Beiträge von BeardiePower

    ...ich finde es furchtbar, dass man schon wieder von einem Extrem in Nächste fällt.

    War es die letzten Jahre absolut "normal", wenn der Hund in der Hundeschule einen Arbeitsplan wie ein Manager aufgebrummt bekam, ist es seit kurzem wieder ganz "in" möglichst wenig zu tun. Von Entschleunigen und Ruhe lernen um jeden Preis ist dann meist die Rede und natürlich kennt jeder mindestens einen Arbeitsspezialisten, der auch ganz ohne jede Aufgabe glücklich und friedlich sind.

    Beide Extreme haben und werden Problemhunde fabrizieren und ich frage mich, wieso man nicht einfach den gesunden Mittelweg mal "en vogue" werden lassen kann. Aber ein normales Pensum individuell abgestimmt auf Hund und Rasse ist wohl nicht spektakulär genug. Manche müssen wohl einfach mit Gewalt ihr eigenes Ding machen, um irgendwie anders und schick zu sein.
    Damit lockt man Kunden und erzieht sich die nächste Therapiegeneration heran, denen man dann in 5 Jahren wieder ein Mammutprogramm wegen Unterforderung verschreiben kann, bis der Hund wieder auf blöd gedreht ist und man die nächste "Entschleunigen und nichts außer Ruhe lernen" Runde einläuten kann....

    Perpetuum Mobile Hundeschule...

    Da bin ich ganz deiner Meinung! Weder das eine, noch das andere Extrem ist gut.

    Mal ironisch gemeint: Laßt das ja nicht bestimmte Hundetrainer hören, daß auch mal die Hunde entscheiden dürfen! Laut denen würden die Hunde, sobald sie entscheiden dürfen, den Menschen dominieren und sofort das Zepter überall übernehmen. Wenn man bedenkt, daß bei manchen Trainern der Hund hinter dem Menschen zu gehen hat und das permanent ... Ui, wenn das die Trainer hören. Ironie aus.

    In der Zeitschrift Der Hund wurde das in Verbindung mit Gefahr für den Menschen erwähnt. Wenn z.B. ein Wolf sich zu sehr an Menschen gewöhnt hat, vielleicht auch schon brenzlige Situationen waren, wenn sich ein Wolf nur noch in Menschennähe aufhält, nur noch Schafe etc. reißt. Dann wird wohl erst versucht, ihn zu vertreiben, aber wenn alles nichts nutzt, dürfe er auch geschossen werden. So habe ich das Interview in Erinnerung. Das finde ich auch gut, auch wenn ich Wölfe mag, aber für die restlichen Wölfe ist es besser, wenn ein "Problemwolf" geschossen werden darf, da im Falle eines Falles die Hetzjagd so richtig losgehen würde.

    Mit unserer vorigen Beardiehündin konnte man sich nicht verlaufen. Die hat zielsicher beim Umkehren milimetergenau den Pfad genommen, den wir gekommen sind. Das hatte ich mal extra ausprobiert, bin im Wald mit vielen Kurven gelaufen, und als es dann zurück ging, lief sie genau so, wie wir gegangen sind. Also keine Abkürzung, sondern genau die Kurven, die es hinwärts ging. Man konnte sich beim Erkunden neuer Wege nicht verlaufen. Bei unserer jetzigen Maddy geht das nicht. Denselben Weg zurück? Niemals, und wenn, dann wird gekrochen, als wenn man nicht mehr laufen könnte.

    Na dann im neuen Zuhause impfen.

    Ja, das schon. Aber bis dahin? Umzugsstreß ist ja schon schlimm genug, daß die Impfung nicht gleich am nächsten Tag gemacht werden sollte. Außerdem wirkt die Impfung ja nicht gleich.

    OT: Wie findet ihr das eigentlich, wenn ein Züchter mit seinen 6, 7 Wochen Welpen in die Natur Ausflüge unternimmt? Die maternalen Antikörper gehen da doch langsam zur Neige und die Impfung haben sie ja noch nicht. Ich bin da ein wenig zwiegespalten, ob ich das gut oder schlecht finde.

    Och, hier lasse ich öfter mal entscheiden, wo es langgehen soll (entweder kompletter Gang oder daß mal ich, mal sie auf dem Gang entscheidet).

    Wenn sie die Möglichkeit hat, zu entscheiden, dann geht es dahin, wo wir nicht so oft sind bzw. neue Wege. Maddy ist nämlich ein Entdecker und Abenteurer.
    Wenn es nach ihr ginge, würde sie ein Nomadenleben oder wochenlanges Trekking bevorzugen, wo sie jeden Tag woanders ist.
    Neue Wege entdecken gilt sowohl für die Natur als auch für Straßen. Denn Straßen findet sie auch höchst interessant, vor allem Häusereingänge, da mag sie am liebsten bis zur Tür schnüffeln.
    Und wenn Maddy hört, daß irgendwo was los ist (Fest, Veranstaltung), dann will sie dorthin, da sie auch eine Partymaus ist.
    Man würde also immer Neues mit ihr entdecken.