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Um das zu wissen muss es ein Hund aber erst einmal lernen. Natürlich gibt es auch Hunde die kannst du mit einem Ball von Welpenbeinen an nicht hinterm Ofen vorholen.
Aber der überwiegende Teil der Hunde lässt sich von Bällen faszinieren. Und darum ist es wichtig mit dem Hund richtig Ball zu spielen.
Gerade die Hüte- aber auch einige Jagdhundrassen (hier ist mir ein Toller sehr gut im Gedächtnis) können bei falscher "Anwendung" regelrecht durchknallen (aber natürlich auch jeder andere Hund).
Bei vielen Hunden wird das aber vom HH gar nicht erkannt. Und bei anderen Hunden ist dies nicht zu überhören und zu übersehen. Wie der besagte Toller, welcher von Klein auf mit einem Ball triebig gemacht wurde (Rettungshundestaffel) und Frauchen leider zu unerfahren es zu merken da alle Anderen von dem schreienden Hund begeistert war wenn der Ball ins Spiel kam.
Es hat über 3 Jahre gebraucht (und Frauchen musste viel Nerven lassen und sich komplett umstellen) um diesen Hund ein kontrolliertes Spielen mit dem eigenen Ball zu ermöglichen.
Auch Barry (der bis zu seinem Einzug bei uns kein Ballspielen kannte) entwickelte sich zu einer abgeschwächten Form von Balljunki (noch schlimmer Stöcke).
Es ist nervig wenn einem der Hund nicht mehr von der Tasche weicht oder einen völlig irren Blick bekommt wenn Ball oder Stock auftauchen. Damit hätte man ihn ohne weiteres "tot"spielen können. Ein Jahr falscher Aufbau bescherte 2 Jahre das rückgängig zu machen.
Staffys Hinweis ist sehr wichtig und sollte von allen HH genau gelesen werden. Keiner hat etwas gegen kontrolliertes Spielen. Aber beobachtet eure Hunde und verwechselt gestresst sein nicht mit Spaß machen.
Ein entspannter Hund wird kein Problem haben wenn man mit einem Signal "Schluß" den Ball wegsteckt und wird sich sofort wieder seiner Umwelt widmen. Ein entspannter Hund wird seinen Ball nicht verteidigen (bzw. hat der HH darauf zu achten das es gar nicht soweit kommt, also Ball weg wenn andere Hunde kommen). Und ein entspannter Hund wird seinen Ball auch mal fallen lassen wenn ihm eine interessante Markierung unterkommt (die er beantworten kann).
Ein gestresster Hund wird mit, vorsichtig ausgedrückt, übereifrigen Blick den HH fixieren, keine Ruhe geben wenn Spieli weggepackt wird. Nimmt seine Umwelt in keinster Weise mehr wahr auch wenn der Ball nicht mehr sichtbar ist und ist kaum noch fähig Hundeverhalten an den Tag zu legen (solange der Ball vorhanden, auch wenn nicht sichtbar, ist).
Für eine Bindung bringt die Ballwerferei nur Nachteile. Darum sollte zu Beginn nur Körpernah gespielt werden. Ein HH der seinen Hund über die Zeit lernt seinen Hund zu lesen wird dann wissen wann ein entspanntes Ballspiel mit werfen möglich ist oder vielleicht nie möglich sein wird.