Man kann sich ne Sache leicht machen und man kann sie sich schwer machen.
Ob der Weg, wirklich alles und jeden Pieps (möchte ja nicht unbedingt Mist sagen) zu hinterfragen und zu jedem noch so kleinen Fisselchen sich zu fragen, wirklich der einfachere und vor allen Dingen auch sinnvoller Weg ist, wage ich zu bezweifeln.
Ich habe die Fragen beantwortet so wie ich es sehe. Warum soll ich mir um etwas nen Kopp machen was für mich keinen Sinn macht?
"Will ich meinen Hund erziehen"? Öhm, wäre ja das Gleiche als wenn ich mich fragen würde: will ich heute das linke Bein vor das rechte Bein stellen. Ist jetzt nicht bös gemeint. Als wenn man es sich aussuchen könnte ohne das es Konsequenzen hätte. Die Frage "wie erziehe ich meinen Hund" ist da für mich schon etwas konkreter, denn da gibt es ja viele Möglichkeiten.
Um es auf den Punkt zu bringen: ich weiß was ich will. Und wenn ich etwas will dann setze ich es durch wenn es notwendig ist. Nur dann. Für mich ist also gar nicht die Frage das alles Hinterfragt werden muss (was man aber macht um sich weiter zu entwickeln) und man sich ständig irgendwo im Kreis drehen muss, sondern ganz einfach: der HH muss einfach nur wissen was er will, sich informieren und dabei immer noch wissen was er will und dann schauen was sein Hund will um dann daraus etwas zu "basteln" was ihm selbst (also dem HH), dem Hund und der Umwelt Vorteile bringt.
Ist doch ganz einfach.
Wenn ich mich jedesmal mit diesen Gedankengängen befassen müsste hätte ich sicherlich keinen Hund
Zitat
In Wahrheit tritt erst mal eine andere Frage in den Raum, bzw. mehrere an dieser Stelle:
Was ist ein Problem? Aus welchen Teilstücken besteht ein Problem? (Situation-Ursache-Symptom-Reaktion-Konsequenz) (das nur als Beispiel, man kann es auch anders formulieren)
Ich sehe, ich höre, ich beobachte und kann darauf hin mich einstellen. Probleme bestehen nicht nur aus diesen Teilstücken, sie bestehen nicht nur aus einem Moment. Sie entstehen aus ganz vielen Teilen, aus ganz vielen Dingen. Und gehe ich das Problem nur in diesem kleinen Fenster an, werde ich oft genug daran scheitern weil die Ursache mit der Situation direkt nicht unbedingt etwas zu tun haben muss. Die Ursache kann ganz woanders liegen, die Situation ist nur der Auslöser.
Dies kann meist ein Aussenstehender besser beurteilen bzw. erkennen, weil er das ganze mit Abstand sieht und vor allen Dingen eben von außen.
Da kann ich mich noch soviel analysieren, da kann ich noch soviel den Hund beobachten. Solange nicht mal mit Abstand drauf geschaut wird oder man es bei anderen beobachten kann, wird man immer in seinem kleinen Raum, der einen umgibt, vor sich hinwurschteln.
Ich glaube auch das vielen hier (oder in anderen Foren) gar nicht so sehr die einzelnen Schritte (Vorschläge) helfen sondern das Austauschen darüber. Das erkennen von Dingen die man mit seinem Blick noch gar nicht erkannt hat, das sich selbst evtl. wieder erkennen.
Zitat
Ich habe aber z.B. gerade mit jemandem zu tun, für den ist das nicht selbstverständlich. Hat zwar Probleme mit seinem Hund, sieht aber nicht ein, dass etwas geändert werden muss. Warum denn auch, es geht doch auch so. Er hat sich noch nie mit den Gründen auseinandergesetzt, mit dem Wieso Weshalb Warum.
Beispiel: Warum ist es nötig, meinen Hund zu erziehen? Antwort: 1. Weil er andere gefährdet. 2. Weil er leidet, also permanent Stress hat.
Ist es nicht angebracht, wenn er sich erst mal mit diesen Fragen auseinandersetzt?
Da habe ich meine Zweifel. Denn ob vom Hund eine Gefahr ausgeht, zeigt der Alltag. Und wenn er im Alltag noch nicht mal das Gefühl hat das etwas passieren muss, glaube ich das gerade diese Menschen da es sehr schwer haben sich wirklich auf "Drängen, Nachfrage, Hinweise" damit zu beschäftigen.
Es liegt glaube ich in der Natur des Menschen: erst wenn man selbst das Problem erkennt (nicht erfragt) und merkt das es so nicht weiter gehen kann, ist man bereit sich damit auseinander zu setzen.
Boah, Alina, sehe gerade deine Sammlung. Damit käme Hundeanschaffung und Hundehaltung für mich gar nicht mehr in Frage. Damit, sorry, wird man ja bekloppt. Du machst dir soviel Mühe, aber frage dich doch mal ob das noch was mit entspannter Hundehaltung zu tun hat?
Darum schrieb ich ja von "grundlegenden Dingen/Fragen". Wenige Fragen mit großer Wirkung. So wie Lucy_Lou schon angemerkt hat: Kommunikation z.B. Aber gaaanz Wichtig ist es so wenig wie möglich, so Informativ wie möglich.