Beiträge von Terry

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    Also besser gar nichts lesen, Welpen holen und dann fragen?
    Natürlich gibt es qualitativ gute Bücher und weniger...


    Tja, wie soll ich es sagen. Es kommt darauf an wie ich mit den Informationen umgehe (bzw. welche ich mir nun vornehme bei dem riesen Angebot). Wenn aber man sich bevor der Hund eingezogen ist schon zurecht legt wie man, welchen Handgriff macht um den Hund beizubringen auf Ruf zu kommen oder wie man die Leinenführigkeit angehen will dann kann dies zu Problemen führen.

    Denn der Hund sagt einem erst wie man vorzugehen hat. Hunde sind nun mal nicht einfach Hunde. Wenn dies so wäre gäbe es diese ganzen Probleme nicht. Dann gäbe es eine Gebrauchsanweisung und die bekommt jeder der sich einen Hund anschafft.

    Vorbereitend halte ich für Sinnvoll: sich umschauen wie andere HH mit ihren Hunden leben. Wie diese einen Welpen groß ziehen usw. Das kann man in HuSchulen beobachten, in der Nachbarschaft. Schauen welche Bücher am meisten empfohlen werden. Und natürlich wäre es das Sinnvollste über das Wesen Hund sich eingehend zu informieren (Seminare, Vorträge etc.). Da finde ich aber so gut wie keine Angebote.

    Und dann den Hund einziehen lassen. Ihn beobachten und dann entscheiden wie man vorgehen muss/kann/will mit den vorher eingeholten Informationen. Ja, und dann Fragen.

    Was hatte ich mir nicht alles bei Ashkii vorgenommen. Tja und dann ist er eingezogen und es war alles ganz anders. Denn er gibt mir vor wie ich auf ihn eingehen muss. Er ist halt kein Jimmy, kein Balu, kein Barry, keine Kessy..... usw.. Er ist Ashkii. Und auf ihn musste ich mich einstellen, einlassen und mir einfallen lassen was für ihn am Besten ist. Ein Schritt nach dem Anderen. Jeden Tag neu beginnend und nach den Gegebenheiten richtend.

    Klar wird es immer wieder HH geben, die erwarten das der Hund schon Stubenrein auf die Welt kommt. Aber wenn sie dann schon fragen sollte man sie dann nicht verschrecken sondern tief Luft holen und einfach antworten. Oder tief Luft holen und Thema möglichst irgnorieren.

    Denn wie du es schon festgestellt hast: ändern wirst du es nicht können. Und damit bringt es auch nichts sich aufzuregen. Außer man hat einen zu niedrigen Blutdruck, dann kann das schon mal helfen :D

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    Es gibt genug Leute, die nichts lesen, weder im Net noch ein Buch oder die Hundeschule besuchen.


    Habe ich auch alles nicht. Bin ich deswegen automatisch ein schlechterer HH? Gab es damals in dem Umfang noch nicht. Und ich muss immer wieder feststellen (hab ich das als Kind gehasst wenn Ältere das von sich gegeben haben :D ) das ich früher überwiegend entspannte HH und Hunde kennen gelernt habe. Da hatte auch so mancher sein Problem. Aber irgendwie wurde da enspannter mit umgegangen und damit auch eine Lösung gefunden welche HH und Hund zugute kam.

    Stubenrein haben die ihre Hunde (und ich auch) irgenwie bekommen ohne das der Hund Schaden nahm; nicht jeder Hund hat sich mit jedem vertragen, dann musste man sich halt einige werden; echte Beissereien habe ich bis heute noch nicht erlebt, Raufereien ja, aber es sind halt Hunde usw. usw..

    Aber nun schweife ich ab.

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    warum dann also nicht gleich 2?


    weil es Wurfgeschwister sind und Gleichgeschlechtlich.

    Zwei Hündinnen oder Rüden aus verschiedenen Würfen mag ja noch angehen (wobei der HH sehr viel Nerven beweisen muss). Ich kenne bis jetzt aber auch keine HH welche das noch einmal wiederholen würden. Ausnahmen bestätigen immer die Regel.

    Ich kenne bis jetzt nur diese Regel

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    Nur mit ca. 1 Jahr haben die beiden beschlossen sich nicht zu mögen.
    Und der Rest war mit viel Blut aufwischen, sehr vielen Tierarztbesuchen, absoluter Trennung bzw. Überwachung verbunden, bis man das wieder im Griff hatte.


    Und ob man das auch in den Griff bekommt, steht ja noch auf einem anderen Blatt.

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    ...indem man vielleicht ein oder zwei Bücher liest oder in einem Forum fragt, bevor der Welpe einzieht.


    Drollig. Bei der Menge an Literatur was über Hunde zu finden ist. Welche "ein oder zwei" Bücher sollen es denn dann sein das dem HH geholfen ist? Und im Forum fragen: da kann er mit Sicherheit auch gleich mal ein paar verschiedene Antworten bekommen. Mit einem Tipp der genau auf diese Konstellation Hund/Mensch/Alltag nicht zutrifft kann man sehr viel falsch machen.

    Stubenreinheit: ist der Eine überzeugt man muss feste Zeiten einhalten (hat ja bei ihm geklappt) wird der Andere genau das Gegenteil erzählen (denn hat ja bei ihm geklappt) und der noch Andere hat wiede seine eigenen Erfahrungen mit seinem Hund gemacht.

    Bevor ein Hund nicht eingezogen ist bringt der beste Plan nichts. Denn der Hund wird einem sagen was Notwendig ist. Und damit treten dann die Fragen auf.

    Entweder man gibt Antworten oder man lässt es bleiben. Seinen Unmut, der in einem hochkocht, hier zu entladen, bringt ausser Frust nicht wirklich etwas. Deutliche Worte können manchmal Wunder bewirken. Keine Frage. Aber reine Vorwürfe, wie doof (denn das ist ja die Grundaussage solcher Antworten) der Fragende doch ist, bringt dem Hund nu nicht wirklich was.

    Ich kann beide Seiten verstehen. Und bei vielen Fragen bin ich innerlich wie Rambo ausgestattet: voll bewaffnet und dann um mich schiessend :D . Aber dabei bleibt es dann immer häufiger. Habe mich früher auch sehr ereifern können. Je mehr ich aber mit Menschen arbeite, umso mehr verstehe ich, das man in den meisten Fällen nur mit Beharrlichkeit und Einfühlungsvermögen vorwärts kommt. Oder man nimmt Stellung wenn man keinen gemeinsamen Weg findet und zieht sich zurück.

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    Oder nachfragen, wie schaffe ich es, dass mein Hund gehorcht - also jemand absolut nicht weiß, WIE man ÜBERHAUPT vorgeht.


    Und schon sind wir an einem Punkt den ich bemängel: es gibt kein Rezept, keine Gebrauchsanweisung. Das ein Hund nicht gehorcht liegt doch oft nicht daran das diese HH zu doof sind, sondern das sie keinen Plan habenbzw. der vorhandene Plan so nicht aufgeht.

    Einen Plan kann man erst durch Erfahrung und natürlich durch ein Grundwissen erarbeiten. Und dieser wird doch nirgends (wenige gute Ansätze sind vorhanden) wirklich beigebracht. Ich kenne jedenfalls bis heute nur eine einzige HuSchu welche sich auf dieses Grundwissen/Grundpfeiler spezialisiert hat. Alle anderen HuSchulen die ich bis jetzt beobachten konnte (klar kenne ich nicht Alle, ist ja gar nicht möglich) gehen nach Schema F vor.

    Bei HH wird es immer solche und solche geben. Solche die sich nicht Informiert haben und es auf Anhieb verstehen durch alleinigen Menschenverstand und gutes Bauchgefühl mir ihrem Hund den passenden Weg zu finden; Solche die sich informieren, dabei aber evtl. halt nur die guten Seiten sehen und dann völlig von der Rolle sind; Solche die nur aus einer Laune heraus sich einen Hund geholt haben aber nicht dahinter stehen und solche die Information und Umsetzung super unter einen Hut bekommen und es tatsächlich klappt.

    Letztendlich ist es immerhin der erste Schritt in die richtige Richtung zu fragen. Denn das zeigt schon mal Interesse. Und wem es zuviel ist der sollte einfach nicht antworten. Gebe zu das ich viele Themen nicht mehr öffne, weil es die 1000enste Anfrage zu schon gut durchgekaute Themen sind. Und weil es oft eben nicht reicht einfach eine pauschale Antwort zu geben, sondern das ersichtlich ist, das der Grundpfeiler fehlt und diesen zu erarbeiten viel mehr Zeit in Anspruch nimmt.

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    Ich meine lediglich die Welpenbesitzer, die sich überhaupt nicht vorher informiert haben!


    Du schliesst dies doch aber allein aus der Tatsache das überhaupt gefragt wird. Also verstehe ich es so: jeder der Fragt hat sich nicht informiert.

    Ich sehe das Problem an einer ganz anderen Stelle. Es gibt zuviel Informationen. Es wird ja schon eine richtige Wissenschaft daraus gemacht. Was aber der HH nicht lernt bzw. welche Infos er nicht bekommt ist doch > wie tickt ein Hund, wie kommuniziert ein Hund. Denn mit diesem Wissen kann ein HH letztendlich eher sich auf seinen eigenen Hund einstellen als die ganzen Erziehungstipps die ihm um die Ohren gehauen werden (HuSchulen, Vereine, Foren).

    Viele HH verrennen sich ja sofort komplett in der Erziehung (also das Beibringen von Kommandos) als das sie ihren Hund kennen lernen und individuell auf ihn eingehen können.

    Ich habe mit 19 meinen ersten eigenen Hund geholt, einen Welpen. Vorher hatte ich nur erwachsene Gassihunde. War also trotz der vielen Hunde ein blutiger Anfänger. Der Welpe wurde aus dem Bauch heraus und mit der Erfahrung die ich durch die erwachsenen Hunde gemacht habe, groß gezogen. Und ich bin heute froh das ich nicht das Infomaterial zur Verfügung hatte wie es heute angeboten wird. Denn da wäre aus meinem Jimmy bestimmt nicht der Hund geworden der er war. Ich hätte mich viel zu viel beeinflussen lassen.

    Bei Barry war das so. Da haben mich die Informationen, die ich gelernt hatte als Trainer, mein Bauchgefühl aufgeben lassen. Barry hat mich dann eines Besseren gelehrt und ich bin wieder auf meinen alten Weg gegangen mit dem Wissen welche Informationen ich wirklich brauche. Erst das hat es mir ermöglicht Hunde noch besser kennen zu lernen und ihnen auch gerecht zu werden.

    Für mich: Beides.

    Ich suche mir ja meine Hunde nach dem "Klick" aus. Entweder es macht Klick und wenn nicht nehme ich den Hund nicht. Bis jetzt war dies nur bei Rüden der Fall. Selbst bei Ashkii, den ich mir ja schon vor seiner Geburt ausgesucht habe, stand für mich fest das ich nur einen Rüden möchte.

    Ich habe keine wirkliche Ahnung warum dies bei mir so ist. Habe schon viele Hündinnen in Pflege gehabt und hatte auch mit diesen keine Probleme. Wie du schon schreibst muss man sich auf den jeweiligen Charakter einstellen bzw. einlassen.

    Den Unterschied den ich für mich vielleicht sehen würde (auße der Läufigkeit natürlich) wäre, das ich Rüden eher eine vernünftige Auseinandersetzung zutraue als einer Hündin. Meine Erfahrung bis jetzt ist, das eine unverträgliche Hündin sofort richtig zulangt. Bei Rüden habe ich es in dieser Form noch nicht erlebt. Mit Unverträglich meine ich nun nicht wirklich Bissig, denn da kennen auch Rüden keinen Unterschied und keine Hemmungen.

    Wenn Barry mal ein Loch im Pletz hatte, dann immer von einer Hündin.

    So an Berlin zurückdenkend muss ich schon sagen, das die mir dort bekannten Hündinnen (ob nun im Alltag oder im Verein) immer eher bereit sind ihren "Willen" gegenüber anderen Hunden mit Zähnezeigen, schnappen, keifen oder Angriff durchzusetzen als die mir bekannten Rüden.

    Die Rüden beschränkten sich oft auf Körperbetontes Klären (Aufbauen und Stelzen) und oft Rückzug.

    Ich empfinde Hündinnen oft als sehr "zickig" :D

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    Alles Spielen geht vom Menschen aus. Alles Streicheln ebenso. Kommt der Hund und fordert es ein, ignorieren.


    das in eine Regel die der Mensch mal so pauschal sich hat einfallen lassen. Oder wer hat schon gesehen das ein Rudelchef (Hunde) zu seinen Artgenossen geht und diese zum Spiel auffordert bzw. zum schmusen? Wohl eher nicht.

    Die Mitglieder kommen zum Ranghohen und fragen an. Und dieser entscheidet ob ja oder ob nicht. Geschleime wird ignoriert, unangemessene Aufdringlichkeit (Respektlosigkeit) wird kurz und knapp gerügt wenn eine Drohung nicht ausreicht. Entscheidungen trifft der, der die Führung innehat (bei wichtigen Dingen) und ansonsten darf jeder machen was er will.

    Also liegt letztendlich bei dir die Entscheidung. Willst du streicheln wenn sie anfragt, dann mach es doch. Willst du in dem Moment nicht dann mache es genauso deutlich indem du sie ignorierst. Also verunsicher deinen Hund nicht mit Halbheiten. Wenn sie auf die Couch darf dann lass sie. Und wenn du es in dem Moment nicht willst, darf sie nicht und MUSS es dann auch akzeptieren (respektieren). In der Situation selbst ist Konsequenz angesagt. Aber nicht Allgemein.

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    Einen Besitzer hat der Hund mit Sicherheit. Wenn ich das noch einmal dort sehe werde ich die Feuerwehr rufen. Oder meint ihr ich soll sie unabhängig davon mal Informieren?


    mh, also ich würd eher die Polizei anrufen und informieren damit diese die Tiersammelstell informieren. Ich habe eingesammelte Hunde auf dem Polizeirevier abgegeben. Oder vielleicht mal TH anrufen und fragen wer da zu informieren ist.

    Vielleicht auch noch den Besitzer des Resaurantes bitten die Polizei zu verständigen wenn er den Hund sichtet. Denn die Polizei wird sich eher nicht interessieren wenn sie nicht genau weiß das der Hund gerade da ist, öhm war das verständlich :???: