Îch verstehe die ganze Hundeerziehung nicht mehr.
Es wird doch nur noch nach "Begriffen" erzogen. Da hat man für alle Handlungen, ausufernde Erklärungen, da wird um Begrifflichkeiten gestritten und was bringt es dem Hund und dem HH der Hilfe sucht: Nischt.
Bei jedem Handgriff wird sofort überlegt wie diese Handlung nun heißt, wie der ganze komplexe Ablauf ist und legt der Hund die Ohren zurück und macht einen Schritt rückwärts bricht man vielleicht noch in Tränen aus und kommt sich als Tierquäler vor weil der Hund ins Meiden gerät.
Das Menschen daraus eine Wissenschaft machen und manche den HH das Leben schwer machen weil jedes Wort auseinander gepflückt wird und jeder es mit seiner Vorstellung interpretiert, nutzt oder ablehnt hilft nun wirklich nicht.
Was will man denn letztendlich:
Warum soll Hund an der Leine nicht pöbeln: Ungesund für Hund und HH, Gefahr für die Umwelt (kann sich losreißen, neben einer dicht befahrenen Straße mit engen Bürgersteigen kann Hund "seinen Kopf verlieren" usw.). Jetzt muss man wissen was man will > a) soll Hund verstehen das Pöbeln von HH nicht geduldet oder will man b) das Hund es sein lässt weil ihn etwas Besseres erwartet.
Bei a) wird man eine deutliche Ansage machen müssen (weil man es vorher vielleicht schon verpennt hat oder dem Hund die Situation so wichtig ist das er in dem Moment der Führung nicht mehr vertraut). Wie soll Hund es anders mitteilen als das er verstanden hat und dies deswegen Körpersprachlich zeigt? Wie soll es ein Hund zeigen wenn man schon in Panik ausbricht weil der Hund plötzlich merkt: ach da ist ja noch wer, hab verstanden und du bist jetzt mein Mittelpunkt?
Bei b) wird man sich für den Hund verrenken (die es mit Überzeugung machen sind davon ausgenommen, denn für ist es Alltag und nichts Besonderes) und alles mögliche tun um bloß nicht beim Hund "anzuecken" so daß man einen immer fröhlichen, vor sich hinhüpfenden, lächelnden Hund hat der bei jedem nicht erwünschten Verhalten bestätigt ist, das doch alles nicht so schlimm ist, das HH immer nett ist.
Und bei beiden wird man an seine Grenzen stossen: bei a) wenn man es maßlos übertreibt, seinen Hund in jeder noch so unwichtigen Situation straft, wenn HH die absolute Macht haben möchte und dies bei jeder Gelegenheit demonstriert, vor allen Dingen bei für den Hund unwichtigen, weil in seiner Welt nicht vorkommenden Handlungen wie die UO und nichts besseres zu tun hat als Hilfsmittel wie Leinenruck, Stachler und Co. zu verwenden;
bei b) wenn der Hund sich nicht vom Futter abhängig machen lässt (oder Spieli) und seine Wichtigkeit durchsetzt, egal was der HH vollführt (das sind dann auch die "armen Seelen" die anschließen unangemessene Gewalt über sich ergehen lassen müssen, weil man keinen Rat mehr weiß bzw. bekommen diese Hunde das Prädikat "Problemhunde").
Klarheit hat nichts mit unangemesser Gewalt zu tun. Klarheit, in den einfachen Dingen des Alltags lernend, hilft dem Hund auch in extremeren Situationen Führung anzuerkennen.
Meiden weil Angst vor Gewalt: nein. Meiden (also unerwünschtes Verhalten einzustellen, darauf wird sich hier ja bezogen) weil HH deutlich macht das er es nicht duldet: ja.
UO ausführen weil Hund vor unangenehmen Konsequenzen hat: nein. UO gehört für mich nicht zu der Natur des Hundes. Ist reine Menschenwelt. Und da gehört für mich positiver Aufbau und Beharrlichkeit für mich dazu. Alles Andere lehne ich in dieser Sparte ab.
Training für den Alltag: warum? Hat nicht jeder im Alltag genug Möglichkeiten den Weg seinem Hund zu "weisen"?
Warum pöbelt ein Hund? Weil er noch nicht verstehen gelernt hat das der HH das nicht will.
Zitat
Du kannst das Lernen eines Kindes aber nicht komplett mit dem eines Hundes gleichsetzten.
Kannst du deinem Hund erklären, wenn er über die Straße läuft ohne zu gucken, dass er von einem Auto verletzt wird?
In einem bestimmten Alter kann man das Kinder erklären, sie können es sich vorstellen und müssen es nicht erst ausprobieren....
Und wie regelst du das bis das Kind so "vernünftig" ist? Ein kleines Kind wird dir erst einmal alles glauben solange es den natürlichen Respekt besitzt (Mama, Papa die Größten). Dann kommt das Alter wo die Erwachsenen durchschaut werden und Kind merkt das diese auch nicht alles Wissen. Spätestens ab dem Moment zeigt sich ob das Kind die Erwachsenen soweit respektiert das es auf sie hört, selbst wenn selbst nicht überzeugt ist oder so wenig Respekt hat das es sich nichts mehr sagen lässt. Das sind dann die "Problemkinder" welche den leitenden Faden verloren haben. Vernunft hat auch bei Kindern eine Menge damit zu tun, in wieweit sie Vetrauen und damit auch Respektieren. Was nützt dem Kind/Jugendlichen das Wissen das ein Auto verletzt wenn ihm das Einhalten von Regeln (zur eigenen Sicherheit) wurscht ist?
Warum wird Meideverhalten jetzt nur noch negativ gesehen? Denn wenn ich die Interpretationen richtig verstehen geht es doch um das Einstellen einer unerwünschten Handlung weil der HH sich durchgesetzt hat ("ui, Fraule ist böse mit mir").