Beiträge von Terry

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    So? Wie ist denn diesbezüglich die Natur des Hundes?


    Bevor ich mich wieder in Erklärungen "verliere":

    Buchtipp G. Bloch "die Pizza-Hunde"
    Zitat (Seite 47, Tipps für Hundehalter) "Bei Mensch-Hundeziehungen handelt es sich um "Ersatzfamilien", um gemischte Gruppen, nicht um Rudel. .........Menschen müssen sich nicht als diktatorische Alleinherrscher aufspielen (nach denen man ürigends in einer Wolfsamilie ebenfalls vergeblich sucht), sondern sich als Sozialpartner erweisen" Zitat Ende.

    Um in einem sozialen Gefüge harmonisch Leben zu können, braucht es niemanden der den anderen nach "ganz Unten" verfrachtet (also ganz klein hält, das geht auch beim Menschen oft genug schief), sondern derjenige, der mit den Gegebenheiten des Alltages und der Umwelt am meisten vertraut, der wird Richtungsweisend sein.

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    Glaube nämlich meine Hündin sieht mich ein wenig als ihren gleichberechtigten Spielpartner


    wie äussert sich das?

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    Was ich schon mache:
    Couch nur, wenn sie "anfragt", dann darf sie rauf
    ich gehe zuerst durch Türen
    sie muß vor dem Futternapf warten bis sie was bekommt
    spielen und streicheln nur wenn ich damit anfange


    mh, nicht wirklich Dinge die den Hund interessieren und er damit Respekt erlernen könnte.

    Respekt erlernen können Hunde nur, wenn es Dinge sind die "Hundetyptisch" sind. Bewegung einschränken wird sich nur der erlauben, welcher die Führung inne hat. Drängeln und rempeln würde sofort eine deutliche Ansage hervorrufen. Der Führende Hund entscheidet immer in der Situation selbst (wenn er z.B. Fressen hat) ob er Interesse daran hat etwas zu erlauben oder nicht. Bei einem Knochen könnte es z.B. sein das er diesen jetzt selbst beanstprucht, eine halbe Stunde später ist es ihm egal und ein anderer Hund könnte ihn ohne Probleme nehmen.

    Deine Beispiele sind Regeln die du als Mensch aufstellst. Das bedeutet aber nicht automatisch das der Hund dich damit automatisch respektiert. Zu dem Thema habe ich etwas auf meiner Website geschrieben. Vielleicht hilft es dir ein wenig deinen Weg dabei zu finden und für deinen Hund deutlicher zu werden.

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    Na ja, ist ja eh nicht mehr zu ändern. Vielleicht hab ich ja auch überreagiert, aber kann (sollte nicht) schonmal im Schock passieren.


    na siehste, geht doch :D ;) . Damit habe ich dann auch kein Problem.

    Aber ganz ehrlich: wenn ich weiß wie Hundi drauf ist, hätte ich mir bei der Aussage "läuft am Rad super" meinen Teil gedacht und den Hund genau im Auge gehabt. Ich traue eh nie den Aussagen von Hundehalltern wenn ich einen Hund in Pflege nehme und bin auf Alles gefasst :D .

    Die Art zu lernen ist immer die unangenehmste.

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    Das stimmt!! Ich war mal in einer Situation, da hatte ich ne völlig verzogene schwarze Schäferhündin aufgenommen und war mit ihr und meinem Freund Fahrrad fahren. Waren extra vorher mit ihr spazieren und wollten halt den Rückweg fahren. Da hält dieses verzogene Weib mitten im Lauf abrubt zum Mackieren an und reißt mich voll vom Rad. Dabei hätte ich auch auf die Bundesstraße fallen können, mir was brechen oder voll gegen meinen Freund (der kurz hinter mir fuhr) knallen können! Hab ihr daraufhin auch eine gescheuert, weil ich halt total geschockt war. Kam ne dumme Kuh im Auto angefahren und schreit mich an, weil ich den aaaarmen Hund gehauen hab. Sowas hasse ich!!! Wäre es besser gewesen, wenn Lucy mich noch auf die Straße gezogen hätte und andere Leute auch hätten verletzt werden können?


    Wie definierst du "verzogen"? Na ja, von mir hätteste auch ne Ansage bekommen. Wenn der Hund nicht gelernt hat am Fahrrad richtig zu laufen, lässt man es einfach. Und hält aus Sicherheitsgründen die Leine immer so das man sie jederzeit los lassen kann. Ansonsten: Pech für dich.

    Menschliches Verhalten.

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    Nur frage ich mich, ob diese "Ich ignoriere schlechtes Verhalten und belohne gutes" Einstellung Hundegerecht ist

    Hundeverhalten

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    Das sollte man schon differenzierter sehen....ich ignoriere Dinge wie penetrante Aufmerksamerheischung, betteln etc.....grobe "Verstoesse" massregele ich und zeige Hund unmissverstaendlich das dies nicht akzeptabel ist.


    Kein Hund würde schlechtes Verhalten ignorieren (und gutes belohnen; das es keins auf den Deckel gibt ist Belohnung genug :D ). Da gibts eine Verwarnung und bei Nichtbeachtung Klartext. Ignoriert wird bei Hunden nur "Geschleime".

    Du kannst über das Blutbild eine Titer-Bestimmung machen lassen. Ehe ich einen Hund impfen lasse, von dem ich nichts weiß, käme nur diese Möglichkeit in betracht.

    Ob Doppelimpfung Schaden kann? Keine Ahnung. Ist eh schwierig festzustellen ob eine Krankheit auf das Impfen zurückzuführen ist.

    Laulie
    du hast theoretisch nur ein Problem. Du verstehst deinen Hund nicht und dein Hund dich auch nicht. Ihr redet aneinander vorbei. Das war auch schon immer das Problem der alten Erziehungsmethoden: Mensch versteht Hund nicht, vermenschlicht ihn, und handelt rein menschlich: weiß ich nicht weiter, wende ich Gewalt an.

    Das Gegenüber versteht nur Bahnhof (ob nun Mensch oder Tier betroffen ist, ist völlig egal). Und er wird seinem Charakter/Veranlagungen darauf reagieren: Ängstlich, was mich nicht umbringt macht mich stark oder aber schlimmstenfalls mit Gegenwehr.

    Schuldigung, aber was bedeutet das denn

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    So ansich denkt man anfangs immer, man ist auf der sicheren Seite, wenn man in die HuSchu geht, das liest sich so schön, die Trainerin hatte die Möglichkeit 19 oder so Huskies in freier Wildbahn zu beobachten


    Huskys in freier Wildbahn lebend wie Wölfe? Ohne Einfluss vom Menschen? Von dem Projekt habe ich noch nichts gehört. Ich kenne nur die "Pizza-Hunde" von Günter Bloch.

    Schwierigkeiten (Missverständisse) zwischen Hund und Mensch entstehen, weil der Mensch Dinge vom Hund verlang, welche in seiner Welt nicht vorkommen. Und zwar bevor man sich darum bemüht zu schauen wie Hund wirklich miteinander umgehen: durch Kommunikation.

    Das einzige was Menschen machen: sie sehen einen Ausschnitt, den Schnauzgriff z.B., und nun meinen sie diesen Nachmachen zu müssen. Vergessen darüber aber 1. das sie keine Hunde sind (ich traue nur Bloch zu dies wirklich zu könnnen, da er schon zum Wolf mutiert ist :D ) und 2. das dies nur ein ganz winziger Teil der Sprache ist.

    Es braucht keinen Ruck und was weiß ich um zu einer Leinenführigkeit zu kommen. Auch keinen Richtungswechel oder sonstiges. Der Anfang ist schon vieeel früher. Zu erlernen wie man ein Respektsverhältnis mit dem Hund aufbaut. Den Altag durch Geben und Nehmen zu meistern (nein kein Leckerli, sondern Respekt fordern und Geben, Vertrauen aufbauen, erhalten und auch geben).

    Dies ist einerseits einfach, andererseits schwierig, da der Mensch sich mit dem Hund ganz anders befassen muss, als wie er es gewohnt ist: Kommunikation statt Kommandos (Erziehung). Schaue auf meine Website, da habe ich einiges dazu geschrieben. Das Thema Führung arbeite ich gerade aus.

    mh, bei meinem Bearded Jimmy (von einem VDH-Züchter) habe ich die Züchterin erst bei Abholung kennen gelernt. Ich hatte den Hund dort telefonisch bestellt und abgeholt. Kein weiterer Kontakt.

    Balu habe ich nicht aus Überzeugung genommen. Hatte keinen Kontakt dann mehr zu der "Züchterin".

    Barry habe ich im INet kennen gelernt, mit der Orga telefoniert, ihn einmal Besucht und dann wurde er gebracht. Weitere Kontakte nur, da ich zu Veranstaltungen gegangen bin, bei denen Mitarbeiter dort anwesend waren.

    Ashkii habe ich in einem anderen Forum per PN "bestellt", die "Züchterin" auch nicht persönlich vorher kennen gelernt, erst bei Abholung . Vor Mitnahme gab es einen Besuch. Kontakt wird jetzt aufgenommen, da ich jetzt in der Nähe wohne, vorher durch Beiträge hier im Forum.

    Bis auf Balu habe ich die Hunde aus innerer Überzeugung und mit dem nötigen Klick genommen. Da war es mir relativ egal ob mir die "Züchter" nun zusagen oder nicht. Es waren und sind tolle Hunde.

    Balu war auch ein toller Hund, nur ich ein "dummes" Frauchen. Er ist leider nie "mein" Hund geworden. Er hat mich gelehrt ohne den "Klick" keinen Hund mehr zu nehmen. Und da würde es mir letztendlich egal sein von wo der Hund kommt und ob die Züchter Kontakt wünschen oder nicht.

    Dat wird ja hier immer interessanter :roll: .

    Jeany1983
    Eigene Erfahrungen sammeln durch Beobachtung oder weil man es selbst Lebt ist etwas anderes als eine Ahnung von etwas zu haben. Aus Büchern, Erzählungen kann man sich Informationen holen. Und da wird man ganz schnell merken, wenn man mit mehreren, verschiedenen Menschen spricht, viele Bücher liest, das diese sich unterscheiden (können). Denn jeder macht andere Erfahrungen. Erfahrungen welche sein Umfeld ihm mitgibt. Aus diesen Informationen sich etwas herauszupicken und dies zu Pauschalisieren hat dem Menschen schon mehr als schlechte Dienste erwiesen. Und den Hunden geht es nicht anders.

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    Wenn er seinen Trieben gerecht werden kann, nicht vermenschlicht wird, seinen festen Platz im Familiengefüge hat (nämlich da wo er hingehört: ganz Unten).


    Nun ja, sehr menschliche gedacht. Diese Einstellung hat mit der Natur des Hundes nicht viel gemein.

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    Weil Hundilein gefälligst Püppilein zu sein hat, sich aber komischerweise weigert, diese Rolle anzunehmen


    Kann ich nicht bestätigen. Viele nicht erwünschte Verhaltensweisen entstehen mit Sicherheit nicht dadurch. Oft genug entstehen sie einfach nur dadurch, das der Mensch einen Hund nur aus seiner Sicht "erzieht" und den Hund dabei unberücksichtigt lässt (unbewusst).

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    Das stimmt tatsächlich, ich habe auch oft das Gefühl, dass viele Hunde eine ganz eigenartige, fast ungesunde Bedeutung bekommen haben. Überall wird der Name verewigt, wie wir das in der Pubertät mit unseren Lieblings Bands gemacht haben. Von jeder Aktion gibt es Bilder,
    oft auch Filmchen zu begucken und sei die Leistung auch noch so banal.


    Und nun wird wirklich gelgaubt, das dies den Hund interessiert? Das ist dem doch wurscht. Den Hund Hund sein lassen heißt doch nicht automatisch das man Handlungen von Menschen verachten muss nur weil sie ihre Liebe zum Hund so ausdrücken (Erinnerungen sichern bzw. sich mit anderen Menschen austauschen). Die Natur des Hundes respektieren bedeutet nicht das Menschsein aufzugeben.