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Mit Platz ist das weitaus schwieriger, das hab ich schon gemerkt. Vernachlässige es aber ziemlich, weil ich das Gefühl habe, ich brauche es nicht. Vieleicht ändert sich das später noch, aber aktuell hab ich das Gefühl dass ein Hund der entspannt ist, sich in den richtigen Situationen automatisch hinlegt, wenn es für ihn nix zu tun gibt.
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Beim Sitz brauchste ihm das Leckerchen nicht über den Kopf zu halten. Du brauchst ihn nur anschauen und abwarten. Er setzt sich eh von allein. Welpis müssen um uns in die Augen schauen zu können ganz schön "verrenken". Darum setzen sich die meisten Welpen von allein, wenn wir sie einfach nur anschauen und dicht vor ihnen stehen.
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Wie führt er denn eine Handlung sicher aus, wenn er kein Zeichen bekommt, welches? Machst du es nur über Handzeichen? Wie ich es verstanden habe, clickerst jedes gute Verhalten. Nur wie weiß dein Hund welches davon du gerade meinst? Wie gibst du ihm den Impuls dazu?
Ich arbeite für den Alltag gar nicht mit Kommandos. Die kennt Ashkii theoretisch gar nicht. Praktisch sieht es so aus, daß ich jedes gewünschte Verhalten, was er von allein anbietet mit ruhiger leister Stimme kommentiert habe (super machst du das). Ohne ihn überschwenglich zu loben. Er weiß dadurch das er ein toller Kerl ist und wiederholt es natürlich.
Das bezog sich aber auf: von allein bei mir bleiben; von allein etwas ausspucken; von allein zurückkommen. Sitz und Platz und Abruf gab es bei mir nicht. Wenn ich wollte das er zu mir kommt, habe ich, sobald er in meine Richtung geschaut hat mich hingehockt, Arme ausgebreitet und dann Indianergeheul
. Später reichte ein kurzer Laut damit er herumwirbelt.
Heute beschäftige ich ihn ab und an und bringe ihn Tricks über den Clicker bei (Sitz und Platz). Brauche ich zwar nicht aber vielleicht überkommt es mich doch einmal mit ihm eine Sportart zu machen.
Das Sitz hat er früher ja bei jeder Gelegenheit von allein angeboten. Das wurde dann freundlich, ruhig kommentiert und später habe ich es mit einem Click "untermalt". Ebenso das Platz. Das war eine Mischung aus Angebot und Konditionierung durch Leckerli in geschlossener Hand und sobald er dann lag Hand öffnen.
Wenn du das Sitz gern ausbauen möchtest wäre mein Tipp des Aufbaues:
vor den Hund stellen, Leckerli in der geschlossenen Hand vor dem Bauch und warten das er sich setzt. Sobald er sitzt gibt es L(Leckerli). Kein Lob, kein Jubeln (dann steht er wieder auf). Einmal kurz wegschauen, Hund anschauen, dann wieder L. Kurz wegschauen, Hund anschauen, L. Dann weggehen und ihn mit "Komm" mitnehmen.
Pause.
Dann an einer anderen Stelle wiederholen. Jetzt wieder von vorne und zu dem L noch ein leises, ruhiges "Super". Auf 4 mal ausdehnen. Steht Hund zu früh auf, den Platz wechseln und wieder von vorn.
Erst wenn dein Hund sich sicher und ohne zu zögern hinsetzt und du die Phase des Wegschauens auf wenigstens 10 Sekunden erweitern konntest, dann kannst du das Wort dazunehmen und zwar nachdem er sich gesetzt hat. Den weiteren Weg könntest du dann ein wenig ausprobieren. Schauen wann du das erste mal ihm Sitz sagst bevor er sich gesetzt hat.
Wenn es nicht klappt, kann man jederzeit wieder ein paar Schritte zurückgehen.
Warum wegschauen? Gibst du ein Kommando und schaust deinen Hund dabei weiter an, könnte er annehmen du erwartest etwas anderes und er wird etwas anbieten. Angeschaut wird nur wenn das Kommando gegeben wird. Also Augenkontakt und abwarten oder "Sitz", wenn Hund sitzt wegschauen. Nur den Hund anschauen wenn man etwas von ihm will (also Kommando ändern oder Kommando wiederholen weil Hund aufgestanden z.B.).
Warum nicht loben?
Die Leckerligabe ist Belohnung. Jedes "Partymachen" würde den Hund veranlassen aufzustehen. Das ist aber nicht Sinn der Sache. Denn er soll ja lernen sitzen zu bleiben bis aufgelöst wird (mit dem "Komm").
Je langsamer du vorgehst, umso mehr kann der Hund es verinnerlichen. Ist bei jedem Kommandoaufbau so.
Vielleicht kannst du ja damit etwas anfangen.