Beiträge von Terry

    Nun ja, Tunierhundesport: wäre da die Rüdenunverträglichkeit kein Problem? Oder sind da die Hunde nur einzeln auf dem Platz?

    Meine Bedenken sind nämlich: gerade weil ihr daran arbeitet könnte eine Sportart (aber auch das bh-Training wenn nicht gut gemacht) der Arbeit am Pöbeln im Wege stehen.

    Wenn es ein geschicktes und gutes Training ist kann es helfen, wenn nicht eher schaden.

    Zumindest kenne ich Hunde die auf dem Platz wunderbar "verträglich" sind, also die anderen Hunde ignorieren aber draußen um so heftiger gegen Artgenossen sind. In einem Fall so weit das der Hund auf sein Herrchen los ist weil er den anderen Hund ans Fell wollte. BH aber mit vorzüglich bestanden.

    Darum empfinde ich eine bestandene BH-Prüfung nur als "ehrlich" wenn der Hund wirklich (und zwar überall) sehr gut und ohne Probleme zu führen ist.

    Das ist aber nur meine Einstellung zu dem Thema "BH". Was jeder einzelne daraus macht muss er mit sich selbst ausmachen.

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    jedenfalls fingen Sascha und der Rüde ein Spiel an und ich fand man sah deutlich, dass es den Beiden nicht um das Spielen selbst ging


    das ist kein Spielen. Echtes Spielen ist losgelöst von jeglichen "Kämpfen". Man erprobt zwar auch spielerisch seine Grenzen aber jeder muss dabei wissen an welcher Stelle er steht.
    Das könnten zwei Hunde, die sich gerade begegnen, nicht. Sie können aber wählen zwischen Imponieren oder sich aneinander "herantasten".

    Das einzige was echtes Spielen kippen lassen kann ist Frust oder Schmerz. Sogar Ressourcen können, meiner Meinung nach, ein echtes Spiel nicht stören, da die Rollen feststehen. Dazu muss aber schon eine Gemeinschaft existieren.

    Hunde die sich sehr selten bzw. das erste mal treffen Spielen meiner Meinung nach nicht. Sie kommunizieren ohne Drohen.

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    Hunde "regeln schon" auf größere Entfernung, sobald Sie sich wahrnehmen/sehen können


    ebend, warum sollten sie dann noch im Spiel was klären?

    Spielen ist für alle sozial lebenden Tiere (auch wir Menschen gehören dazu) ein wichtiges Element. Es schult und zeigt Dinge für das spätere Leben solange wir noch in der Entwicklung zum Erwachsen werden sind.

    Hat ein Tier erst einmal einen Platz in der Gemeinschaft gefunden glaube ich das Spielen nur noch des Spielens willen geschieht. Aber es ist nicht unmöglich das dies kippen kann (da spielen bei Hunden z.B. andere Faktoren eine Rolle als beim Menschen).

    Wölfe wurden bei ausgelassenem Spiel beobachtet (und sei es das ein Timber ausgelassen einen Hügel runterrutscht) und auch die Toscana-Hunde.

    Wenn etwas geklärt werden muss wird es geklärt und nicht "erspielt".

    Der Unterschied zu unseren Hunden entsteht vielleicht wieder nur durch den Menschen. Wir wollen das unsere Hunde spielen. Ohne auf die kleinsten Zeichen zu achten das ein Spiel wahrscheinlich gar nicht gewünscht wird.

    Auf unseren Spaziergängen begegnen wir selten Hunden mit denen Barry ausgelassen spielt.

    Fazit: ich sage zu Spiel nur Spiel wenn es sich um solches handelt. Und das kommt bei Barry eher selten vor (und das erst wenn vorher alles geklärt wurde). Rumgetobt wird da eher wenn man sich noch nicht so klar ist was der andere will.

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    Übrigens hat auch das verteufelte Vermenschlichen einen evolutionären Sinn. Als wir noch zu den Jägern und Sammlern gehörten gab es noch keine schlauen Bücher und keine Forscher. Die Menschen mussten um zu überleben, die Tiere in ihrer Umwelt sehr genau beobachten. Und einige Verhaltensweisen interpretierten sie eben mit den Gefühlen ihrer eigenen Stimmungen und Erfahrungen. Die Fähigkeit sich in andere hineinzuversetzen und ein Gefühl zu teilen oder eben auf den anderen zu übertragen, half dabei die Gewohnheiten der Wildtiere zu verstehen und zu durchschauen.


    Darum finde ich "Vermenschlichung" gar nicht so schlimm (solange es einen Hund und seiner Umgebung nicht schadet. Jeder Mensch kann sich nur so verhalten wie es ihm die "Natur" mit gegeben hat.
    Aber der Mensch hat die Möglichkeit Handlungen zu überdenken und zu ändern. Das sollte er viel mehr nutzen.

    Ist ja alles ganz nett. Warum aber eine BH wenn der Alltag (Rüdenproblem) nicht wirklich stimmt?

    Das die BH nicht das ist was sie sein soll ist mir schon bewusst. Aber wenn ich sehe wie viel "geschummelt" wird (etwas anderes ist es für mich nicht) wächst meine Abneigung gegen solche Prüfungen immer mehr.

    Ich würde zusehen das du das "Pöbelproblem" erst in den Griff bekommst und dann brauchst du dir um andere Hunde keine Gedanken mehr zu machen.

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    Ich habe akzeptiert,das der Hund beim Menschen bleibt,weil er da bekommt,was er zum Überleben braucht


    Meinst du mit "beim Menschen" 1. den Mensch allgemein oder 2. die Einzelperson?

    1. So ist der Hund zum Menschen gekommen: indem er die Vorzüge kennen gelernt hat. Aber er hat kein Problem damit auch wieder zu "verwildern" (siehe Dingos). Auch die Toscana-Hunde kommen ohne uns aus, nehmen natürlich gern was man ihnen gibt sind aber nicht wirklich wild darauf mit dem Menschen zu leben (was dieser leider nicht einsehen will).

    2. Meine Hunde haben immer bei anderen Menschen auch was zu Fressen bekommen (wenn wir zu Besuch waren) und trotzdem sind sie gern wieder mit mir gegangen. Meine Hunde wurden und werden nicht mit Leckerli erzogen (Barry nur kurzfristig) und gingen und gehen bevorzugt mit mir mit.

    Eine "echte" Bindung bedeutet mehr als Fressen und ein Dach über den Kopf geben.

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    Nicht umsonst bleiben Hunde sogar noch bei ihrem Besitzer,auch wenn er den Hund schlägt,etc und hauen nicht ab,auch wenn sie es könnten,weil der Bezugs-Mensch nunmal eben das gibt was er zum überleben braucht


    stimmt nicht ganz. Denn auch beim Menschen gibt es diese Phänomen. Und der Mensch könnte sich sogar noch aktiv entscheiden zu gehen wenn er "gequält" wird. Der Hund kann es deswegen nicht weil er es nicht planen kann. Er kann es leider nicht "begreifen" das er einfach "gehen" könnte.

    Allerdings gibt es auch Hunde die dies machen: abhauen weil sie schlecht behandelt werden. Nur werden diese aufgegriffen und müssen wieder zurück gebracht werden (wenn der Halter ermittelt wird).

    So einfach sind Hunde nun auch wieder nicht "gestrickt".

    Ohje :schockiert: , da habt ihr noch mal Glück gehabt.

    Die kleinen Kerle können sehr schnell sein und auch schon mal flott eine größere Strecke zurücklegen.

    Rechnen muss man mit fast Allem.

    Wenn ich an den Krupunder See denke: da bestände auch die Möglichkeit das die Hunde beim Spielen auf die Straße gelangen. Und die ist nicht gleich neben der Wiesen auf denen die Hunde toben.

    Jetzt bist du halt noch ein Stück vorsichtiger ;) .

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    heisst es dann oft " was weisst du denn schon von meinen Problemen, du hattest die doch nie". Jaaneeisklar....wie mans macht...


    :D das denke ich oft auch bei Antworten in einigen Themen (Halti & Co. z.B.). Bei manchen Beschreibungen mutieren Hunde dann zu Monster denn "Ihr könnte ja gar nicht mitreden. Mit so einem schlimmen/gefährlichen Hund habt ihr ja noch gar nicht gearbeitet".

    Tja, wir mit unseren "Warmduschern" :D

    Hört sich ja schon mal super an. Lass dir die Zeit die es braucht. Rückschritte wird es geben, aber nur um Anlauf zu nehmen.

    Du bietest ihm den roten Faden an und er nimmt ihn dankbar an (dann kann er sich etwas zurück nehmen). Alles andere gibt sich solange du deutlich für ihn bist.

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    Ich kenne hier einen Hundetrainer, der so einen perfekten Hund hat. Läuft immer und überall ohne Leine. Läuft immer einen halben Meter hinter seinem Herrchen. Sitzt sobald das Herrchen stehen bleibt, wartet vor dem Laden ohne angeleint zu werden. Er bellt nichts und niemanden an. Wirkt immer unterwürfig.

    Aber er spielt auch nicht, die Augen sind leer und der Hund wirkt auf mich unglücklich. Das ist zwar ein Vorzeigehund, aber mein Ding wärs nicht.


    Das fasziniert manche Menschen leider. Diese merken aber nicht das dies mit Erziehung nichts mehr zu tun hat. Wer ein wenig Erfahrung hat (und auf Roboter nicht steht) wird von solchen Trainern Abstand halten.

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    Ich denke die Hunde von Trainern haben auch Macken was vielleicht auch daran liegt, das Trainer sich ja selbst gern schwierige Hunde zulegen.


    Diese Trainer stehen aber auch dazu und können anhand ihrer Hunde auch eine Menge vermitteln.
    Aber leider sind auch Trainer mit "Hausgemachten" Probleme vorhanden, wo der Hund gar keine Chance bekommt sich anders zu verhalten.

    Am sympatischten sind mir dann doch diejenigen die keine "Leiche im Keller" sondern einen geliebten Problemhund im Wohnzimmer haben, anhand dem sich sehr viel vermitteln lässt und der "Kunde" und die Umwelt merkt das Trainer nur Menschen und Hunde halt nur Hunde sind.