Darüber habe ich jetzt auch noch nachgedacht. Früher lag oft lange Schnee, so dass man oft rodeln konnte (ich glaube, heute bestraft man ein Kind, wenn man ihm einen Schlitten schenkt) und Schlittschuh laufen auf dem Weiher wäre heute undenkbar.
Ja, wir Kinder hatten Skier, Schlitten und Gleitschuhe und die kamen jeden Winter zum Einsatz. Manchmal hatten wir richtig Glück, dann lag soviel Schnee, dass die Räumfahrzeuge es nicht schafften und der Bus nicht fuhr. Schon gab es Schulfrei
Da langes OT, im Spoiler:
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Hier gab es auch Schneefrei, wenn es wirklich heftig gewesen ist.
Ab November standen die Eishockey-Tore schon griffbereit am Teichufer. Und dann Schlittschuhfahren auf dem Teich. Gleitschuhe hatten wir auch.
Im Garten bauten wir Iglus aus den Schneemengen.
Schlittenfahren auf einer inoffiziellen Schlittenbahn. Die richtige Schlittenbahn war fast am anderen Ende des Ortes; wurde aber nur von denen genutzt, die da in der Nähe wohnten und vor allem von kleinen Kindern, die mit den Eltern da fuhren.
Ansonsten wurde auf der inoffiziellen Bahn gefahren. Die ja eigentlich keine Bahn in dem Sinne gewesen ist. Es war im Grunde genommen nur die Schneise einer Stromleitung gewesen, die von der DDR aus über den Berg durch den Wald hinunterführte (ja, unser Ort im westlichen Zonenrandgebiet hat wie manch andere Orte im westlichen Zonenrandgebiet den Strom aus der DDR bezogen - inklusive Stromschwankungen und -ausfälle). Somit war die Schlittenbahn vielleicht 3 oder 4 Meter breit, links und rechts Bäume.
Auf mittlerer Höhe war ein Huckel, der zu einer Sprungschanze ausgebaut worden ist.
Ungefähr 150 - 200m entfernt von der Schlittenbahn-"Oberkante" war die deutsch-deutsche Grenze, die auf höchster Stelle des Berges über die gesamte Länge des Berges ging, so daß man nie einmal drüberweg laufen konnte, sondern nur bis oben zur Grenze und dann parallel dazu, um irgendwo anders wieder runterzugehen.
Man mußte also aufpassen.
Unsere Schlittenbahn. Aufgenommen von meinem Opa