Autos achten musste. Barry geht immer offline wenn ich Gasthunde habe. Nach "los rüber" bemerkte ich auf der anderen Straßenseite angekommen das Barry nicht mitgekommen war. Er hatte es wohl nicht gehört, ist auf der anderen Seite geblieben und parallel mitgelaufen.

    Oder der Tag wo ich auf einen Parkplatz beim Einladen war (im letzten Herbst). Die Straße sehr eng. Beide Seiten parktende Autos, auf dem befahrenen Teil der Straße freigeräumt (das Laub schloss mit den parkenden Autos ab). Ich musste zweimal hinschauen wo mein Hund da stand. Er stand hinter den parkenden Autos, genau auf dem Laub ohne die freigeräumte Straße zu betreten. Er hat also sehr wohl verstanden um was es bei dem Tabu geht. Sind die Straßen jetzt mit Laub (Schnee) bedeckt passe ich besser auf bzw. bleibt er online.

    Soviel zum Thema Straße von mir (und das ich Hunde da das Sitzen nie beibringe).

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    Also wurde sie bei jedem Hund, den ich mit meinem Adlerauge vor ihr gesichtet habe, in eine Sitzposition abseits des Gehweges verfrachtet, so dass sie den Hund zwar sehen konnte, dieser aber (hoffentlich) locker an uns vorbei lief; und ich mich derweil nur darauf konzentrierte, dass sie sitzen blieb und sich möglichst auf mich konzentrierte. Für das "Zu mir Schauen" haben wir ein extra Kommando geübt und ich habe, zugebenermaßen, auch durchaus vorab ab und an mal mit dem Leckerlie gelockt.


    dieses "hoffentlich" ist ein ganz großes Problem. Da muss der HH sehr viel Geschick haben. Denn hier können ganz große Rückschritte stattfinden wenn der andere Hund den sitzenden Hund anrüppelt oder, noch schlimmer, beisst. Damit ist das Vertrauen des eigenen Hundes den Bach runter und das dann wieder zu bekommen ist ein langer Weg. Auch wenn es nur 2 von 10 HH vielleicht passiert, die 2 haben auf jeden Fall ein Problem und ich würde Anfangs diese Variante nur nutzen wenn ich mir Sicher sein kann das der andere Hund unter Kontrolle ist.

    OT: souma > ich habe immer noch kein eigenes INet und warte noch auf meine Mitgliederfreischaltung. Dann können wir uns betr. eines Treffens per PN absprechen (wird aber sicherlich nicht vor Dez.)

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    wenn ich sie an der Straße sitzen lasse!!


    Problem ist nur das Hundi zwar an der Straße sitzen lernt aber die Straße nicht als "Verbotszone" kennenlernt, die er nur mit Erlaubnis betreten bzw. überqueren darf. Zumindest konnte mir das hier noch kein "Sitzhund" beweisen das er in einer Situation mit Katze z.B. nicht rüberläuft. Wie jeder es für sich entscheidet ist doch ok. Aber eben nicht die Aussage: nur mit Sitz ist der Hund erzogen.


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    Und sorry, aber zu sagen, der Hund fängt sich dadurch Bakterien ein/könnte sich in Glasscherben o.ä. setzen/schmutzig werden. Das kann doch wohl nicht ernst gemeint sein!?


    Sorry, das ihr da aber auch noch darauf eingeht. Sowas ignoriere ich einfach, daß ist eine Diskussion nicht wert. Aber extrem kurzhaarige Hunde lass ich im Winter auch nicht Sitz bzw. Platz machen. Warum auch.

    Sitz und Platz ist nicht alles was eine Erziehung ausmacht. Aber wer meint es zu brauchen.

    Alina, keine Chance > die Sitzfraktion will es nicht verstehen (das man mit Hunden tatsache kommunizieren kann, das Hunde nicht so doof sind und tatsache nicht nur über Sitz kontrolliert werden können, daß Hundehalter die die Straße nicht mit einem Tabu blegen - welches natürlich nach Erlaubnis kurzfristig aufgehoben wird - russisch Roulett spielen usw. - hier zieht sich jetzt bitte jeder den Schuh an der ihm passt).

    Manche picken sich beim Lesen das raus was sie nicht verstehen und machen sich einen Spaß drauss. Na denn noch viel Spaß.

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    Ist das "Sitz" nicht in einem Hund, oder in einer Katze, in gewisser Weise genetisch verankert?


    ebend, Britta. Warum soll ich mir die Mühe machen einem Hund etwas beizubringen was er eh kann und auch macht? Ich ziehe es vor einem Hund ersteinmal etwas beizubringen was ihm (und damit meine ich wirklich den Hund) hilft in seiner Umwelt klar zu kommen auch wenn ich ihm keinen Befehl gebe.

    Klasse fand ich immer unseren Balko aus der Sonntagsgruppe. Der war aus dem TH. Von Anfang an hat er bei entgegenkommenden Hunden sich ersteinmal hingesetzt und alles in Ruhe betrachtet. Er wurde eine sehr souveräner Hund der auch bis zu einem gewissen Punkt die Leitung der Gruppe übernommen hatte (von fast allen Hunden sofort akzeptiert, ohne Rangeleien). Je älter er wurde fiel ihm allerdings durch die HD das Sitzen immer schwerer und es wurde (kann mich jedenfalls nicht erinnern) auch nicht sehr oft verlangt.

    Wenn man gerade bei hibbeligen Hunden Geduld hat und auf ihr Gezappel nicht reagiert, setzen die meisten sich von allein hin. Und als "Belohnung" kann man dann endlich das machen was man eigentlich vor hatte (Gassi gehen z.B.). Damit lernt der Hund "von allein runter zu fahren". Ohne Tricks, ohne Leckerli, ohne Aufmerksamkeit für sein Gezappel zu bekommen.

    Sorry, ich bezog mich nicht auf Flooding (hab vergessen es dazu zu schreiben) sondern auf eine Beobachtung in einem Film über ihn. Konfrontation zweier Hunde, die natürlich nichts besseres zu tun hatten als sich anzumaulen und dann postwendend von ihm Ohrfeigen bezogen.

    Oder ein anderer Hund im Kreis an der Signalleine und bei Reaktion auf den Auslöser (weiß leider nicht mehr was es war) gab es ein Ruck. Irgendwann hat der Hund dann aufgegeben, war aber sehr unsicher und nervös.
    Oder der Hund der am Napf Mätzchen machte und völlig hektisch fraß und Frauchen dabei wegknurrte. Auch dieser wurde weiter mit dem Napf konfrontiert und bezog von HS handgreifliche Korrekturen.

    Das hat für mich mit Erziehung nichts zu tun. Aber da HH auch erst zufrieden sind wenn es fast postwendende Erfolge gibt ist das vielleicht der Grund das so gearbeitet wird.

    Susami: mich würde HS life auch mal interessieren und auch ihm bei seiner Arbeit über die Schulter zu schauen. Denn ich habe schon zu oft feststellen müssen das die Umsetzung (auch von Trainern die dort gelernt haben) oft anders ist. Da ich Baumann und seiner Arbeit persönlich kenne sehe ich auch da das die Umsetzung von Anderen ganz anders gehandhabt wird aber sie überzeugt sind, dass Baumann es auch so macht.

    Aber bevor ich nicht im Lotto gewonnen habe, kann ich mir HS nicht leisten (auch ein WE nicht; wäre nämlich hier in Berlin auch gern hingegangen).

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    Lernziel "ruhiges Sitzen" in allen Umweltsituationen


    und da sträubt sich mir alles. Einen Hund den ich mit normalen Mitteln an seine Umwelt gewöhne (mit Geduld, Konsequenz und auch mal klaren Ansagen) brauche ich nicht ins Sitz zu bringen. Der bleibt auch stehend ruhig und gelassen. Zu suggerieren Sitz ist das Allerheilmittel (das stelle ich bei "Schlegeljüngern", die in Foren schreiben, immer wieder fest) wertet den Hund als reinen Befehlsempfänger runter. Und jetzt bitte nicht sofort auf die "Menschen- und Hundefressenden" Hunde anspielen, die meiner Meinung nach noch mehr Fingerspitzengefühl brauchen (und sicherlich auch eine perfekte klassische UO) aber keine überzogene Gewalt (die Signalleine ist so angebracht das man dem Hund theoretisch auch ein Tele ummachen könnte; von der Wirkung her).

    Wer es "schafft" nach einer Stunde einen Hund, der vorher Aggressiv war (also auch Beschädigungsbeisser), dazu zu bringen mit anderen Hunden ohne Zwischenfall rumzulaufen kann nur mit Starkzwang arbeiten. Denn dazu ist kein Hund in der Welt in der Lage. Mit Geduld und souveränem Handeln des HH kann es innerhalb von 2 - 3 Wochen zu den ersten sichtbaren Erfolgen kommen. Das sich so ein Hund frei bewegen kann dazu braucht es Monate. Allerdings nur wenn man seinen Hund nicht brechen will.

    Wenn ich einen Hund absichtlich in die Situation bringe, ihn also ständig mit dem Auslöser seiner Aggression konfrontiere und ihn dabei massiv "strafe" wird dieser Hund irgenwann "zusammenbrechen" und es lassen auf den Auslöser zu reagieren.
    Dies wird aber im Alltag und nach einer gewissen Zeit wieder nachlassen. Da der Hund aber nicht gelernt hat wie der sich in der auslösenden Situation richtig verhalten soll (also wie er damit umgehen kann) wird der Ausbruch u.U. hefter als je zuvor.
    Für mich ein verzweifelter und armer Hund (vom HH mal ganz zu schweigen, der glaubte es im Griff zu haben).

    Jedenfalls hat noch kein Beobachter vor Ort erklärt wie HS Hunde in kurzer Zeit dazu bringt plötzlich umgänglich zu sein. Also kann man es sich nur mit Blick auf Lernverhalten und den vorhandenen und bekannten Möglichkeiten erklären.

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    Aber leider geht hier keiner der Sitz-Gegner auf das Sitz als Signal für Stopp und warten in problematischen Situationen ein. Es ist für den Hund klarer und besser verständlich als einfach ein Nixtun-Signal, und fordert weniger bedingungslose Unterwerfung als ein Platz oder gar ein Down. Für einen Vorsteher mag es angebracht sein, den Hund im Vorstehen "einzufrieren", aber für die meisten Hunde ist Sitz vermutlich einfacher und sicherer.

    Ich befürworte auch das einfach Vorbeigehen in normalen Situationen - meine 16 Monate alte Hündin tut dies auch. Aber in speziellen Fällen, oder wenn ich stehen bleibe um jemanden zu begrüssen reicht das nicht immer. Da ist ein bombenfestes Sitz hilfreich. Einfach so läuft mein Hund nicht an einer Katze vorbei - und es fällt ihr leichter, sich über ein Sitz wieder einzukriegen als über ein Fuss.


    was für einen Hund hilfreich ist, ist immer gut. Das ist aber von Hund zu Hund unterschiedlich. Und Stopp-Signale: die können so unterschiedlich aussehen und können sogar mit dem Hund zusammen ausgearbeitet werden das ich es schade finde so sehr auf etwas fixiert zu sein was irgendwann, irgendwer mal vorgegeben hat (Hunde bieten soviel an was den HH leider gar nicht interessiert weil es ausserhalb ihres "gewohnten Weltbildes" liegt).

    Ich beobachte viele Hunde die, durch das Training gleich muss was passieren, beim Sitz völlig hibbelig sind da sie auf die "Auflösung" warten. Das Hunde sich zwar hinsetzen aber null Konzentration auf den HH haben sondern sich in Ruhe mit dem beschäftigen wozu sie Lust haben (fixieren des Gegners z.B.) um bei Auflösung genau das auszuführen was sie nicht sollen.
    Bedenken habe ich immer bei HH die versuchen ihren Hund über Sitz und Co. unter Kontrolle zu bekommen, da dies eine Sicherheit suggeriert. Wenn ich meinen 45 kg Hund nur dadurch unter Kontrolle hätte wäre dies für mich eine Gefahr. Mit Kraft bzw. dem Hoffen das ein Hund wirklich sitzen bleibt (kann das jeder wirklich hier garantieren?) ist das für mich ein Sicherheitsrisiko.
    Bringt ein HH allerdings einem Hund bei sich z.B. für die vorbeilaufende Katze nicht zu interessieren, ist dies wesentlich hilfreicher (Barry ist früher mit Begeisterung hinter den hier massenhaft vorhandenen Kaninchen hergerannt, heute läuft er vorbei). Denn Sitz ist und bleibt ein Kommando was erst gegeben werden muss. Und was passiert wenn Hundi Katze früher sieht? Das würde nur eine 100% Kontrolle (Kadavergehorsam) garantieren (na ja, fast).
    Für mich ist immer erst einmal wichtig dem Hund beizubringen um was es geht, dann kann dies mit Sitz & Co. verfeinert werden.
    Wie das aussehen kann ist schwierig zu beschreiben. Das muss man glaube ich erst einmal verinnerlichen um es dann umsetzen zu können. Und das fehlt mir in den HuSchulen: ersteinmal den Hund an und für sich dem HH nahe bringen, Alltagssituationen zu durchlaufen und dem Hund zeigen wie er sich verhalten kann bzw. sollte, ohne das der HH ihn dies jedesmal aufs Neue "sagen" muss (durch Sitz bzw.).

    Nun ja, alles etwas schwierig und wer mit seinem "Sitz" glücklich ist soll es auch bleiben. Ich lehre es halt nicht.

    haben tue ich keinen, persönlich kennen nur von kurzen Gesprächen mit Haltern.

    Ich rate aus Prinzip von der Haltung ab. Auch bei dieser Rasse ist erst ab ca. 2 Jahren zu sehen ob man das richtige Händchen hatte.

    In meinem Haus ist ein jetzt ca. 8 Monate alter Tscheche und ich bin gespannt wie sich das entwickelt. Die Besitzerin scheint mir nicht wirklich Ahnung zu haben.

    Zumindest konnte ich mir noch nicht wirklich erklären warum sie mit Leckerlie in Laufrichtung wirft und dabei der Hund diese auch unter Autos hervorkramen muss wenn diese darunter fallen. Der Hund erscheint mir unsicher verhält sich dabei aber ruhig und beobachtend.

    Ich glaube bei diesen Hunden muss man souverän, ruhig, konsequent handeln. Ohne Druck. Sie werden, laut Aussagen von Besitzern, wirklich erwachsen. Können dementsprechend wohl agieren, sehr ängstlich sein, haben einen hohen Jagdtrieb.

    Mit viel Geduld, kennenlernen seiner Umwelt und Erfahrung sicherlich händelbar.