Ich habe mal eine Frage zu dem im Artikel erwähnten Spiegeltest:
Es heißt ja, der Hund erkennt sich laut den Forschern erst im Spiegel, wenn er irgendwie auf den aufgeklebten Punkt auf der Stirn reagiert. Aber selbst wenn der Hund sich erkennt, WARUM sollte ihn der Punkt interessieren?
Vielleicht erkennt der Hund sich im Spiegel und weiß nun dass er da einen Punkt hat. Vielleicht weiß er auch, dass er ihn mit der Pfote wegmachen könnte. Was ist, wenn ihm der Punkt trotzdem egal ist und er deswegen nicht darauf reagiert?
Es wird ja auch keine Reaktion auf die individuelle Fellfärbung des Hundes erwartet, es gibt ja auch von Haus aus gepunktete Hunde wie zb Dalmatiner.
Sofern ein aufgeklebter Punkt physisch nicht stört, warum sollte der Punkt meinen Hund mehr interessieren als die seiner Fellfärbung geschuldeten Punkte auf der Stirn?
Genau das frage ich mich schon seit jeher, seit ich diesen Spiegel-Test kenne. Es wird gesagt, die Tiere, die sich erkennen würden, wüßten instinktiv, wie sie aussehen, und daß der Punkt falsch ist und daß sie den deshalb weghaben wollen.
Aber woher wollen Wissenschaftler das alles wissen?
Und wenn man bei Hunden die teilweise "rassistischen" Züge sieht, daß ihresgleichen oftmals bevorzugt werden, dann muß man doch auch davon ausgehen, daß der einzelne Hund weiß, wie er aussieht. So meine Gedanken.
Dieses Ganze "Menschen sind die Krone der Schöpfung"-Gelaber kann ich sowieso nicht mehr hören.
Wenn man bedenkt, was wir Menschen nicht können, dann sind wir eher ein Rückschritt in der Evolution (wir haben noch nicht mal Fell, um geschützt zu sein). Nur weil wir "denken" können, ein "Ich-Bewußtsein" haben, "intelligent" sind, sollen wir was besseres sein? Nein.
Wären wir wirklich intelligent, dann würden wir das, was uns und die Welt zerstört, nicht machen. Die täglichen Nachrichten zeigen, daß wir überhaupt nicht besser als Tiere sind, im Gegenteil, und daß wir nicht so intelligent sind, wie wir immer tun. Das mußte jetzt mal sein. Denn ich bekomme immer die Wut, wenn die Menschen sich so hervorheben, Wunder wie. Schon alleine der Satz "Ich denke, also bin ich" reicht, um mich aufzuregen.
Aber mal zum Thema zurück:
Tests müssen natürlich angepaßt werden. Wenn man bedenkt, daß diese Intelligenz-Tests von Hunden den Menschenvorstellungen angepaßt sind ... wo wir es intelligent finden, wenn ein Hund sofort einen Befehl ausführt, und andere Rassen, die erstmal nachdenken, bevor sie folgen, als dumm dargestellt werden ... was ja in der Natur überhaupt nicht so gesehen wird. In der Natur ist der, der immer nur "hört", eher dumm - und intelligent ist eher der, der selber Probleme lösen kann, der entscheiden kann.
Bei diesen Tests sieht man ja auch, daß wir die menschliche Vorstellung von Intelligenz den Tieren / Hunden aufbrummen. Dabei ist Intelligenz bei jeder Tierart in unterschiedlichen Facetten zu sehen. Aber für uns Menschen gilt das ja dann als dumm. Genauso sehe ich das beim Spiegel-Test. Nur, weil viele Tiere sich nicht erkennen, heißt das noch lange nicht, daß sie kein "Ich" haben. Aber die Menschen ... lassen wir das.