Beiträge von Terry

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    Dennoch hat hier bislang keiner beantwortet, inwiefern ihr die unterschiedlichen Veranlagungen eines Hundes berücksichtigt. Inwieweit geht ihr darauf ein, dass der eine Hund stärker auf das Futter veranlagt ist und der Andere stärker über das Raufen (nur so als Beispiele). Verlangt ihr, dass der Hund sich einfach dem anpasst, was ihr für die beste Form der Belohnung haltet oder versucht ihr auch, die Form der Belohnung zu finden, die der Hund für die beste hält (und dementsprechend drauf anspringt)?


    Also (ist hier ja wie die Unendliche Geschichte :D ): alle Hunde mit denen ich bis jetzt gearbeitet haben waren und sind Futterverrückt. Die machen für Futter alles. Das heist also, das kleinste Problem habe ich wenn ich mit Futter arbeite. Aber für mich geht es nicht um den kürzesten Weg sondern um den der am haltbarsten ist. Und wo ich auf keine Hilfsmittel angewiesen bin.

    Bis die Hunde das machen was ich möchte dauert es ein wenig. Erstmal beobachte ich die Hunde um zu sehen wo ich sie "kriegen" kann. Dann taste ich mich heran. Nach drei Tagen ist oft schon der erste kleine Erfolg zu sehen. In der Zeit sind sie natürlich an der Leine. Solange bis wir uns gegenseitig Vertrauen. Hört sich irgendwie kompliziert an, ist es aber nicht.

    Aber, ich wiederhole gerne, es geht hier nur um den Alltag. Meine Hunde müssen nicht Fuß laufen (sie müssen Leinenführig werden), müssen nicht bei allen möglichen und unmöglichen Dingen Sitz machen ("setz dich"kommt selten vor), Platz benutze ich genauso selten und das Abrufen richtet sich auch nach dem Hund, vor allen Dingen wie lange sie bei mir sind.
    Barry hat es nicht als "Training" gelernt sondern es ist immer besser geworden je mehr er meine Führung angenommen hat.

    Hoffe ich habe es verständlich erklärt.

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    marook hat nichts negatives zu erwarten wenn er kommt!


    das ist mir schon klar. Aber irgendwie muss er es ja erstmal gelernt haben und in der Lernphase gibt es ja immer mal wieder Fehlschläge. Oder vielleicht auch mal einen Tag wo er nicht sofort kommt. Und da verstehe ich das es dann eine heftige Ansage gibt aber keine Bestätigung wenn er es richtig macht.
    Bin aber schon der Meinung dein Hund macht es nicht nur weil du es sagst. Irgendwie musst du es ihm ja "erklärt" haben :D

    zu der HuSchu wurde hier ja schon genug geschrieben.

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    Er kommt zu uns, lässt sich aber nicht angreifen da er einen sicherheits abstand hält.
    Das problem nehmen wir aber schon mit der Schlep Leine in Angrif.
    Und das 2 Prblem ist das er serh neugierig ist usw.
    Er geht super Brav leine ohne zu ziehen oder was auch immer.
    Nur er ist sehr neugierig und bleibt wegen jedem un´bekanntem zeug stehn.


    Evtl. verursacht ihr unabsichtlich diesen Sicherheitsabstand (wie macht ihr es denn jetzt mit der Schlepp?). Oft wird sofort nach dem Hund gegriffen, was gerade für kleine Hunde unangenehm ist. Oder aber evtl. auch gleich angeleint, was damit also auch eine negative Erfahrung ist.
    Und das Neugierig sein: ist zwar bestimmt nervig wenn man alle Nase lang stehen bleiben muss aber wenn er es nur bei Unbekannten Sachen macht ist es völlig Normal. Er versucht seine Umwelt zu begreifen. Doof wäre es wenn er alles Unbekannte verbellen würde.

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    Aber ich frag einfach mal so: Wenn mein Hund, der ja nun so verfressen ist, nach Meinung einiger hier nciht mit Leckerchen konditioniert werden sollte, sondern mit alternativen Belohnungsmethoden, weil oder obwohl ich damit Triebe anspreche, die Maja gar nicht so ausgeprägt hat und dementsprechend auch nciht so einen hohen Stellenwert in der Belohnung haben, würdet ihr dann auch Hunden, bei denen das Spielen so ausgeprägt ist, wie bei Maja das Fressen, das Spielen wegnehmen und stattdessen versuchen, mit Futter zu belohnen, im Hinterkopf habend, dass das Futter nicht die Triebe anspricht, die so intensiv ausgeprägt sind wie das Spielen?


    Mir geht es jetzt wieder nur um den Alltag: Barry war ein Pöbelhund. Wie üblich besonders an der Leine. Nachdem ich so gut wie alles durch hatte bin ich dann wieder meinen alten Weg gegangen:

    ein anderer Hund kommt, Barry entsprechend abgesichert ( bei ihm konnte und kann ich ins Halsband greifen und ihn so kontrollieren) vorbeigeführt. Den Rabatz den er machte wurde irgnoriert. Er bekam also weder meine Aufmerksamkeit noch den Erfolg zu dem anderen Hund zu gelangen.

    Nach einigen Malen kam der erste Blick zu mir (freundliche Stimme: "vorbei");es wurde zwar versucht noch zu dem anderen Hund zu kommen aber nicht mehr so intensiv (nach dem Passieren mit freundlicher Stimme: "das war schon besser, super"). Jetzt gab es meine Aufmerksamkeit und mein verbales Lob. Nach relativ kurzer Zeit ging er sehr locker an den anderen Hunden vorbei und wurde Anfangs immer per Stimme gelobt (ist schon interessant wenn ein Hund noch wenige Millimenter wächst weil er merkt er etwas toll gemacht) und auch heute gibt es immer wieder eine Bestätigung.

    Will heißen: wenn meine Hunde erwünschtes Verhalten zeigen gibt es immer ein verbales, freundliches Lob (einige kommen angewackelt weil sie auch noch durchgeknuddelt werden wollen). Unerwünschtes Verhalten wird ignoriert bzw. mit einem "ey" abgebrochen und danach etwas gemacht was sie schon können und dann gelobt.

    Dazu auch noch ein kleines Beispiel: wenn Kessy einen Hund sieht und losstürmen will kommt ein kurzes, scharfe "ey" evtl. noch ein kurzes "Kessy hier" weil sie sich noch nicht losreissen konnte und sobald sie schaut ein kurzes wegdrehen, klatschen und die Körperhaltung einer Spielaufforderung. Wenn sie dann angerannt kommt wird sie noch bestärkt ("super, komm schnell") und dann durchgeknuddelt (was sie liebt).

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    du, bei kommandos wie z.b. das "hier" ist es mir wirklich wurscht ob der hund nun spass daran hat. in meinen augen ist das eines der wichtigsten kommandos wo ich ohne wenn und aber aufs ausführen bestehe!


    Also für mich ist es schon sehr wichtig das der Hund gerne kommt. Sicherlich, manchmal vielleicht auch eher: na ja, wenn de meinst.

    Mit meinen Hunden habe und werde ich immer so zusammen leben das sie sich einfach auf mich verlassen können und deshalb das wenige, was ich verlange, ausführen und nicht nur weil ich es sage weil sie dann Negatives zu erwarten haben. Das hat allerdings nichts mit Leckerli zu tun sondern ist eher eine Einstellung.

    sorry shishan,
    wenn du dich als dumm bezeichnest ist das deine Sache.

    Ich teile meine Meinung (und Erfahrungen) mit. Das du deine Hunde über die Dominanzschiene erziehst ist deine Sache.

    Das ich meine Meinung sage ist meine Sache. Und wenn du es nicht verstehst kannst du dich gern so bezeichnen wie du es für richtig hälst. Du kennst dich am besten ;) .

    Und XKatX
    Dein Hund hat nur gemerkt das du sauer bist. Darum hat sie sich zurückgenommen. So als Reaktion und als Bauchgefühl habe ich erstmal kein Problem damit.
    Versuche das jetzt aber nicht als Erziehungsmittel. Denn so identisch wie du gestern rüber gekommen bist wirst du es künstlich nicht schaffen.
    Damit verunsicherst du deinen Hund und es können dadurch massive andere Probleme auftreten.

    Suuuper geschrieben. Kann gar nicht mehr aufhören zu grinsen.

    Preis: unschlagbar.

    Inhalt: für Vegetarier ne Katastrophe, für mich spannend (würd da alles genau analysieren).

    Empfehlung: bleib bei dem Metzger. Günstiger bekommst Du es sicherlich nicht und deine Hundis sind auch Glücklich. Dat Kälbchen wurde ja nicht extra für euch geschlachtet.

    Finmia
    das ist das große Problem: einerseits hilft es einem sehr wenn man sich mit der Sprache des Hundes vertraut macht aber man neigt dann auch dazu es vielleicht über zu bewerten.

    Sicherlich sind das alles Beschwichtigungssignale. Aber völlig normal. Bei einem Hund ist das ausgeprägter, beim anderen weniger. Im Prinzip werden die Fronten (in sehr kleinen Rahmen) bei jedem nach Hause kommen neu geklärt (bzw. bestätigt).

    Er freut sich also wie Bolle und zeigt gleichzeitig das er seine Stellung(?) in der Gemeinschaft beibehält.
    Ins Grübeln käme ich erst wenn ich nach Hause komme und mein Hund würde steifbeinig um mich rumstiefeln und evtl. auch noch der Gesichtsausdruck Bände spräche oder mein Hund mich mit dem A*** nicht anschaut.

    Mehrhundehalter haben da schon oft beobachtet das der nachhause kommende Hund evtl. von dem daheimgebliebenen eins gewaltig auf die Mütze bekommt.

    Wobei ich da den Verdacht habe das dies sich minimiert, je mehr die Führungsrolle des HH in Frage gestellt wird.

    Bei meiner Freundin ist das sehr extrem zu beobachten: sind ihre Hunde mal getrennt und sie führt sie zuhause wieder zusammen gibts erstmal Zoff. Eine wirkliche Führungsrolle hat meine Freundin nicht.

    Habe ich einen Hund (und die Eltern hatten den zweiten) kann ich ohne Probleme den bei mir gebliebenen Hund nach Hause bringen. Denn wenn ich dabei bin passiert gar nichts. Dann wird kurz geschnuppert und gut ist es.

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    der marook wird beim ausführen alter kommandos die er schon in und auswendig kennt nicht gelobt!
    es ist für mich eine selbstverständlichkeit das er mir gehorcht!
    wenns heisst hier ists hier, fuss ist fuss, sitz ist sitz - nicht gleich, nicht später nicht schlampig sondern jetzt sofort auf der stelle und ordendlich!
    abweichungen dulde ich nicht und das weiss er.


    Es gibt zwei Extreme: diejenigen die ohne Leckerli nicht auskommen (meine wirklich nur diejenigen die von ihrem Hund glatt übersehen werden wenn es kein Leckerli gibt, bzw. denen bei denen der Blick des Hundes nur an der Hand oder Tasche hängt) und diejenigen die ihren Hund nur als Befehlsempfänger sehen.

    Es ist keine Selbstverständlichkeit das ein Hund gehorcht. Warum auch? Weil er ein Hund ist? Untergebener? Nö.

    Hunde haben auch Rechte. Und dieses bedeutet das ihnen genauso Respekt und Verständnis entgegen gebracht wird, so wie es der Mensch für sich beansprucht.

    Und diesen Respekt muss man sich verdienen. Und vor allen Dingen hat das Befolgen von Kommandos nichts mit Respekt zu tun, eher mit dem Wissen das etwa Unangenehmes folgt.

    Für mich genauso Unerwünscht wie das Abhängig machen von Futter (bzw. vom Spieli wenn es den Hund zum Junky macht).

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    mag sein das es lieblos klingt!
    und ja ich bin zu marook teilweise sehr streng bzw. gewesen!
    aber was hat er jetzt davon?
    er hat sehr, sehr viele freiheiten die ihm niemand nimmt solange er wirklich brav folgt


    Diese Freiheiten hat mein Barry auch (und auch die Gasthunde wenn sie länger bei mir sind) und diese nehme ich ihm auch nicht wenn er mal nicht "brav" ist. Warum auch.

    Ich habe ein Lebewesen vor mir und wenn Hund mal über das Ziel hinausschiest gehört das auch dazu. Da Barry aber im Groben verstanden hat um was es geht gibt es sehr selten Momente wo er nicht "brav" ist. Dann gibt es eine Ansage und er behält seine Freiheit trotzdem.

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    Ich Belohne meine Hunde auch nie. Wenn alles OK ist werden sie ignoriert und wenn sie was falsch machen gibt es ein "PFUI" und in ganz harten Fällen oder wenn sie nicht hören müssen sie Platz machen, also sich unterordnen.


    mh, da kann ich aber nicht nachvollziehen wie Hund lernt was erwünscht ist. Es gibt auch hier Hunde die so "behandelt" werden. Die sehen immer sehr angespannt aus in so einigen Situationen weil sie nicht wissen was sie tun sollen (gibts eins auf die Mütze oder nicht). Nicht wirklich entspannt.

    Und Platz hat mit der natürlichen Unterordnung des Hundes nichts zu tun. Er macht es nur weil er sonst Ärger bekommt.

    Gerade wenn man meint man müsste mit Kommandos arbeiten: die sollten für den Hund auf keinen Fall Negativ sein. Platz als Strafe: wie sollte mein Hund z.B. das Auffassen wenn ich ihn mal kurz vor einem Geschäft ablege.

    Hunde brauchen sich auch gar nicht zu Belohnen. Denn sie verlangen nichts voneinander.