Ich antworte jetzt nur für mich, lege meine Gedanken dazu nieder und möchte damit persönlich keinen an den Karren fahren (wird wohl demnächst meine Standardeinführung werden um heil durch ein Thema zu kommen
)
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Für mich stellt sich tatsächlich die Frage wie hoch die eigene Schmerzgrenze sein muss und wieso geht irgendwer in ein Forum ?
Ich schaue in Foren um etwas zu lernen. Über Menschen und Hunde. Durch die Zeiten in Foren habe ich verschiedene Charaktere kennen gelernt. Natürlich habe ich Freunde, Kollegen usw.. Aber diese Masse an verschiedenen Menschen trifft man, außer man ist ein Mensch mit einem Beruf der einen tagtäglich mit seeehr vielen Menschen zusammen kommen lässt und dabei sich austauscht, wohl eher nicht.
Dann gebe ich gern meine Erfahrungen wieder die ich gemacht habe und die natürlich nur nach meinen Empfingen.
Ich selbst habe gelernt etwas ruhiger (Betonung liegt auf etwas) zu werden, musste aber in letzter Zeit feststellen das ich mich zu sehr verrenken muss damit meine an Alle gerichteten Gedanken (außer ich spreche jemanden direkt an) bloss nicht zu einer Zweierdiskussion ausartet. Dazu habe ich einfach keine Lust.
Fragende User wollen entweder wirklich was wissen (das sind dann die etwas umgänglicheren) oder sie wollen in etwas bestätigt werden (das dann die etwas weniger umgänglichen).
In dem Moment, in dem man von einem Problem erfährt ist es blöderweise oft so das man sich mit verantwortlich fühlt. Schön wenn es ein gutes Ende nimmt, dumm wenn ein schlechtes Ende hat. Damit wird man aber leben müssen. Und man muss parallel dazu an sich Selbst denken.
Denn der User, der dann vielleicht beleidigt von dannen zieht, weil in seinen Augen (anders kann er dazu nun mal nicht stehen als das was er in dem Moment empfindet) sich ungerecht behandelt fühlt, wird und kann nur nach seiner Überzeugung handeln, ob das nun auch unsere ist, ist wurscht. Wir können nur empfehlen, wir können nicht fordern.
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Wenn sich jetzt die User zurückziehen die wirklich helfen können dann haben die " Unerfahrenen" keine Chance weiterzukommen.
Immer ignorieren schafft sicher keiner, d. DF verlassen ? Auch darüber habe ich die letzten Tage nachgedacht, besonders der eine Thread hat mich völlig fassungslos vor der Situation stehen lassen.
Das ignorieren muss man aber lernen. Denn sonst bleibt nur der Rückzug (damit man das Elend nicht sieht, war aber immer schon der schlechteste Weg). Man muss sich nur im Klaren werden das Tipps und Empfehlungen immer ein Ergebniss haben: Dem sie gegeben werden der entscheidet ob er sie annnimmt oder nicht. Dieses Recht steht jedem zu.
Störender als die User die mit Kritik nicht umgehen können find ich dann doch die User die andere User belehren müssen. Sei es wegen des Tons, sei es weil man wagt Kritik zu äussern. Ich finde das muss nicht sein. Das ist der Job der Moderatoren (betr. des Umgangtones).
Denn häufiger bricht Streit aus weil Einer mehr Recht haben will als der Andere (und vor allen Dingen auch der Rücksichtsvollere ist). Das empfinde ich als Anstrengend.
Wer helfen will muss sich manchmal emotional zurücknehmen. Es hilft dem Betroffenen nicht. Das bedeutet damit nicht, nicht deutlich zu werden. Deutlich werden bedeutet dem Gegenüber klar zu machen was alles Negatives passieren kann um ihm die Möglichkeit zu geben es in seine Überlegungen einzubeziehen.
Emotional jemandem etwas um die Ohren zu hauen bedeutet das man an seine persönliche Grenze gestossen ist weil man helfen möchte und merkt das dieses wohl nicht so ganz klappt.
Beides, deutlich werden oder emotional zu agieren, ist wichtig. Aber das Ende ist einfach nur das Ende. Geht es gut aus freut man sich mit und ist zufrieden, geht es nicht gut, muss man damit leben ohne sich selbst und dem Anderen Vorwürfe zu machen.
Irgendwann wird man ruhiger. Freut sich wenn alles Gut gegangen ist, ist traurig (aber bitte nicht ärgerlich) und stürzt sich mit Elan entweder auf die nächste Frage, ignoriert provozierende Fragen (oder auch, öhm ja, merkwürdige) oder gibt dem Fragenden verbal was hinter die Ohren und gut ist.