ZitatEs ist doch aber wohl unstrittig, dass "Körpersprache" genauso wie jede andere Sprache erlernt wird, oder?
Ohne Lernen wird nicht viel gehen.
Für mich besteht der Unterschied ganz einfach darin das wir ständig lernen. Ob wir wollen oder nicht. Der Mensch besteht aber darauf das der Hund nur Kommandos kann, die wir ihm beigebracht haben und übersehen das Hunde weit mehr drauf haben.
Wir beschränken uns auf "Finger nach oben" heist Sitz, so wird es ihm beigebracht und das wars. Das wir unbewusst viel mehr Bewegungen machen und damit viel deutlicher für den Hund sind, da wir sie ja automatisiert haben, wird meiner Meinung nach übersehen.
Die Fixierung für uns liegt auf die Kommandos. Und wenn dann von Nonverbal gesprochen wird, werden auch nur Kommandos einbezogen.
Nonverbale Kommunikation entsteht durch Zusammenwachsen, durch Beobachtung. Und je mehr wir Unbewusst mit unseren Hunden kommunizieren umso besser klappt es.
Setzt aber unser Bewusstsein und Wissen ein wird es Kompliziert.
Obwohl: ist es noch niemanden passiert das der Hund Sitz, Platz oder was weiß ich gemacht hat ohne das man was gesagt hat? Es wird teilweise einfach eine Entscheidung des Hundes sein das dies in der Situation gut ist. Aber ich glaube das da sehr viel unsere Körpersprache (durch Erfahrung, Beobachtung also Lernen) mitwirkt, auch wenn wir gar nicht realisieren was wir alles "veranstalten" wenn wir Kommandos aufbauen und erst recht nicht wenn es nicht um Kommandos geht.
ZitatWenn ein Hund erlernt hat, dass sein Mensch mit dem Finger in eine interessante Richtung zeigt, haben sich diese beiden darauf verständigt, dass "Fingerzeig" ein "hilfreiches Jagdsignal" ist. Dass es dann plötzlich "Sitz" heißen soll, ist vergleichbar einem "Ich sage jetzt zufällig Links oder Rechts für die Richtungsänderung 'Links', ohne dass wir uns vorher darauf verständigen, was gerade gilt".
Zeige ich mit dem Finger auf den Boden und Ashkii ist weiter weg kommt er zu mir. Aber nicht immer. Zeige ich mit den Finger auf den Boden und Ashkii ist neben mir dann legt er sich hin. Aber nicht immer.
Der Fingerzeig ist eine bewusste "Körpersprache" von mir. Wodurch, weil ja das Selbe Zeichen für zwei unterschiedliche Dinge (von mir nicht gewollt, geplant, trainiert) es für den Hund ja nicht wirklich ersichtlich ist was ich von ihm will. Aber da ich ja nicht nur mit den Fingerzeig "spreche" sondern der ganze Körper (und natürlich auch die Situation ist entscheidend) gebe ich noch viele andere Signale die der Hund sieht aber ich nicht wahrnehme.
Bin ich unterwegs, mit einer Situation beschäftigt und beachte die Hunde nicht, orientieren sie sich viel mehr an mir, weil ich unbewusst Signale aussende die sie an mir schon immer beobachtet haben und damit wissen um was es geht. Und wenn es nur ist das ich in "hab acht" Stellung bin um eine Entscheidung treffen zu können.
Handle ich Bewusst bin ich oft viel undeutlicher da ich mich ja schließlich in der restlichen (unbewussten) Zeit nicht beobachten kann und damit nicht weiß wie ich da "spreche".