Da ich nicht weiß welcher Hintergrund dir gesagt wurde zu den Tipps hier mal ein paar Anmerkung aus meiner Sicht (so wie ich es sehe, erkläre und umsetze; bedeutet also nicht das du es genauso machen sollst!)
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Allgemein fällt es mir immer noch unheimlich schwer, zu ignorieren. Es gibt viele Situationen am Tag, da wird kurz gebalgt oder geknuddelt oder gespielt... Vor allem im Haus. Die meiste Zeit des Tages bin ich eh mit anderen Dingen beschäftigt und die Hunde akzeptieren das auch. Aber wenn ich Zeit hab...
für mich bedeutet Ignorieren auf keinen Fall der Entzug des Sozialkontaktes. Sondern ich ignoriere weil ich es mir leisten kann. Da ich der Gemeinschaft meine "Dienste" zur Verfügung stelle, nämlich den Schutz, Sicherheit und das leibliche und seelische Wohl sicher stelle, kann ich es mir leisten zu ignorieren und zu agieren wann ich es für richtig halte. Alles andere können Hunde nicht verstehen und es kann, je nach Hundepersönlichkeit, verschieden umgesetzt werden. Ob zum Negativen oder Positiven sei dahin gestellt.
Nur wenn Hunde ständig "Beschallt" werden und sie dadurch einfach keine deutliche Ansage bekommten (das verliert sich oft in dem Gespräch, weil Hund nicht mehr wirklich filtern kann) ist es sehr sinnvoll sich als Mensch einfach mal zurückzunehmen. Ist der rote Faden ersteinmal gespannt, sind Mensch und Hund soweit ein Team das sie sich auch ohne Worte verstehen, dann könnte man (muss aber wirklich nicht sein) sie den ganzen Tag zuquatschen und sie würden damit umgehen können.
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Sie möchte ein angenehmes Leben haben und so lange die Grundbedürfnisse gestillt sind, stellt sie eh nichts in Frage.
man möchte es nicht glauben, aber das will jeder Hund. Und darum braucht er unsere Führung.
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ch weiß nicht warum genau, aber Hundebegegnungen sind zur Zeit tatsächlich entspannter. Ob es tatsächlich an allgemeinen Umstellungen liegt, weiß ich nicht. Ich fühle mich sicherer und entspannter. Ich kann klare Anweisungen geben und die Hunde setzen diese um.
Es kommt zusammen: du fühlst dich wohler, kannst klare Anweisungen geben und die Hunde können sich "zurücklehnen". Denn sie wissen/hoffen du kümmerst dich schon.
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Es ist natürlich nicht alles perfekt und Lucy weit entfernt von einem Hund, der alle anderen Hunde toll findet, aber meine Anspannung ist größtenteils weg
warum sollte sie auch? Sie hat ihre Persönlichkeit. Sie muss andere Hunde nicht toll finden. Sie muss sie aber akzeptieren. Und dabei musst du ihr helfen.
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Grisu blieb stehen und guckte. Und ich dachte, anstatt den Schäferhund anzustarren, sollte er vielleicht mal mich ansehen, was wir nun machen
Warum? wenn du es so möchtest, ok. Aber warum kann Grisu nicht beobachten wenn er dabei entspannt bleibt? Nur wer seine Umwelt bewusst wahrnehmen darf lernt mit ihr umzugehen. Es ist immer die Frage des Zieles. Mein Ziel ist es das meine Hunde alles dürfen solange sie entspannt sind und nicht selbst Entscheidungen treffen (z.B. einfach zu Menschen oder Hunden hinlaufen).
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Wir üben das "Fuß" an einer Seite erst seit Kurzem. Wie auch immer, wir näherten uns unserem Zuhause und beide Hunde wurden unaufmerksam, strebten nach vorne. Mein erster Gedanke, was soll das jetzt, sie können es doch. Es ging bergauf und mir war warm. Und da ging mir durch den Kopf: wir gehen nun seit gut drei Stunden bei warmem Wetter spazieren und beide haben viel geleistet und waren sehr aufmerksam. Und nun rege ich mich auf, dass sie nicht "funktionieren"??
Ok, Ashkii hat das Fuß nie gelernt. Und er läuft locker neben mir wenn ich es möchte. Da er sich an mir orientiert braucht es keine Fußübungen. Aber genauso wie du den Respekt der Hunde wünscht, können sie auch Respekt erwarten. Und du hast es ja schon erkannt: wer sich 3 Stunden vorbildlich benimmt kann sich auch mal wieder "locker" bewegen. Das nächste Mal wird Fuß halt wieder eingefordert. Denn du kannst es jederzeit entscheiden. Man fäng so einiges an Locker zu sehen 
Die erste Begegnung hat ja super geklappt. Du konntest deinen Hund in der Praxis beweisen das du es regelst.
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Grisu sah die Hunde, kam auf meine Seite (ohne Aufforderung). Es war ihm offensichtlich nicht geheuer, aber ich war mir eigentlich sicher, es geht ok. Das habe ich Grisu gesagt. Er lief dann ein Stück auf die Hunde zu, wieder zu mir... Der Collie blieb unschlüssig stehen, der Mix bellte. Durch Lucy konnte ich mich ja nicht selbst "freudig" den Hunden nähern, sie begutachten oder was auch immer. Letztlich waren wir auf einer Höhe, Grisu hatte die Rute geklemmt (hat er sonst eigentlich nie bei Hundebegegnungen), der Mix bellte in zwei Meter Entfernung, der Collie schnüffelte kurz und ging weiter. Ich hatte den Eindruck, Grisu hätte da mehr von mir erwartet... Hätte ich Grisus Blicke zu mir völlig ignorieren sollen (statt OK zu sagen?). Oder hätte ich die anderen Hunde vertreiben sollen? Auf dem Rückweg sind wir denen noch einmal begegnet. Diesmal war Grisu selbstbewusster, hat den Collie begrüßt, den Mix ignoriert. Letztlich ist ja nichts passiert und ich hatte auch nicht den Eindruck, das was passieren würde. Aber wie kann ich meinen Hunden in einer solchen Situation signalisieren, ich habe es im Griff?
Schade aber auch. Dein Hund bittet um Hilfe und du verwehrst sie ihm. Deine Gemeinschaft ist wichtig. Sie steht an erster Stelle. Und um die musst du dich kümmern. Du musst freundliche Hunde ja nicht gleich vertreiben. Aber durch ein dazwischen stellen kann man erst einmal Abstand signalisieren. Ich schicke meine Hunde nie zu anderen Hunden (gebe sie nicht frei). Denn ich möchte das meine Hunde bei mir bleiben und würde sie mit dem wegschicken ja dazu noch Auffordern wegzugehen.
In deinem Fall hätte ich einfach durch dazwischenlaufen gezeigt das ich es sehe, das ich akzeptiere das Grisu erstmal nicht möchte und wäre weiter gegangen. Ohne Kommentar. Damit könnte Grisu entscheiden ob er dir folgt oder ob er Kontakt aufnimmt (welcher ja in dem Moment auch erlaubt wäre). Meinen Hunden "sage" ich nur wenn kein Kontakt erlaubt ansonsten mische ich mich da verbal nicht ein sondern laufe weiter. Mh, war das verständlich
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Es dauert eine gewisse Zeit bis man so seinen Weg gefunden hat. Situationen sind nicht vorhersehbar und müssen immer wieder neu bewältigt werden. Bei zwei unterschiedlichen Hunden (einer mag Hunde der andere nicht) umso schwieriger. Aber mit der Zeit wird der rote Faden, an dem die Hunde sich orientieren können, fest gespannt sein und deine jetzigen Erfolge werden noch wachsen.