Beiträge von Terry

    Vielleicht ist einfach das Problem das der Mensch vergisst das er ein Tier ist. Das er meint er ist etwas besonderes und alles was "unter seiner Würde" (also einen Wert bekommt) ist hat keine Rechte.

    Der Mensch verhält sich theoretisch wie alle anderen Tiere auch. Die Gefahr die aber von ihm ausgeht ist das er nur mit vielen Hilfsmitteln überleben kann, das er den Handel erfunden und perfektioniert hat, das ihm die Möglichkeit des "Fortschrittes" erst soweit gebracht hat wie er jetzt ist (welches nur im kleinen Rahmen von Vorteil ist).

    Menschen die ohne Hilfsmittel (meine jetzt mehr moderne) auskommen, welche die Gleichheit aller Lebewesen akzeptieren ohne sich selbst untreu zu werden, welche vielleicht wieder erkennen das alles EINS ist, werden das Leben und jedes Leben akzeptieren so wie es ist: geprägt von Freude, Trauer, Tod, töten des Anderen um zu überleben und was zu einem normalen Leben einfach dazu gehört (das ist überwiegend bei Naturvölkern zu finden).

    Tiere nehmen dies einfach so an wie es ist. Sie leben ihr Leben bewusst, passen sich an, machen sich keine Gedanken über Moral oder Ethik und darum habe ich weniger Probleme mit Tieren die töten als mit dem "Tier" Mensch das tötet.

    Aber im Allgemeinen wird kommischer weise der Ausdruck "sich wie ein Tier benehmen" nur dann verwendet wenn es um negative menschliche Eigenschaften geht (welche den Begriff Moral und Ethik schliesslich erfunden haben).

    Aber letztendlich stimme ich Sylvi´s Beitrag 100%ig zu.

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    dass ich trotzdem im Hinterkopf das Wissen hab, dass der Hund jeden Tag eine gewisse Menge (auch wenn es nur die Hälfte der vom Hersteller empfohlenem ist) von diesem Zeugs bekommt


    und kann nicht genau das der Grund sein warum immer mehr Hunde Allergien oder Magen-Darmprobleme bekommen?

    Ausnahmsweise muss ich mal denjenigen Recht geben die sich immer wundern welcher Aufwand beim Füttern eines Hundes betrieben wird. Das ist gar nicht nötig.

    Nötig wird es evtl. erst wenn Fertigfutter gefüttert wird, da alles gemischt drinnen ist (was Hundi braucht oder auch nicht), weil man das Beste haben möchte und sich mit den Inhaltsstoffen auseinander setzen muss. Das war jedenfalls der Grund für mich auf Frischfutter umzustellen.

    Um beim Frischfüttern den Hund in einen "Mangel" zu bekommen muss man aber sowas von einseitig füttern, das es der gesunde Menschenverstand einem schon sagen müsste das da was nicht stimmt.

    In Ländern in denen es weder Fertigfutter gibt (bzw. sich nur Wohlhabendere leisten können) und auch Frischfleisch eher zu den Luxusgütern zählt überleben die Hundi auch. Und das oft nicht schlecht. Die bekommen über einen gewissen Zeitraum alles was der Körper braucht. Aber eben nicht jeden Tag.

    Desweiteren ist man als Frischfütterer vielleicht auch eher bereit in regelmässigen Abständen ein großes Blutbild machen zu lassen da man an diesem sehen könnte ob etwas dem Körper fehlt.

    Frisch- und TF würde ich heute auch nicht mehr zusammen geben. Das ist mir zu riskant. Bei mir würde es eher Morgens TF und Abends Frisch geben.

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    Wenn man so ein geschwächtes Immunsystem hat wie ich es habe


    das ist natürlich blöd. Denn dann wirst du um den Rat der Ärztin nicht herumkommen.

    Barry hatte mir letzten November beim Stockspielen (war ein kleines Zweiglein, ich wollte mit ihm ein wenig albern damit meine Tochter fotografieren kann und mein Finger geriet beim Festhalten zwischen die Backenzähne) ein Loch verpasst.

    Kurz unter dem Fingernagel. Ich lasse sowas nur bluten und gut ist es. Bis jetzt (auf Holz klopf) hat es immer funktioniert (egal was es war).

    Aber mit angekratztem Imunsystem wäre das wohl eher Russisch Roulett.

    Drücke die Daumen und wünsche gute Besserung.

    Barry bekommt seit ca. 3 Wochen Grünlippmuschelextrakt (das 100%ige von Lunderland) und ihm geht es dadurch prächtig. Hat er vorher arge Probleme gehabt (Schmerzen beim Liegen, Aufstehen oder Stehen) scheint es bei ihm sehr gut zu helfen.

    Ist jedenfalls zur Zeit sehr aktiv und es gibt keinerlei Anzeichen das er Probleme hat.

    Ende des Jahres wird er dann auch "vergoldet".

    Die Präparate aus den großen Tierläden sind oft mit anderen Dingen versetzt (oft mit Zucker) und man braucht für die gleiche Wirkung viel mehr. Luposan (hatte ich geschenkt bekommen) hat z.B. nur 3 Wochen gehalten (jeden Tag 4 Meßlöffel) während das jetzige Extrakt bei einer Messerspitze täglich wohl mindestens 1/2 Jahr hält und viel wirksamer ist.

    Panda

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    Und eure Hetzerei, die sogenannten "Guten Ratschläge" das grenzt schon an Verleumdung und an ein Grenze der Bösartigkeit, die ich persönlich arg heftig finde.


    Da geht es mir jetzt so

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    jetzt bin ich fassungslos...


    und
    Maja´s Oskar
    Wenn du mit kurzen, sachlichen Antworten glücklicher bist:

    Deine Frage war "mehrere klo´s ????". Meine Antwort: NEIN, noch nicht mal ein Klo.

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    natürlich muß es bei uns nicht unbedingt auch klappen aber warum nicht versuchen ???


    weil Hunde nicht zum "experimentieren" da sind, sondern man ihnen im Alltag das mitteilen sollte was erwünscht und was nicht.

    Geht es in die Hose (muss ja nicht sein) wird man dann in 1/2 Jahren evtl ein Thema (egal wo) aufmachen müssen "Hilfe mein Hund wird nicht stubenrein".

    Hund sind wie Menschen individuell zu sehen. Jeder ist anders, hat eine andere Auffassungsgabe.

    Du musst dir also schon im klaren darüber sein das diese "Kisterl", (Österreich?, jep hab es gerade gelesen) die bei euch in Mode zu sein scheinen, evtl. immer zur Verfügung stehen müssen.

    Denn der Hund wird u.U. nicht lernen das es auch Zeiten gibt in denen er sich nicht lösen kann.

    Das was jetzt einfach erscheint kann sich zu einem Problem in entwickeln. Wie gesagt "kann".

    Ich persönlich halte von "Versuchen" gar nichts.

    Und leider trägt dieses Verhalten von Kleinhundebsitzern immer wieder dazu bei über genau diese zu schmunzeln ;) .

    Mache dir jetzt mal Gedanken wie du es so verbinden kannst (evtl. Kiste, wenn er es verstanden hat, nur hinstellen wenn ihr für längere Zeit weg seid?) und ansonsten muss er sich melden?

    Damit könnte er wenigstens verknüpfen das, wenn ihr da seit, er sich melden soll.

    Versuche die Welt mal mit den Augen (und Gedanken) deines Hundes zu sehen. Vielleicht verstehst du dann auch, daß man nicht alles nachmachen muss. Nehme deinem Hund das Hund sein nicht (gegen abputzen, wenn Hundi sich versaut hat, hab ich ja nichts, aber dies regelmässig zu machen, nimmt jedem Hund die Würde).

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    wann man z.B. wie oft einen Hund füttern muss, wo er wie schlafen kann/darf, wie man Autofahrten arrangiert usw. Grundlegendes eben. Sicherlich mag das für die meisten hier selbstverständlich sein, aber für uns nicht. Ebenso mag man hier alles erfragen können, aber ich finde es schon besser, wenn es dann um unsere spezifischen "Problemchen" geht, als um grundlegende Sachen, die man wissen muss


    Wenn du deine Buchauswahl durch gelesen hast, wirst du merken das es tatsächliche grundlegende Sachen gar nicht wirklich gibt.

    Denn du wirst betr. Schlafplatz, Fressen oder sonstiges viele verschiedene Möglichkeiten hören und empfohlen bekommen wenn du nur genug verschiedene Bücher liest oder HH fragst.

    Sich auf solche "grundlegenden Dinge" festzulegen kann dem Zusammenleben mit dem Hund sehr im Wege stehen.

    Denn jeder hat die Lebensweise die zu seiner Persönlichkeit und Umfeld passen.

    Da kann es nützlich sein nur einmal am Tag Fressen anzubieten, der nächste findet es praktisch das Futter (wenn es denn Trockenfutter ist) den ganzen Tag stehen zu lassen oder 2 mal zu füttern.

    Der eine findet es praktisch (und für den Hund kann es von Vorteil sein) das mit im Schlafzimmer genächtigt wird, für den nächsten ist es praktischer (und vielleicht in dem Falle auch für den Hund) nicht im Schlafzimmer zu schlafen.

    Wichtig ist das euch klar ist was ihr wünscht. Wie ihr es euch vorstellt und ob es dann auch für den Hund das Richtige ist. Das sind Dinge die sollte euch teilweise vorher klar sein (z.B. darf Hundi auf die Couch) oder ihr erarbeitet es mit dem Hund zusammen.

    Hoffe das dies jetzt verständlich rüber kommt.

    Einige Ausschnitte aus den Posts vom Themenstarter:

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    Glücklicherweise stand ich noch nie vor einer ähnlichen Endscheidung, aber ich denk mir manchmal, dass es soviel Elend und Armut auf der Welt gibt, wie können Hundehalter da guten Gewissens "nur" für einen Hund soviel Geld ausgeben. Wisst ihr was ich meine?

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    Ich frage mich vielmehr, ist es moralisch nicht höchst problematisch hier einen Hund für mehrere Tausend Euro zu operieren, wenn vielen Millionen Menschen auf der ganzen Welt selbst die grundlegenste medizinische Versorgung verwehrt bleibt und jeden Tag Kinder an einer einfachen Grippe krepieren.

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    Aber trotz allem frage ich mich trotzdem ganz oft, ob es nicht wirklich etwas dekadent ist einen Hund (bei mir sind es ja sogar zwei) sein Leben lang "durchzufüttern" ohne einen praktischen Nutzwert aus der Hundehaltung zu ziehen.

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    Allerdings bestürzt es mich schon, dass die Überlegungen zur Moralität als Hundehalter damit beendet sind. Moral scheint sich bei den meisten wohl nur auf ihren direkten Lebensbereich zu beziehen und für den ganzen großen Rest kann ich ja eh nichts, sind sowieso andere Schuld etc.


    und zuguter Letzt die Eingangsfrage:

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    darf man mehrere Tausend Euro für eine Hunde-OP ausgeben


    Das große Dilemma an der Gesellschaft (an welcher auch immer) ist das sie alles einem Wert zuordnen muss. Wie weit ist das andere Lebewesen in der Entwicklung, wieviel Wert hat es also.

    Das zieht sich durch viele Jahrhunderte und hat so manchen Menschen viel Kummer bereitet.

    Den Schwarzen weil sie es nicht Wert waren Mensch genannt zu werden und als Sklaven missbraucht wurden, den Indianern weil sie es nicht Wert waren Mensch genannt zu werden und bis zum heutigen Tage verfolgt zu werden, den anderen Naturvölkern weil man sie nicht als so wertvoll ansieht wie den Kommerz, den man mit ihrem Lebensraum ankurbeln kann. Da gibt es massig Beispiele.

    Es wundert mich natürlich nicht das der Mensch, der vor seiner eigenen Art noch nicht mal Respekt hat, vor Tieren erst recht keinen halt macht.

    Aber es wundert micht dann doch immer wieder, das so einige, obwohl, wie oben ja aus den Zitaten zu lesen ist, gerade die Menschen die sich als so moralisch denkend präsentieren wollen (das zeigt gerade die Ausgangsfrage, denn wer bitte schön soll denn entscheiden ob man "darf" oder nicht und das ist damit auch das brisante Wort in dieser Diskussion) an eines gar nicht denken:

    Die Hunde verstehen kein Wort. Sie wissen über Wertigkeit nicht das geringste. Sie nehmen es so wie es kommt. Aber hinter jedem Hund steht nun mal auch ein Mensch.

    Und diese werden hier angegriffen: ihnen wird vorgeworfen (siehe Zitat 4) das sie moralisch nicht weiter als bis zu ihrer Hundehaltung denken. Das sie sich für nichts anderes interessieren. Mit welchem Recht? Haben diese Menschen auch keinen Wert weil sie ein "wertloses Objekt" hoch schätzen. Weil sie es lieben?

    Ist es nicht mehr möglich sich in andere Menschen hinein zu versetzen? Es ist doch wurscht ob sich hier jemand das 10 Halsband kauft. Aber ich freue mich wenn er es stolz erzählt und er sich freut. Darf er dies nicht weil es sich um einen Gegenstand handelt dem er seinen Hund gekauft hat? Es gibt mir doch nicht das Recht andere Menschen anzuprangern das sie es machen.

    Und HH einfach mal zu unterstellen das sie mit einer teuren OP für ihr vierbeinigen Begleiter dann völlig unmoralisch seien (siehe Zitate oben) zeigt mir nur das sich Personen, welche sich so äußern, keinerlei Respekt für ihre Mitmenschen haben. Da ist für mich das denken "die armen Menschen in Drittländern" eher unmoralisch weil ich diese Äußerung nicht als ehrlich ansehe.

    Erst wenn die Menschen mit Wertungen für Lebewesen im Allgemeinen aufhört, ist eine Chance da das es allen etwas besser geht auf dieser Welt. Solange sie alles Gegeneinander wertet (und jeder wird da logerischweise seine eigene Sichtweise einfliesen lassen) wird das nichts mehr.

    Ersteinmal: gratuliere das ihr euch so früh Gedanken dazu macht und euch durch das Gassieführen heran tastet.

    Meine Empfehlungen sind: "Das andere Ende der Leine" und "Liebst du mich auch". Beide Bücher von Patricia B. MacConnell. Das erste Buch behandelt, wie der Titel schon sagt, den Blick auf den Menschen. Warum einiges ist wie es ist und wo die Hauptmissverständnisse herkommen und das zweite Buch hauptsächlich die Gefühlswelt bei Hund und Mensch.

    Zur Zeit die für mich wichtigsten Bücher. Denn erst wenn einem der Hund nicht mehr ein Buch mit sieben Siegeln ist, fällt es leichter ihn zu verstehen.

    Dann finde ich das Buch "Das Alpha-Syndrom" von Anders Hallgren sehr wichtig. Denn wenn dem HH eines oft genug um die Ohren gehauen wird, ist es die Dominanztheorie. Und dem wird auf den Grund gegangen.

    Erziehungsbücher empfehle ich gar nicht. Jeder Hund, jeder Mensch, jede Situation ist verschieden. Außerdem ist es ein gewaltiger Unterschied etwas zu lesen (also Handgriffe) und dies dann umzusetzen.

    Sinnvoller finde ich verschiedene HuSchu oder Vereine zu besuchen und das Arbeiten zu beobachten. Gerade ohne Hund wird einem viel mehr Auffallen, als wenn man dann mit Hund hingeht. Die Konzentration auf das Umfeld ist dann eine andere.