Beiträge von diana0602

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    "Wir" haben i.d.R. einen ganz guten Lebensstandard, würde ich mal behaupten, wir können uns das auch "erlauben" uns davor zu verschließen. Was ich meine, ist, die Medizin oder Wissenschaft an sich ist ja inzwischen auf einem Level angekommen, auf dem sich der gemeine Bürger gut versorgt fühlt. Für allgemeine Krankheitsbilder, nichts Exotisches, meine ich nun.

    Aber versetz dich mal in die Lage der Menschen (Wissenschaftler) von damals (1950?) oder noch früher. Wie weit wir mit der Forschung wären, hätte es solche Expiremente nicht gegeben.

    Wenn man nicht mit Tieren experimentieren darf - und demnach wohl auch nicht mit Menschen - wie hätte man je zu Erkenntnissen kommen sollen?


    Du wirfst schara doch vor, sie solle so ein Thema ignorieren, wenn es sie nicht interessiert. Sie muss aber auf den Thread klicken um überhaupt zu erfahren, um was es geht. Denn "ich bin schockiert", tut mir leid, ließt man hier ziemlich häufig, wegen viel "harmloseren" Dingen.
    Im Eingangspost selbst steht auch nichts Konkretes über das Experiment, nur wie sehr dich das erschüttert. Man kann erkennen, dass es um Versuchstiere geht, ja. Aber der Begriff ist wohl ziemlich dehnbar. Also muss sie noch weiter lesen um zu wissen, um was es nun genau geht.
    Ich wüsste auch nicht, warum sie nicht ihre Meinung äußern darf.

    Dass sie das nicht darf habe ich ja auch nicht behauptet. Nur darum geht es hier nun mal nicht. Ich weiß halt nicht, weshalb hier jeder Thread immer von einer oder mehreren Personen zerpflückt werden muss. Das hat nichts mit dem Thema zu tun und ich habe das Gefühl, dass einige Leute einfach immer nur auf Konfrontationskurs sind. Und das im Eingangspost nichts konkretes steht liegt daran, dass da ursprünglich mal ein Link war, der jegliche zusätzliche Erklärung eigentlich überflüssig gemacht hat. Und ich glaube, dass für die meisten Menschen "Nichts für schwache Nerven" eben genau das bedeutet und man nicht erwartet, hier etwas alltägliches zu sehen/lesen.

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    Wo wir bei moralisch und Wissenschaft sind, häng ich mich mal als Soziologie-Student aus dem Klugscheiss-Fenster:

    Moral ist kein starrer Zustand sondern dynamisch und verändert sich mit historischen und sozialen bedingungen.
    Explizit Durkheim unterscheidet zwischen privater/häuslicher, beruflicher und bürgerlicher Moral.
    Nur weil man etwas häuslich nicht vertretbar findet, kann es aus beruflicher/wissenschaftlicher Sicht mit spezifischen Argumenten moralisch annehmbar sein.
    Zudem ist Moral einfach etwas hochgradig individuelles, es gibt nicht "die allgemeine Moral".
    Wenn man Moral im Zusammenhang von "Ekel" und Schamgefühl sieht, ist diese auch stark abhängig von den äußeren Faktoren der zivilisierungsprozesse, die man erfahren hat.
    Viele solche "extrem-Experimente" wurden während eines zivilisatorischen Einbruchs durchgeführt (30er-50er), was die Lebens- und somit Denk- und handlungsstrukturen sehr verändert hat, weshalb sowas "damals" vertretbar (auf irgendeinem denkzweig) gewesen sein KANN für Einzelne, und heute völlig undenkbar sein.

    Genau so ist es! Gut aufgepasst im Studium ;)

    @ schara: Ich weiß nicht, weshalb du dich so auf den Titel einschießt. Vielleicht muss man bei Threads auch mal den Eröffnungspost lesen, um zu wissen, was da eigentlich los ist. Und in dem steht eigentlich alles, was man wissen muss. Der Link ist auch nicht mehr da, also sieht sich das auch keiner "versehentlich" an. Ich weiß nicht, wo dein Problem liegt und es ist eigentlich auch total OT. Schließ dich doch einfach der angeregten Diskussion hier an. Davon haben alle mehr. :smile:

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    Leben heißt für mich, Reaktion auf Umgebung mit Gefühlen, die in Körpersprache, Lauten und Mimik wiedergegeben werden.
    Halt die Interaktion mit der Umwelt.

    Ob der Hund Gefühle hatte lässt sich rückwirkend schlecht feststellen. Aber wie gesagt gab es körperliche Reaktionen des Kopfes auf verschiedene Umweltreize.

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    Wir befinden uns hier aber in einem Hundeforum, wo die meisten ihre Hunde herzen und wo ich normalerweise mein Kind auch mitlesen und diskutieren lasse.
    Dies ist kein Forum der Tiermedizin, sonstiger Medizin oder des Psychologiestudiums.
    Hier erwarte ich solche Dinge nicht.

    Deshalb die Überschrift. Und es geht doch um Hunde oder nicht? Nur weil man sich manche Dinge nicht ansehen oder nicht an sie denken mag, heißt es nicht, dass sie nicht passieren. Ich zwinge ja niemanden, das hier zu lesen oder seinen Kindern das Video zu zeigen. Zumal der Link ja eh schon gelöscht ist. Dein moralisch erhobener Zeigefinger ist meiner Meinung nach nicht nötig. Die meisten hier sind erwachsene Menschen, die durchaus einschätzen können, was für sie zumutbar ist und was nicht. Das ist meine Meinung. Und wenn der Thread hier zu "heiß" werden sollte, wird irgendeiner der Mods ihn schon schließen. Was ich allerdings schade finden würde, da es primär um die Frage geht, ob Tierversuche moralisch vertretbar sind oder nicht.

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    Es ist grausam, klar, aber man darf nicht vergessen, dass ohne solche Experimente der heutige Stand der Wissenschaft nie erreicht wurde.
    Neue Medikamente und Verfahren können leider nur entwickelt werden, wenn man es an irgendjemandem oder etwas versucht.

    Vllt sind wir hier sensibler, was das Thema anbelangt, weil wir hier alle Haustiere halten.
    Aber irgendwann kommt bei einem Forschungsthema der Punkt, wo die erlangten Erkenntnisse an Lebewesen ausprobiert werden müssen.

    Was mich bei der Sache interessiet, hat der Kopf gelebt, in dem Sinne, wie wir es verstehen oder waren es reine Reaktionen auf die Reize?

    Versteht mich nicht falsch, solche Methoden finde ich abscheulich, wenn es nur dem Spaß oder Machtdemonstration des Menschen gegenüber Tieren dient.
    Aber ich habe halt auch eine Neugier dem gegenüber, was da für Erkenntnisse entsehen.

    Naja, das kommt drauf an, wie man "leben" definiert. Im Grunde heißt lebendig sein ja unter anderem auf bestimmte äußere Reize zu reagieren. Oder wie war die Frage genau gemeint? Im Übrigen denke ich auch, dass hier die Wellen natürlich nochmal höher schlagen, weil es ein Hund ist und wir alle nunmal Hundebesitzer. Ich finde Experimente, in denen Tieren solchen Bedingungen ausgesetzt werden aber generell nie gut. Was nicht heißt, dass ich uneins damit bin, dass Tierversuche leider zwingend notwendig sind für die Wissenschaft. Es ist ein ewiges Dilemma (was übrigens genau so gilt, wenn es um Experimente mit Menschen geht)...

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    Wenn ich Medizin studiere, oder meinetwegen auch Psychologie und dieses "Anschauungsmaterial" ist Lehrmaterial, so ist das eine Sache. Aber die wenigsten von uns benötigen so etwas als "Lehrmaterial".

    Mich stört schon die reisserische theatralische Aufmachung dieses Threads. Ich muss mir nicht alle Greueltaten der Menschheit vor Auge führen und wenn es auch nur das geistige Auge ist.

    Bitte beachtet, dass dies rein meine eigene Meinung ist. Jeder hat seine Sicht der Dinge.

    Man sollte hier aber auch bedenken, dass jedes Alter mitlesen kann.

    Die "reißerische" Aufmachung des Threads ist deshalb so gewählt, damit man eben direkt weiß, worauf man sich einlässt. Was hätte ich schreiben sollen? "Bunte Hoppelhäschen, aber nicht für Kinder geeignet"? Ich frage mich auch, wieso du dann hier reinguckst, wenn es dich so stört. Wenn mich was stört, dann meide ich es, wenn irgendwie möglich. Ich habe es auch nie als "Lehrmaterial" tituliert. Ich will hier niemanden belehren oder schockieren oder auf die Schuhe ka**en. Einige Leute diskutieren eben gerne über solche Dinge. Nicht mehr und auch nicht weniger wollte ich erreichen.
    Auf deinen letzten Beitrag gehe ich gar nicht erst ein. Wenn du meinen Eingangspost gelesen hättest, dann wüsstest du, was ich für ein "Anliegen" hatte.

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    Ich dachte immer, Schmerzen entstehen im Kopf?!
    Dann müssten ja all die Nervenenden, die signalisieren, dass da nun massig was "fehlt" völlig Amok laufen im Hirn!? :xface:

    Schmerz entsteht im Gehirn. Wenn wir uns also den Zeh stoßen, geben die Nerven den Reiz ans Gehirn weiter, der diesen als Schmerz "übersetzt" (ganz einfach gesprochen). Deshalb wäre es logisch vorstellbar, dass der Hund am Hals (an der Stelle, an der der Kopf abgetrennt wurde) Schmerzen hatte.

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    Darf ich aus reiner Neugierde an die Psychologen(innen) bzw Psychologiestudenten(innen) mal die Frage stellen, warum so etwas zum Studium der Pyschologie gehört? Warum sollte man das als Psychologe mal gesehen haben?
    Um in die Abgründe menschlicher Grausamkeit einzutauchen? Oder weil daraus irgendwelche Erkenntnisse beruhen? Und falls letzteres, würde es später im Umgang mit Patienten wirklich DEN Ausschlag geben helfen zu können oder nicht, wenn man nicht explizit weiß, woher welche Erkenntnis kommt?
    Ich wollte auch immer Psychologie studieren, hat nur leider nicht so geklappt wie es sollte, daher interessiert mich das jetzt wirklich!

    Einerseits ist es natürlich aus ethischen Gründen schon wichtig zu wissen, was geht und was nicht. Deshalb müssen solche Paradebeispiele für ethisch nicht korrekte Forschung halt auch mal gezeigt werden (der Professor bat vor Präsentation des Videos, die zartbesaiteten Studenten den Raum zu verlassen). Leider muss man auch sagen, dass dieses und ähnliche Experimente bei aller Grausamkeit natürlich auch enormen Nutzen für die Transplantationsforschung hatten. Dieses Experiment geht ja schon wirklich weit in die Medizin rein, doch auch für die Psychologie ist es interessant. Natürlich hat es für die Psychologie wenig praktischen Nutzen, aber da es auch hier nicht nur um Therapie, sondern auch um einfachen Erkenntnisgewinn geht, war dieses Experiment (leider) bahnbrechend. Der Versuchsleiter wurde auch mit dem Lenin-Prize "geehrt". :verzweifelt: