Na, da habe ich ja was losgetreten...
Natürlich sollen Kinder bzw. Jugendliche nicht von heute auf morgen ohne Vorwarnung in den Schlachthof geschickt werden.
Man könnte eine Projektwoche machen mit Thema Ernährung und wo die Lebensmittel herkommen. Und beim Fleisch sollten dann Haltungsformen in Filmen oder durch - wenn möglich - Besichtigungen folgen. Und dann auch das bittere Ende. Entweder durch Film oder Besichtigung. Wer zart besaitet ist, der muß sich das auch nicht ansehen. Aber für manche wäre so ein Besuch wirklich mal nicht schlecht. Eben alles auf neutrale Weise.
Für Kinder könnte man auch eine Art Projektwoche machen, wo sie lernen, wo Fleisch herkommt und wo vielleicht als Art Bilderbuch Haltungsformen erklärt werden. Kindgerecht. Das alles ohne erhobenen Zeigefinger, alles neutral, wo nichts bevorzugt oder verteufelt wird.
Früher hat sich auch niemand Gedanken gemacht, ob die Kinder das abkonnten. Mein Vater mußte sogar schon als Kind selber Kaninchen mit schlachten. Nicht nur zusehen, sondern selber machen.
Bei meiner Mutter gab es Ziegen, Schweine und Hühner. Keines der Kinder wurde verschont, weil es einen Knacks wegbekommen könnte. Meine Mutter erzählt heute noch davon, wie die Tiere zerlegt wurden, wie das Blut im Bottich gekocht wurde, wie sie gewurstet haben.
Wir hatten früher Schlachtekaninchen. Da wurden wir auch nicht verschont. Wir mußten zwar nicht dabei sein, aber trotzdem wurde das nicht von uns ferngehalten.
Ich frage mich, wieso man heute Kinder immer von allem fernhalten will? Egal, von was. Die Kinder dürfen ja nicht irgendwas negatives mitkriegen. Aber die Welt ist nun mal nicht nur gut.
So, und jetzt sind wir wirklich abgedriftet.