Ich habe jetzt nicht alle Antworten gelesen, kann mich aber denen anschließen, die sagen, daß die Hauptarbeit bei dir liegen wird.
Es ist zwar schön, daß ein Hund ein Kumpel für deinen Sohn sein soll. Jedoch kann das auch nach hinten losgehen. Gerade bei Kindern, die schon schlechte Erfahrungen mit anderen Kindern gemacht haben, kann die Situation so enden, daß das Kind nur noch mit dem Hund zusammen sein möchte und sich dann völlig abkapselt. Er "braucht" ja dann keine anderen Kinder mehr.
Natürlich könnte ein Hund helfen, wenn die Hauptarbeit du machst, der Hund für den Sohn dann einfach nur da ist. Aber gleichzeitig würde ich deinen Sohn im Sportverein oder anderen Vereinen anmelden, damit er unter Seinesgleichen ist - abgesehen davon, kann mit Sport oder anderen Aktivitäten das Selbstbewußtsein gestärkt werden. Und vielleicht würde er da auch einen Freund finden. Auch so würde ich zu Vereinen oder anderen Sachen raten, wo er unter Seinesgleichen ist.
Wenn er unter Seinesgleichen ist und du die Hauptarbeit machst, dann kann ein Hund ruhig da sein. Aber bitte nicht als Ersatz für Freunde oder Aktivitäten!
Nebenbei muß ich noch erwähnen, daß manche Kinder, die schlechte Erfahrungen gemacht haben, gerne ihren Frust und ihre Wut an Tieren auslassen, weil die ja noch schwächer sind als sie. Und dann wundert man sich, warum der Hund auf einmal nach Kindern schnappt. Natürlich will ich nichts deinem Sohn unterstellen, es sind auch nicht alle Kinder so, aber man sollte sowas wissen.
Ein so junges Kind kannst du auch alleine nicht mit dem Hund auf die Straße lassen. Es weiß nicht, wie es sich in bestimmten Situationen verhalten soll; es kann den Hund nicht erziehen; und so weiter. Was ist, wenn der Junge miterleben muß, wie es von einem anderen Hund gebissen, gar getötet wird? Was ist, wenn der Junge miterleben muß, wenn der Hund sich losreißt und unter ein Auto kommt? Es gibt Kinder, die machen sich jahrelang Vorwürfe, abgesehen davon, daß es immer ein Trauma ist. Und wenn etwas passiert, dann kann es sein, daß die Versicherung nicht zahlt, weil so ein kleines Kind nicht mit einem Hund alleine hinaus darf. Ich glaube, man hat mal gesagt, daß Kinder 12 oder sogar 14 Jahre alt sein müssen, um alleine mit dem Hund gehen zu dürfen.
Deinem Sohn wünsche ich alles Gute!
Da fällt mir ein: Kann dein Sohn nicht eine tiergestützte Therapie machen? Oder vielleicht interessiert er sich fürs Rreiten, daß er Reitstunden bekommt, statt einem Hund. So ist er unter anderen Kindern und hat mit Tieren zu tun.