Beiträge von Terry

    Zitat

    jede hat ihren Themenschwerpunkt, in dem sie sich besonders gut auskennt.


    das find ich ja mal genial.

    Ich finde es immer ein wenig schade wenn eine HuSchu oder Trainer versucht alles "abzudecken" (unter dem Motto "ich komme mit allem klar").

    Denn das empfinde ich nicht als Realistisch. Es gibt so viele Fälle in denen die eigene "Methode" nicht klappen kann weil auf Hund (oder Problem, oder Mensch) nicht umsetzbar.

    Dann wird "herumgedocktert" und HH wird, wenn es nicht klappt, frustriert den Nächsten aufsuchen.

    Ich wünschte mir das es mehr Trainer (HuSchu) gibt die sich auf ein Gebiet (Methode?) spezialisieren, da wirklich kompetent sind und miteinander arbeiten.

    Habe z.B. jetzt einen Fall den ich nicht "bearbeiten" kann und suche jetzt einen Trainer der dieses übernimmt. Nicht wirklich einfach.

    puh, so ist das mit den Tipps in Foren :D .

    *eineRose* hat hier geschrieben weil sie noch nicht so ganz davon überzeugt war. Es wurden jetzt MÖGLICHKEITEN zum Überdenken hier geschrieben.

    Letztendlich muss sich *eineRose* damit befassen, abwägen und es für sich umsetzen. Nicht mehr und nicht weniger.

    Pandora hat es sehr schön beschrieben: nicht die Handlung an und für sich ist wichtig (diese kann nur ein Leitfaden sein) sondern der Hintergrund. Etwas zu machen das der Hund merkt der HH ist Präsent.

    Zitat

    allerdings wie soll das jemand einem hund beibringen der gerade hilfe bei einem .....)


    dies ist auch nur eine kleiner Ansatz und ein Beispiel von mir. Keine Gebrauchsanweisung. Ein Ansatz um zu erkennen worum es gehen sollte: dem Hund Grenzen ohne Kommandos zu setzen, dem Hund in der Bewegungseinschränkung zu zeigen das ich als HH dazu in der Lage bin (manchen HH merken gar nicht dass der Hund das mit ihnen macht).

    Selbst wenn ich dem HH vor Ort zeige wie ich es mache, muss es der HH nicht 1:1 umsetzen. Er muss immer seinen eigenen Weg finden.

    Lernt er aber nur er darf dies und das seinem Hund nicht zulassen wird das ein "kopieren" von Handgriffen. Wenn der HH nicht versteht (bzw. im vorliegenden Fall wird die Ausführung ja als Rangordnung gesehen) wird der Hund ein reiner Empfehlsempfänger und die Gefahr besteht das es folgende Konstellation gibt: einer gibt immer und jeden Schritt vor und der Andere fängt an zu automatisieren ohne Orientierung an den HH.

    Letztendlich mache ich durch meine Beispiel nur aufmerksam wie es sein könnte und wo "Gefahren" liegen könnten.

    Woraus der HH etwas zieht, wie er es dann umsetzt, muss er selbst wissen. Denn nur er kennt seinen Hund und seinen Alltag.

    Zitat

    ich denke eher es eine einleitung den hund in eine art freizeit zu entlassen wo er dann einfach machen kann was ihm gerade gefällt ..auch "geschäfte"


    das sehe ich nicht wirklich als geschickt an. Auch in der Freizeit haben sich "meine" Hunde an mir zu orientieren. Ist schon ganz nett wenn man HH im Auslauf trifft deren Hunde dann wirklich Freizeit haben: nicht abrufbar (sie haben ja Freizeit), zu jedem Hund hin stürmend (sie haben ja Freizeit) usw., usw..

    Ich als HH biete dem Hund eine souveräne Führung wenn er merkt das ich Entscheidungen treffen. Welche, entscheide ich Situationsbedingt. Den der "Arbeitsmodus" gilbt für mich immer.

    Zitat

    je besser man dann seinen hund führen und lesen kann.. desto fliessender werden dann die Regeln


    wie lernt man einen Hund lesen wenn dieser gar nichts mehr darf und ich jeden Schritt vorgeben wird (jetzt mal völlig überzogen)?

    Also: ich entscheide nicht wo er hinpinkeln darf sondern ich entscheide wann > gehe mit solch einem Kandidaten also raus und er darf pinkeln. An dem zweiten Strauch darf er auch schnuppern, pinkeln und am dritten, vierten und fünften marschiere ich vorbei und Hundi darf nicht. Ich gebe also Geschwindigkeit vor und ich Entscheide ob ich etwas gerade erlaube und was nicht.

    Damit wird der Hund anfangen sich auf mich zu konzentrieren und meine Bewegungen besser beobachten weil er ja nicht immer mitgezogen werden will.

    Laufen an der Leine: ich laufe los, Hundi geht vor mir an lockerer Leine > kein Problem. Er fängt an zu ziehen, also darf er sich hinter mir einreihen. Ich laufe weiter, Hund will stramm (flott) überholen > er darf nach hinten. Überholt er mich das erstmal in gemässigtem Schritt, langsam und tastend reagiere ich nicht. Läuft er vor mir (aber nicht vor meinen Füßen) und achtet von ALLEIN darauf das die Leine locker bleibt, darf er auch vorn bleiben.

    Hund kommt in Sicht: er darf nach hinten (natürlich nie in meinem Fahrwasser, da sehe ich ihn nicht) und muss da bleiben bis wir am Hund vorbei sind. Pöbeln zwecklos, da ich darauf nicht eingehe (auch durch Befehle nicht) sondern stur meinen Weg fortsetze. Bei mir hat der Hund keine Möglichkeit mich von den Beinen zu hauen oder zu dem anderen Hund zu kommen.

    Auch hier wieder: verhält er sich angemessen, beobachtet mich (dazu muss er mich nicht anschauen) ist alles im grünen Bereich und er kann da laufen wo er will (natürlich nicht vor meinen Füßen und ich bleibe auch nicht an jedem Grashalm stehen; Gegenstände anpinkeln ist natürlich auch nicht erlaubt).

    Arbeite ich nur über Kommandos (mach Gassi, Fuß usw.) braucht der Hund sich gar nicht auf mich konzentrieren (ausser ich mache es so extrem, wie z.B. ein ständiges Fußlaufen, das für mich schon dem psychischen Zwang nahe kommt) denn ich sage ihm ja ständig was er tun soll. Er hat also alle Zeit der Welt um sich auf alles Andere zu konzentrieren.

    "Nötige" ich allerdings den Hund MIT mir zu arbeiten, auf mich zu achten, bekomme ich einen ganz anderen Stellenwert und bis jetzt war noch jeder Hund danach vollkommen platt weil er auch geistig gefordert wurde. Denn da ich so wenig wie möglich mit Kommando vorgeben muss er immer wieder mal "anfragen".

    Was mir gerade noch so durch den Kopf geht: wenn ein Hund sich löst gehören dazu wichtige Voraussetzungen die für den Hund wichtig sind. Dazu gehört schnuppern um zu entscheiden ob er genau da sich löst. Natürlich kann man dies einem Hund abgewöhnen, damit vermenschlichen wir aber den Hund und nehmen auf seine Natur keine Rücksicht. Das kann in bestimmten Grenzen erfolgen. Aber dem Hund das Hundsein ganz nehmen zu wollen find ich nicht wirklich fair.

    Zitat

    - an der leine wird nur noch gepinkelt, wenn ich mit ihm zu einem baum hingehe und das kommando "mach gassi" verwende (das muss er aber erst lernen...) ansonsten eben im freilauf. davon hat er genug.
    - ausserdem wird an der leine konsequent bei fuß gegangen, dh, seine vorderpfoten auf höhe meiner füße(so hats die trainerin gesagt).


    Ich respektiere deine Entscheidung, möchte dazu aber noch meine Gedanken mitteilen.

    Den Hund in eine künstliche Abhängigkeit zu bringen durch Kommandos, degradiert, in meinen Augen, den Hund zu einen reinen Befehlsempfänger. Ob er dabei den "Befehlsgeber" auch zu respektieren lernt (im Sinne von "ich kann mich auf dich verlassen") wage ich zu bezweifeln (er getraut sich nur nicht mehr etwas zu tun ohne das ein Kommando kommt).

    Ich ziehe Hunde vor die "mitdenken". Denen also die Möglichkeit gegeben wird zu verstehen um was es wirklich geht. Kommandos gehören bei mir nicht dazu.

    Zitat

    in dem Konkreten Fall mit der Historie würde ich konkreat am Problem (das im Detail bekannt ist) arbeiten, und nicht den Umweg über beide Polkappen (Dominanztheorie) gehen...


    hier stimme ich in sofern zu, das die Erklärung der "Dominanztheroie" mir zu pauschal ist (bzw., da leider immer wieder missbraucht, hier gar nicht hingehört).

    Aber oft (seeehr oft sogar) muss man den kompletten Umgang sich anschauen und wird sehen dass das Pöbeln nur ein Teil ist. Wird der andere Teil auch beachtet (evtl. Grenzlosigkeit des Hundes) hat das positive Auswirkungen auf einen Leinenpöbler der sich dann plötzlich auch in der Situation zurück nimmt.

    Also Grundlegend würde ich erstmal nicht sagen das die Trainerin gar nicht Recht hat. Sie drückt sich halt "pauschal" aus.

    Das nicht "räumliche Einschränken" eines Hundes kann zu gewaltigen Problemen führen, da der Hund ohne jegliche Führung ist.

    Diese Einschränkungen müssen dann nicht bis zum Sanktnimmerleinstag eingehalten werden, sondern richten sich nach 1. der korrekten Umsetzung des HH und damit auch 2. nach dem Einlassen des Hundes darauf.

    ist schade das nützliche Dinge immer mit dieser Rudelführertheorie "versaut" werden.

    Wenn "meine" Hunde sich nicht benehmen, also ziehen wie ein Ochse oder mir ständig vor die Füsse laufen dürfen sie auch nach "hinten" gehen (durch abblocken mit meinem Körper, Fuß vor die Nase stellen usw.). Damit grenze ich sie erstmal räumlich ein.

    Meist pendeln die Hunde sich dann locker neben mich ein oder gehen an lockerer Leine vor mir (aber nicht vor meine Füße!). Positiver Effekt dabei ist das sie mich mehr wahrnehmen und sich viel mehr an mir orientieren (und das beinhaltet auch das andere Hunde dann schon mal ignoriert werden).

    Nach kurzer Zeit löst sich dann das "nach hinten" schicken in Luft auf da Hundi nicht mehr zieht und "nachfragt" bevor er eine Aktion starten will (zu einem anderen Hund gehen z.B.).

    Spreche mit deiner Trainerin darüber. Ihr arbeitet zusammen.

    Die Dame vom Tierschutz war nur kurz da und hat etwas "Pauschales" von sich gegeben.

    Es wäre gut verschiedene Lösungen Situationsangepasst zu finden. Denn wenn du immer stehen bleibst kann das irgendwann auch mal nach hinten losgehen. Übel weil du noch ein Kind dabei hast.

    Hat er Kontakt mit ausgewählten Hunden?

    Ist die chemische Kastration als Test gedacht ob er sein Verhalten ändert (um ihn evtl. zu Kastrieren)?

    Glaube so pauschal kann man es wirklich nicht beantworten.

    Barry war ein Stock- und Balljunki. Er hat, sobald man diese Gegenstände in der Hand hatte, einen völlig irren Blick und er wäre bis zum Umfallen hinterher gesaust.

    Bei ihm gab es eine kurze Zeit komplettes Stock-/Ballverbot. Dann habe ich kontrolliert und sehr wenig mit ihm Ball gespielt. Stöckchen spielen ist eh tabu.

    Dosiertes Ballspielen ist möglich (Hinterherjagen ist nicht erlaubt, nur kontrolliertes Suchen) und Stöcke trägt er noch ganz selten; da wird allerdings nicht darauf eingegangen und damit hat es sich für ihn auch erledigt.

    Der Toller einer ehem. Vereinskollegin konnte nur kompletter Entzug helfen. Dieser Hund knallte komplett durch wenn ein Ball ins Spiel kam. Heute, nach langer Zeit, kann kontrolliert mit ihr gespielt werden aber da muss immer darauf geachtet werden das es nicht kippt.